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Harl.e.kin-Nachsorge für früh- und risikogeborene Kinder

Werden Kinder zu früh geboren, brauchen Eltern und ihre Säuglinge besondere Unterstützung und Versorgung. Meistens müssen die Frühchen wochenlang im Krankenhaus bleiben, diese Situation stellt hohe Anforderungen an die ganze Familie. Hier greift die bayernweite Harl.e.kin-Nachsorge. Die Lebenshilfe Erlangen ist vor Ort Träger dieses Angebots.

Ein Team für die Familie

Nadine und Frank Endres aus Kucha im Nürnberger Land haben dieses Angebot gerne angenommen. Ihr Sohn Kaspar kam acht Wochen vor dem Termin auf die Welt. „Ich habe jeden Tag 18 Stunden an seinem Bett in der Klinik gesessen“, erinnert sich Nadine Endres. Heute ist Kaspar 16 Monate alt und ein aufgewecktes Kerlchen. Auf Papas Arm schaut er interessiert, wer heute zu Besuch kommt. Auch sein dreijähriger Bruder Xaver ist neugierig, aber noch etwas skeptisch.

Neben der Autorin ist Anja Elpelt mit dabei, eine wichtige Person für die Familie Endres. Sie arbeitet für die Harl.e.kin-Nachsorge am Standort Erlangen, die sich um zu früh- und risikogeborene Babys ab der 30. Woche kümmert. Grundsätzlich gibt es dieses Angebot in ganz Bayern. Die Mitarbeiterin des mobilen Dienstes der Frühförderung war ein Jahr lang regelmäßig bei Familie Endres zu Hause, damit sie nach dem langen Krankenhausaufenthalt mit Kaspar nicht gleich auf sich alleine gestellt war. Anja Elpelt freut sich, Eltern und Kinder wiederzusehen.

Die Harl.e.kin-Nachsorge kann kostenfrei und freiwillig in Anspruch genommen werden, wenn das Kind in der Erlanger Uniklinik geboren oder dort wegen einer Erkrankung des Neugeborenen eingewiesen wurde. Die Lebenshilfe Erlangen ist vor Ort Träger dieses Angebots, das Dagmar Kußberger koordiniert (harlekin@lebenshilfe-erlangen.de). „Frau Kußberger hat uns das Angebot vorgestellt, ganz ohne Druck. Nach kurzem Überlegen haben wir gerne angenommen und waren erstaunt, wie unbürokratisch es ablief“, so das Ehepaar.

Förderung und Tipps

Bei der Begleitung einer Familie wird in der Harl.e.kin-Nachsorge im Tandem gearbeitet. „Eine vertraute Kinderkrankenschwester aus der Klinik ist auf jeden Fall die ersten Wochen dabei, weil es auch viel um Pflege und Ernährung geht“, betont Anja Elpelt. Die Frühförderin schaut auf die ganze Familie und hat vor allem beratende Funktion. Sie vermittelt, welche Stellen hilfreich sind, wann der Kinderarzt eingeschaltet werden sollte, welche Selbsthilfegruppen es gibt. Sie hat den Blick auf die allgemeine Entwicklung und erkennt auch eventuelle Anzeichen für eine Entwicklungsverzögerung. „Frau Elpelt hat mir sehr wertvolle Tipps gegeben. Zum Beispiel hat Kaspar schlecht und zunächst gar nicht gegessen. Sie meinte, ich solle probieren, ihn mit dem Finger zu füttern. Das hat funktioniert“, erzählt Nadine Endres. Auch habe ihr Sohn sich am Anfang nicht bewegt, lag nur da. „Da konnte etwas nicht stimmen. Frau Elpelt hat es dann angesprochen und uns Physiotherapie empfohlen. Seitdem er mobil ist, hat er ein ganz anderes Wesen und ist ein zufriedenes Kind.“

Sicherheit für Frühchen-Eltern

Die Eltern haben sich immer gemeinsam Notizen für den nächsten Besuch gemacht. „Das Gespräch habe ich aber mit Frau Elpelt alleine geführt. Es tat gut, sich von Frau zu Frau auszutauschen, auch meine Themen anzusprechen.“ „Wenn was war, konnten wir uns auch zwischendurch melden. Manchmal hätten die Treffen noch öfter sein können“, ergänzt Frank Endres. Je nach Bedarf erfolgt die Nachsorge anfangs engmaschig, später in größeren Abständen bis maximal zum Ende des ersten Lebensjahres.
Für Kaspars Bruder, der ebenfalls zu früh auf die Welt kam, wäre Harl.e.kin ebenso eine große Hilfe gewesen: „Damals wussten wir aber noch nichts davon. Wir können es nur allen Eltern von Frühchen empfehlen. Die Nachsorge gibt Sicherheit und nimmt Ängste.“

Die Harl.e.kin-Nachsorge gibt es in Bayern an insgesamt 26 Standorten, unter anderem in erlangen, Fürth, Nürnberg und Bamberg.

Infos und Kontakt: Harlekin-Nachsorge.de

Anja de Bruyn

 

Bildnachweis: iStock.com/Ondrooo

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