Familienurlaub auf einer der Nordseeinseln – Schon die Anreise fühlt sich an wie ein Abenteuer: Mit dem Schiff geht es übers Meer. Langsam taucht in der Ferne die Insel aus dem Dunst auf. Die Vorfreude kribbelt im Bauch…
Viele Familien, die Urlaub auf einer der ostfriesischen oder nordfriesischen Inseln erlebt haben, bleiben „ihrer“ Insel über Jahre treu. Die Kinder verbringen ganze Tage am Strand mit der Suche nach Schätzen, staunen über den Wechsel der Gezeiten, beobachten fasziniert Möwen, Krebse und andere Lebewesen des Wattenmeers. Das Inselleben ist ein ganzes Stück geruhsamer als der Familienalltag. Die Wege sind kurz, der Autoverkehr viel geringer als zuhause oder ganz verboten – das schenkt den Kindern mehr Bewegungsfreiheit und Sicherheit. Für schlechtes Wetter gibt es Indoorspielplatz und Meerwasserhallenbad selbst auf der kleinsten Insel. Oft treibt auch der Nordseewind – der so perfekt die Drachen steigen lässt – die Regenwolken rasch weiter, das Wetter ändert sich schnell. Das Immunsystem der Kinder profitiert vom Nordseeklima in jedem Fall.
Inselurlaub schenkt Eltern mehr Abstand zum Alltag, das fühlt man schon auf der Fährüberfahrt, wenn das Festland langsam verschwindet. Der Wind pustet den Kopf frei, die Gedanken kommen endlich zur Ruhe. Bunte Strandkörbe in weißem Sand, entspannte Kinder, Sonnenuntergänge am Meer – das ist Inselglück für Eltern.
Gabriele Gorny
Baltrum – Kleinste Insel mit nur 600 Einwohnern
Auf der kleinsten der Ostfriesischen Inseln erreicht man jeden Ort in wenigen Minuten – kurze Wege für kurze Beine, also gerade für Familien mit kleinen Kindern perfekt. Autos stören hier keine, stattdessen fahren gemütliche Pferdewagen und die Polizei kommt mit dem Fahrrad. Für Kinder gibt es Schwimm- oder Surfkurse und Ferienprogramm. Im Jugendclub Baltrum haben Teens den nötigen Abstand von den Eltern. Alle zwei Wochen lockt das Schatzkofferspiel, eine Familienrallye mit witzigen und kniffligen Fragen rund um die Geheimnisse der Insel.
Anreise: Per Fähre ab Neßmersiel (30 Minuten), gezeitenabhängig. Baltrum ist autofrei.
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Amrum – mit traumhaftem Strand Kniepsand
Europas größter Badestrand heißt Kniepsand – CNN hat den Amrumer Strand zu den „Best Beaches 2022“ gezählt. Hier findet ihr auch in der Hochsaison ein ruhiges Plätzchen, lauft allerdings an manchen Stellen fast zwei Kilometer bis zum Wasser. Die ruhige Insel zeichnet sich durch ihre Naturidylle aus: Weitläufige Dünen, Heidelandschaft und Wald wechseln sich ab, 30 Spielplätze gilt es zu entdecken. Begegnungen mit freilaufenden Kaninchen und Fasanen sind nicht selten und im Frühling gibt es unzählige Vogel-Küken. Auf Amrum sind Autos erlaubt, man braucht sie aber nicht. Mit dem Fahrrad kommt man gut überallhin.
Anreise: Mit der Fähre mehrmals täglich ab Dagebüll-Mole (2 Stunden über Föhr, 1,5 Stunden direkt). Autoplätze frühzeitig reservieren.
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Föhr – Nordseeurlaub in der Friesischen Karibik
Die zweitgrößte Nordseeinsel Deutschlands liegt windgeschützt zwischen Sylt und Amrum. Das Hafenstädtchen Wyk und die elf Inseldörfer bieten eine Menge, ihr findet aber auch viel Ruhe. Urlaub auf der Nordseeinsel und gleichzeitig Urlaub auf dem Bauernhof? Auf Föhr klappt das wunderbar, eine gute Lösung für Familien mit unterschiedlichen Interessen. Abenteuerliche Expeditionen und spannende Vorlesungen gibt es in den Sommerferien bei der Kinderuni Föhr. Heißgeliebt von (fast) allen Kindern: Das Pfannkuchenhaus in Wyk ist ein Pflichttermin für Familien.
Anreise: Fähre ab Dagebüll-Mole (50 Minuten) mehrmals täglich. Autoplätze frühzeitig reservieren.
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