Viele Kinder fiebern den Ferien entgegen. Die Eltern werden dagegen oft vor eine große Herausforderung gestellt. Denn all die Ferien lassen sich schwer mit dem Urlaub der Eltern abdecken. Eine Lösung könnten organisierte Ferienprogramme oder Ferien mit Oma und Opa sein. Gerade Großeltern haben oft etwas mehr Zeit als die Eltern. Läuft der Urlaub zudem anders ab als mit Mama und Papa, werden sich die Kinder noch sehr lange an diese kostbaren Momente erinnern.
1. Gemeinsame Planung der Ferien mit Oma & Opa
Bei der Planung der Ferien dürfen die Großeltern die Interessen der Enkel nicht aus den Augen verlieren: Während sich die Kleinen einen Urlaub auf dem Bauernhof oder in einem Kinderhotel mit einer Reitanlage wünschen, stehen die Großen auf Aktion, Megarutschen, Fahrradtouren und Lagerfeuer. Umso wichtiger ist es, die Kinder bei der Urlaubsplanung mitentscheiden zu lassen und ihre Wünsche zu berücksichtigen. Ein gemeinsamer Besuch im Reisebüro steigert nur die Urlaubsfreude.
2. Kurze Strecken
Das Ferienziel sollte in wenigen Stunden mit einem Auto oder einem Zug erreichbar sein. Auch Flugreisen sollen nicht länger als zwei Stunden dauern. Denn die meisten Kids langweilen sich viel zu schnell, wenn sie stundenlang im Auto oder im Flieger sitzen müssen und brauchen Unterhaltungsprogramm. Andere haben eine Reisekrankheit. Ideal bieten sich Ziele an, die ohnehin viel für Kinder aufweisen: Allgäu, Schwarzwald, Gardasee, Holland oder Mallorca.
3. Zeit für individuelle Freizeit
Erst am Urlaubsort ankommen, dann weiterplanen. Ein akribisch geplantes Ausflugsprogramm mit Besichtigungstouren sorgt lediglich für Urlaubsstress. Besichtigen Oma und Opa am liebsten Museen, gehen stundenlang wandern oder fahren leidenschaftlich E-Bikes, bedeutet es nicht, dass die Enkel diese Interessen automatisch teilen. Deswegen sollten diese Aktivitäten auch nicht den ganzen Tag ausfüllen. Zeit für individuelle Freizeit ist superwichtig. Sich einfach treiben lassen und in den Tag hineinleben tut beiden Generationen gut. Sollte es dennoch ins Museum gehen, dann sollten die Großeltern darauf achten, dass auch Kinderführungen angeboten werden.
Auch Kinderhotels selbst haben ein breites Angebot an Unterhaltungsprogrammen wie Reiten, Werkeln oder Kochkurse. Ein gemeinsamer Besuch im Kreativraum macht Spaß und schafft gemeinsame Erinnerungen. Beim Werkeln kommen beide Generationen auf ihre Kosten und können noch voneinander lernen.
4. Wichtige Details mit Eltern abstimmen
Hat der Nachwuchs irgendwelche Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten, benötigt er regelmäßig Medikamente, welche Windeln bzw. Babynahrung verträgt das Baby – solche Fragen müssen vor dem Urlaub ganz genau mit den Eltern abgesprochen werden.
Es ist kein Geheimnis, dass die Enkelkinder bei Opa und Oma mehr tun dürfen als bei den Eltern. Deswegen sollten auch erzieherische und sicherheitsrelevante Aspekte – wann sollen die Kids ins Bett, wie viele Süßigkeiten, Eis und Pommes sind in Ordnung, wie viel Medienzeit ist erlaubt, dürfen die Kinder allein ins Schwimmbad, auf den Spielplatz oder abends rausgehen – abgestimmt werden. Dann steht den unvergesslichen Ferien mit Oma und Opa nichts mehr im Weg!
5. Jede Ferien-Minute auskosten und genießen
… das ist das Allerwichtigste! Gemeinsam am Strand im Sand buddeln, faul am Pool liegen und sich dabei Geschichten erzählen, Wandern oder eine Fahrradtour unternehmen – all diese Momente sind wertvoll und werden von beiden Genera-
tionen viel intensiver erlebt als bei den Wochenendbesuchen oder beim Babysitten unter der Woche.
Oft leben Oma und Opa mehrere hundert Kilometer weit weg und sehen ihre Enkel viel zu selten. Die gemeinsamen Ferien sind für die Großeltern die einzige Möglichkeit, die jüngsten Familienmitglieder für einen längeren Zeitraum ganz für sich allein zu haben. Da will jede Minute ausgekostet und genossen werden. Denn die Zeit vergeht gnadenlos …
Olga Diesendorf
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