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Schulweg Training

Der Schulstart steht kurz bevor und natürlich machst du dir schon Gedanken über den Schulweg. Liegt die Schule in der Nähe, sollte dieser im Idealfall zu Fuß gemeistert werden. Zu dunkel, Regen, zu gefährlich, zu kalt? Leider wurden 2024 ein Viertel der Kinder vom Elterntaxi bis vors Schultor gefahren. Das ist zwar bequem, aber keineswegs sicherer, denn das hohe Verkehrsaufkommen erhöht die Unfallgefahr. Außerdem nimmst du deinem Kind die Chance, selbständig zu werden und sein Selbstvertrauen zu stärken.

So übt ihr den Schulweg richtig

Auch für den Schulweg gilt: Übung macht den Meister. Je besser dein Kind den Weg kennt, desto eher kann es allein gehen. Den Weg ein- oder zweimal abzulaufen, genügt dafür nicht. Übt unter realen Bedingungen, also nicht als Sonntagsspaziergang, sondern morgens an einem Werktag, an dem die Verkehrslage dem eines Schultags entspricht. Nur so kannst du deinem Kind erklären, an welchen Stellen es besonders aufpassen muss. Starte das Training am besten schon Wochen oder Monate vor dem Schulstart. Lass dein Kind im Laufe der Zeit eigenständig vorausgehen. So kannst du einschätzen, wie es sich verhält und gegebenenfalls eingreifen. Vergiss nicht den Weg in beide Richtungen zu üben! Oft ist vor Schulstart schon klar, welche Kinder aus der Nachbarschaft den gleichen Weg haben. Aber auch das muss geübt werden, denn in der Gruppe sind Kinder oft abgelenkt.

Welcher Schulweg ist der beste?

Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Entscheidet euch für eine verkehrsberuhigtere Strecke, auch wenn es vielleicht ein paar Schritte mehr bedeutet. Manche Schulen verteilen Schulwegpläne, die dir bei der Auswahl helfen können. Sie zeigen unter anderem an, welche Straßenseite die bessere ist, wie und wo die Fahrbahn am sichersten zu überqueren ist und wie ihr Gefahrenstellen vermeidet. Außerdem stehen in der Nähe vieler Schulen Kinder und Erwachsene als Schülerlotsen und sorgen vor allem an Straßenüberquerungen für Sicherheit.

Ebenso lohnt sich der Blick auf die Straßenlaternen. Gerade im Herbst und Winter kann es auf dem Hinweg noch dunkel oder auf dem Rückweg schon dämmrig sein. Achte in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die (möglichst helle) Kleidung und der Schulranzen mit Reflektoren ausgestattet sind. In den ersten Wochen solltest du dein Kind auf dem Schulweg noch begleiten.

Kinder nehmen anders wahr

Kinder sind kleiner als Erwachsene und das birgt besondere Gefahren. Sie können nicht über parkende Autos hinwegsehen und müssen sich zwischen sie stellen, um die Fahrbahn einzusehen. Außerdem gehen sie automatisch davon aus, dass Autofahrer sie wahrnehmen, wenn sie selbst das Auto sehen. Entfernungen und Geschwindigkeit können sie oft noch nicht richtig einschätzen. Aufgrund ihrer Körpergröße machen sie auch viel kleinere Schritte und brauchen daher länger als Erwachsene, um die Straße zu überqueren. Auch ihr Gesichtsfeld ist noch eingeschränkt, so dass sie Autos von der Seite später erkennen. Weil Kinder sich sehr leicht ablenken lassen, müssen potenzielle Gefahrenstellen mehrfach bewusst trainiert werden.

Gefahr an Zebrastreifen & Co

Auf Grundstückseinfahrten, leicht zu übersehende Einfahrten an Tiefgaragen oder Supermärkten oder auf die Doppelnutzung des Gehwegs, nämlich von Fußgängern und Radfahrern, müssen Kinder besonders aufmerksam gemacht werden. „Bei Rot stehen, bei Grün gehen!“ Egal wo die Straße überquert werden muss: Bring deinem Kind bei, wie wichtig der Rechts-Links-Blick ist. Überquert dein Kind die Straße an einem Zebrastreifen, musst du hier besonders üben: Erst am Bordstein stehen bleiben und den Verkehr beobachten. Dein Kind sollte den Arm heben, um Autofahrern ein Zeichen zu geben und darf erst losgehen, wenn das Auto stehen bleibt.

Vorsicht geboten ist außerdem an Baustellen. Vergewissere dich immer mal wieder, ob der Schulweg vielleicht durch neue Baustellen oder andere Veränderungen neu überdacht werden muss.

Ulli Dippold


Beitragsbilder: iStock.com/Alina_Fedorova; iStock.com/dusanpetkovic; iStock.com/Animaflora

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