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Ein Haustier für unsere Familie?

Die Anschaffung und die Wahl des passenden Haustiers sollte sich jede Familie gut überlegen.

“Ich will einen Hund, Katze, Kaninchen, Pferd, Hamster, Fisch, Vogel, Schlange, Schaf, Giraffe…, bitte!“ Setzt einfach das Tier ein, das bei euch in der Familie grade bei Tochter oder Sohn im Ranking ganz oben steht. Hören werdet ihr den Satz zu 100 Prozent irgendwann, denn Kinder lieben Tiere und (fast) alle wünschen sich sehnlichst ein Haustier. Haustiere machen definitiv glücklich, gleichzeitig kosten sie Zeit, Geld und Nerven. Nicht in jede Familie passt ein Haustier und nicht jedes in jede Familie. Fertigt eure individuelle Familien-Pro-Contra-Haustier-Liste an, denn die Anschaffung muss wohl überlegt sein.

 

iStock.com/tatyana_tomsickova

Nagetiere – Reptilien – Fische

Nagetiere stehen auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Die flauschigen Vierbeiner sind einfach süß und Kinder lieben es, Kaninchen, Hasen, Hamster oder Meerschweinchen zu streicheln, zu füttern und herumzutragen. Mit ihnen musst du dich aber intensiv beschäftigen, bis sie handzahm sind. Hamster sind leider nachtaktiv, tagsüber schlafen sie am liebsten. Für Kinder sind sie deshalb eher ungeeignet. Um Nager artgerecht zu halten, brauchen sie viel Freiraum und dürfen nur paarweise in eure Familie kommen. Hasen und Kaninchen sollten am besten draußen gehalten werden.

Auch wenn du Reptilien nichts abgewinnen kannst: Kinder finden sie oft super. Allerdings wollen sie ihre Ruhe und sind keine Schmusetiere. Schlangen, Echsen, Spinnen, sehr beliebt sind gerade auch Stabheuschrecken, können von kleinen Wissenschaftlern und Naturforschern beobachtet, aber nicht geknuddelt werden. Ein Aquarium ist schön und bunt, die richtige Pflege aber eine kleine Wissenschaft für sich. Genauso wie Nagerställe und Terrarien müssen Aquarien regelmäßig gesäubert werden, damit es den Tieren gut geht.

iStock.com/Tetiana Soares

Schmusekatzen & Hundefreude

Ein eigenes Schmusekätzchen ist für viele Kinder das Größte. Tatsächlich sind Katzen aber eigenwillige Gesellen und bestimmen selbst, wen sie an sich heranlassen. Wohnungskatzen fühlen sich zu zweit wohler. Auch wenn das Katzenklo täglich gereinigt werden und du für „die Mäuse“ sorgen musst, ist die Pflege nicht so aufwendig. Katzen, die durch eine Katzenklappe nach draußen dürfen, sind noch eigenständiger und können auch mal einen Tag sich selbst überlassen werden. Der „beste Freund“ des Menschen, der Hund, ist definitiv das zeit- und kostenaufwendigste Haustier – es sei denn, du überlegst, ein Pferd anzuschaffen. Hunde brauchen viel Auslauf und Gesellschaft. Gleichzeitig sind es die Tiere, mit denen Kinder am meisten „anfangen“ können.

Tiere kosten Zeit, Geld und Nerven

Du kannst sicher sein, dass dir vorher nicht bewusst ist, wieviel Zeit ein Haustier verschlingt – deine Zeit. Auch wenn Kinder dir alles versprechen: Du wirst es sein, der Ställe und Katzenklos sauber hält oder morgens um sieben mit Stirnlampe und Hundeleine der „besten Freund*in“ deines Kindes hinterherstolpert. Du lässt jede Menge Nerven, dein Kind immer wieder an seine Aufgaben für das Tier zu erinnern. Das neue Familienmitglied benutzt nicht selbständig die Toilette bzw. macht diese sauber, es kauft keine Konserven, Heu oder Stroh, arbeitet nicht für den Unterhalt und bellt, maunzt oder fiept“, wenn du spontan wegfahren oder einen Urlaub buchen willst. Überhaupt musst du dir bewusst sein, dass du dich, je größer das Tier, viele Jahre bindest.

iStock.com/ehaurylik

Haustiere machen glücklich!

Beim Streicheln eines Tieres werden jede Menge Glückshormone ausgeschüttet, denn so ein Lebewesen im Arm zu halten, spendet Trost und senkt den Stresslevel. Wer ein Tier bei sich aufnimmt, übernimmt automatisch Verantwortung für ein anderes Lebewesen. Davon profitieren Kinder. Vor allem die Bewegung mit Hunden an der frischen Luft hilft Bewegungsmuffeln, und du kannst Kraft in der Natur tanken. Dein Kind wird außerdem lernen, dass Lebewesen keine Spielsachen sind, und dass feste Regeln und Aufgaben wichtig sind, damit es allen gut geht. Bei der Anschaffung eines Haustieres geht es also um viel mehr als nur um ein süßes, neues Familienmitglied. Kinder lernen durch ihre tierischen Weggefährten soziales Verhalten, ihr Umweltbewusstsein wird geprägt. Die Liebe zu einem Tier kann Kindern so viel Lebensfreude schenken, aber auch Trost spenden, wenn es Ärger mit Freunden, der Schule oder den Eltern gibt. Wenn du ein Tier wohlüberlegt und mit viel Liebe in die Familie aufnimmst, ist das Nerven, Zeit und Geld absolut wert!

 

Bildnachweis Beitragsbild:

iStock.com/Olga Potylitsyna

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