Boulevard statt Frankenschnellweg
An der Kreuzung Frankenschnellweg / Rothenburger Straße haben viele verschiedene Initiativen gemeinsam am 12.07.2021 bereits symbolisch den Grundstein für den Frankenboulevard gelegt. Hier sollen, direkt an S- und U-Bahn gelegen, neue Wohnungen, Arbeitsplätze und Freizeitanlagen entstehen. Alle Bürger*innen sind eingeladen sich am Bürgerantrag zu beteiligen. Wird dieser von mindestens 1 Prozent der Nürnberger*innen unterschrieben, muss der Stadtrat sich mit dem Projekt beschäftigen.
Worum geht es?
Verschiedene Initiativen wenden sich gegen den Ausbau des Frankenschnellwegs. Ihre Argumente: Der Klimawandel erfordert eine neue CO2-neutrale Mobilität mit weniger Autos. Die Bauzeit des geplanten Frankenschnellwegtunnels beträgt mindestens 10 Jahre – dann dürfte das Projekt völlig unzeitgemäß sein. Außerdem sind aufgrund von Corona die Kostenentwicklung und die Finanzierung unklar. Ein weiteres Problem: Durch den kreuzungsfreien Ausbau würde der Frankenschnellweg noch attraktiver und zieht dann noch mehr Verkehr an.
Kann man Stadtplanung verändern?
Ja! In Stuttgart soll die autobahnähnliche B14 zurückgebaut und Tunnel aufgegeben werden, um den Verkehr zu reduzieren und die angrenzenden Stadtteile wieder miteinander zu verbinden. Ulm hat die bis zu siebenspurige Neue Straße auf zwei Fahrspuren reduziert. In Ludwigshafen entsteht ein Stadtboulevard mit Wohnhäusern und Gewerbeeinheiten, wo bisher die Hochstraße verlief.
Engagieren für eine lebenswerte Stadt
Setzen auch Sie sich dafür ein, Nürnberg lebenswerter zu machen. Für eine Lärmsanierung ohne Ausbau. Für eine Stadtstraße mit ausreichend Platz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, für Cafés und Aufenthalt im Freien, die die Stadtteile wieder verbindet. Grünflächen und Bäume verbessern das Stadtklima.
Weitere Informationen gibt es hier: