Keine Lust auf die ganze Rennsteig-Strecke oder die Kinder sind noch zu klein? In der Region haben auch die Kurzstrecken viel zu bieten. Der Humboldt Erlebnispfad umfasst auf knapp sieben Kilometern neun Forschungsstationen zu Bergbau, Wasserkraft und Holzwirtschaft. Für den Zwergen-Pfad können Kinder an der Tourist Information in Frauenwald einen Entdeckerrucksack ausleihen. Der Erlebnisweg „Kleinbahn Laura“ kann mit drei Abenteuerspielplätzen punkten.
Naturparadies Rennsteig
Im Rennsteiggarten Oberhof gedeihen 4000 Gebirgspflanzen aus aller Welt. Rund 150 Tage pro Jahr werden sie von Schnee bedeckt, im späten Frühjahr überraschen sie mit üppiger Blüte. Spielstationen zum Thema Natur begleiten den Rundgang. Besonders ursprüngliche Landschaft können Wanderer im Biosphärenreservat Thüringer Wald rund um Schmiedefeld entdecken. Oder auf dem „Grünen Band“, das den Rennsteig mehrmals kreuzt: Hier verlief bis 1990 die deutsch-deutsche Grenze. Zwischen (längst entfernten) Wachtürmen und Grenzzäunen entstand in über 40 Jahren ein Biotop mit erstaunlicher Tier- und Pflanzenvielfalt. Szenenwechsel, den Kinder zuliebe: Im Funpark Inselsberg bei Brotterode ist mit Sommerrodelbahn und anderen Attraktionen ein Nachmittag im Nu vorbei.
Burgberg & Bergwerk
Von beinahe allen Gipfeln locken Burgen, Schlösser und Ruinen zur Besichtigung. Allen voran die Wartburg bei Eisenach, wo Martin Luther das Neue Testament übersetzt hat. Wer lieber in die Tiefe möchte, fährt in eines der Schaubergwerke ein, z.B. in das Magnetbergwerk „Schwarze Crux“ in Suhl. Auf den Spuren deutscher Dichter kann man das Goethehäuschen auf dem Hausberg der Stadt Ilmenau, dem Kickelhahn, besuchen. Dort hat Goethe eines seiner berühmtesten Gedichte, Wanderers Nachtlied, geschrieben. Vielleicht bleibt auch Zeit für eines der Museen der thüringischen Porzellanstraße, bevor es wieder nach Hause geht.
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