Pfütze-Schauspiel von Roland Schimmelpfennig
Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg

65 Min. | keine Pause

Mit Jürgen Decke, Christine Janner, Christof Lappler

Alles beginnt harmlos und wunderschön. Du wachst auf und die Sonne scheint – Sommer. Und plötzlich hast du Flügel. Dein Körper ist schwarz-gelb gestreift. Du bist eine Biene. Du kannst fliegen und das tust du auch. Fliegst durch das Zimmer, das Fenster, über die Stadt – der Sonne entgegen.

Und dann plötzlich hast du ein neues Level erreicht: Es ist Viertel vor acht! Du musst zur Schule. Du musst dich anziehen, Frühstück finden, unbemerkt an den schlafenden Eltern vorbei. Du denkst, du hast es geschafft und da stolperst du über eine leere Flasche. Die Eltern brüllen. Schnell raus aus der Wohnung! Nächstes Level: die Schule überstehen. Die Schultasche fehlt, der Magen knurrt, immer dieselben stinkigen Klamotten, niemand darf es merken. Nächstes Level: der Heimweg. Überall Gefahren. Und dann das Alleinsein daheim …

Ein Kind macht den Alltag, in dem es in der Schule schikaniert wird und in dem die elterliche Fürsorge fehlt, zu einem Computerspiel: Hier gilt es als Biene Level um Level zu bewältigen. Die Fantasie wird zum Rettungsring, der das Kind im Alltag über Wasser hält. Nur ist das ganze Leben eben kein Spiel …

Roland Schimmelpfennig, vielfach preisgekrönter Autor und einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker Deutschlands, liefert mit diesem Stück ab 8 Jahre einen poetischen Text über die Kraft der Imagination.

Vorstellungen: 26.09. – 29.09. 10:00 Uhr – Schulen