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Von Gütersloh in die Welt – 150 Jahre Mestemacher

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Mestemacher

Was einst als Stadtbäcker begann, ist heute ein in über 80 Ländern vertretenes Unternehmen für Brotspezialitäten rund um den westfälischen Pumpernickel. Die Geschichte der Großbäckerei begann im Jahr der Deutschen Reichsgründung 1871. Wilhelm I. wurde im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles gegen Ende des Deutsch-Französischen Krieges zum Deutschen Kaiser gekrönt. Und in Gütersloh richtete der Schuhmachermeister Johann Heinrich Mestemacher für seinen 20-jährigen Sohn und Bäckermeister Wilhelm eine Bäckerei ein.

Mestemacher
Das Gründerehepaar Wilhelm und Sophie Mestemacher

Von Mestemacher zu Detmers

Nach mehr als 35 Jahren als Stadtbäcker gründete Wilhelm Mestemacher 1910 eine Spezialbäckerei für Pumpernickel. Dazu bewogen hatten ihn die guten Marktchancen dieses Vollkornbrotes aus Roggenschrot, welches im 19. Jahrhundert auch über Westfalens Grenzen hinaus bekannt und in den städtischen Haushalten wohlhabender Familien zu einer Delikatesse geworden war. Weitere Käufergruppen konnte er bei den Anhängern der Lebensreformbewegung erwarten. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, kritisierte sie die negativen Folgen der Industrialisierung auf den Menschen und rief zur Rückkehr zu „natürlichen“ Lebensformen auf. Dazu gehörte auch eine vollwertige Kost. 1985 ging die Mestemacher GmbH in die Hände der Bäckerfamilie Detmers über, deren Ursprung 1904 in Bielefeld-Jöllenbeck zu finden ist.

Mestemacher
Unternehmerpaare als Erfolgsgarant: Die heutigen Eigentümerehepaare ( v. r.) Helma Detmers, Gesellschafterin, und Fritz Detmers, geschäftsführender Gesellschafter, sowie Albert und Prof. Dr. Ulrike Detmers, beide geschäftsführende Gesellschafter. FOTO: MESTEMACHER GMBH

Ökologisch und sozial engagiert

Als erster Hersteller von verpackten Vollkornbroten aus kontrolliert biologischem Anbau fördert das Unternehmen die Existenz und das betriebliche Wachstum von Öko-Landwirtinnen und Öko-Landwirten. Seit der ersten Erzeugung im Gütersloher Backbetrieb mit hauseigener Großmühle sind jährlich neue delikate Geschmacksrichtungen entwickelt worden.

Mestemacher tritt in Deutschland seit vielen Jahren als Akteur in Erscheinung, der sich mit einer Vielzahl von sozialen Projekten für die Gleichstellung der Geschlechter in der Gesellschaft und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nach skandinavischem Vorbild einsetzt. So werden jedes Jahr mehrere Preise vergeben, zum Beispiel an die „Managerin des Jahres“ und den „Spitzenvater des Jahres“. All diese Aktivitäten wirken zusammen und verstärken die Wahrnehmung von Mestemacher bei relevanten Kundengruppen und beflügeln nicht zuletzt die Steigerung von Umsatz und Marktanteil.

mestemacher.de

 

So startet Ihr Kind gesund ins Leben    

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kind

„Die Kleinen stark machen. Gemeinsam für eine gesunde Zukunft“

Das Projekt „Die Kleinen stark machen. Gemeinsam für eine gesunde Zukunft“ unterstützt Kitas dabei, gesundheitsförderliche Strukturen aufzubauen. Viele Gewohnheiten und Einstellungen werden bereits im Kindesalter geprägt. Wer sie als Erwachsener ändern will, tut sich meist schwer. Kindergärten spielen deshalb auch bei der Gesundheitsbildung eine entscheidende Rolle.
„Die Kleinen stark machen“ vermittelt Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren auf spielerische Weise Spaß an Bewegung und gesunder Ernährung. Ausgebildete Fachkräfte führen die einzelnen Einheiten in teilnehmenden Kitas durch und bilden die Erzieher/-innen weiter. Die Kosten für das Präventionsprogramm trägt die IKK classic.

Bildnachweis: IKK classic

„Die Rakuns – Das gesunde Klassenzimmer“

Die Rakuns, das sind Tom und seine Schwester Lola Rakun. Ihren Namen leiten sie vom englischen Wort für Waschbären – racoon – ab. Gemeinsam mit ihren Freunden Pit Piggl, Feli Faultier, Tobi Trödel und Ria Reh bestehen sie zahlreiche Abenteuer und bringen Grundschulkindern eine gesunde Lebensweise nahe. Die sechs Comicfiguren sind Teil des Präventionsprogramms „Die Rakuns – Das gesunde Klassenzimmer“, das die IKK classic und die Stiftung Kindergesundheit 2016 gemeinsam ins Leben gerufen haben. Das Programm widmet sich mit abwechslungsreichen Unterrichtsideen den Themen „Körper und Selbstwahrnehmung“, „Bewegung und Entspannung“, „Körperpflege und Hygiene“, „Ernährung“ sowie „Medienkompetenz“.
Lehrkräfte können kostenfrei ein komplettes Paket mit allen Unterrichtsmaterialien bei der IKK classic bestellen. Es enthält einen Lehrerordner mit Informationen und vorbereiteten Stundenverläufen, Auftragskarten und Arbeitsblätter sowie Forscherhefte für die Schüler und Experimentiermaterialien.

Informieren Sie sich!

Die Gesundheitsmanagerinnen der IKK classic informieren im November in zwei Onlineseminaren zu den Inhalten und dem Ablauf der beiden kostenfreien Programme für Kinder. Eltern, Erzieher und Lehrkräfte sind herzlich eingeladen, an den 30-minütigen Seminaren teilzunehmen.

Die Rakuns. Das gesunde Klassenzimmer

Mittwoch, 10. November 2021 // 12:00 – 12:30 Uhr
Referentin: Franziska Buß, Gesundheitsmanagerin der IKK classic

Die Kleinen stark machen. Gemeinsam für eine gesunde Zukunft

Mittwoch, 24. November 2021 // 12:00 – 12:30 Uhr
Referentin: Sabine Tast, Gesundheitsmanagerin der IKK classic

Information und Anmeldung:

ikk-classic.de/bayern-mach-dich-fit 

Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch telefonisch oder per Mail an:

IKK classic – Fachbereich Prävention
Telefon: 0821 3158 435026
E-Mail: bgm-bayern@ikk-classic.de

Bildnachweis: IKK classic

Gründerinnen-Geschichten: Birgit u. Mareike, HofladenBOX

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Gründerinnen

Wie sehr hat mir der Bericht von Astrid und Linda aus dem Herzen gesprochen. Ich denke auch, dass Frauen aus anderen Beweggründen gründen. Auch bei meiner Mitgründerin Mareike und mir war es so, dass wir beide nach dem Wiedereinstieg mit Kind nicht mehr recht in unsere Berufe passen wollten. Man hat neue Prioritäten, ein völlig neues Zeitmanagement, neue Werte und trotzdem noch den Wunsch, noch etwas Sinnvolles und Erfüllendes mit seiner Zeit anzufangen. Und im besten Fall noch die Energie, mit etwas völlig Neuem nochmal richtig durchstarten zu können.

Etwas Eigenes, Neues starten

Der Wunsch, etwas Neues, Eigenes anzufangen war da…ohne diesen Gründergedanken geht es nicht. Aber was? Was fehlt? Was gibt es noch nicht? Wo sind noch Lücken? Schnell wurde uns bewusst, dass uns beide etwas eint, der Wunsch, sich mit guten, regionalen Lebensmitteln versorgen zu können. Beide sind wir etwa zeitgleich von Nürnberg „auf Land“ gezogen und waren etwas ernüchtert, dass auch hier die Komplettversorgung mit regionalen Lebensmitteln nur mit viel Aufwand und weiten Wegen machbar ist. Wer hat wann offen? Wer hat welches Angebot? Was gibt es überhaupt in unserer Region? Die Entscheidung, hier etwas tun zu wollen und ein praktisches und zeitgemäßes Online-Angebot samt Lieferdienst zu gründen, war gefällt.

So viele Hürden…

Die HofladenBOX war geboren und 2 Jahre später, im April 2018 wurde die erste Box ausgeliefert. Viele Hürden mussten überwunden werden, Förderungen beantragt, Firma gegründet, Kontakte geknüpft, Marktanalysen vorgenommen werden. In dieser Zeit kamen wir oft an den Punkt, uns zu fragen ob wir nicht aufgeben sollten. Zu viele Nachtschichten, zu viele Gespräche über Themen, die eigentlich nichts mit unserem Wunschthema zu tun hatten: Steuern, Versicherungen, rechtliche Themen… und die Kinder standen trotzdem wieder um 6 Uhr auf der Matte. Zum Glück waren auch wir in der glücklichen Lage, mit unserer Geschäftsidee nicht unsere Familie ernähren zu müssen und haben – außer unserem Erspartem und viel Arbeitszeit – nicht all zu sehr ins Risiko gehen müssen. Das macht es leichter.

Mittlerweile haben wir 3-Jähriges gefeiert, über 20 Mitarbeiter – darunter viele Frauen, die ebenfalls nach einer flexiblen Lösung mit Kind suchen  – und über 60 Anbieter, die ihre Produkte über uns anbieten. Alles in allem eine Erfolgsstory, aber was da an Arbeit drinsteckt, kann von außen keiner nachvollziehen. In Deutschland zu gründen – mit all seiner Bürokratie, seinen vielen Regelungen (gerade im Lebensmittelbereich) und auch teilweise Willkür von gewissen Ämtern – das macht es einem nicht leicht. Da können andere Gründerinnen bestimmt mitfühlen. Umso wichtiger ist: Man muss von seiner Idee zu 100% überzeugt sein, sich dafür entscheiden und das dann auch mit allen Konsequenzen durchziehen. Und wenn dann so viele liebe Rückmeldungen von Kunden und Kundinnen kommen, wie derzeit bei uns, weiß man, es hat sich gelohnt und wir haben es richtig gemacht. Es liegt aber noch ein weiter Weg vor uns…

Birgit Wegner, Mareike Schalk, HofladenBOX

Gründerinnen-Geschichten: Anne Achour, PHEREAN

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Gründerinnen-Geschichten

2019 habe ich das kleine Startup PHEREAN in Nürnberg gegründet und gemeinsam mit meinem Mann Réda ein individualisierbares Bild-Wörterbuch für Kinder entwickelt und selbst illustriert, für das man bis zu vier Sprachen und/oder Dialekte auswählen kann: bubbly bibsi – The Family Language Book (pherean.com)

Lösung für ein Alltagsbedürfnis

Wie wir auf die Idee von einem individualisierbaren Wörterbuch für Kinder gekommen sind? Na, aus unserem Everyday Life. So ist es ja ganz oft mit Ideen: Sie entstehen aus einem Alltagsbedürfnis, für das es noch keine passende Lösung gibt. Denn unsere Familie ist ganz bunt: Ich bin Amerikanerin und in der Nähe von München aufgewachsen. Mein Mann ist Deutscher und in Algerien aufgewachsen. Unsere Tochter Phéline wächst damit dreisprachig auf: Deutsch, Englisch und Französisch. Mit Arabisch warten wir jetzt erstmal. Und so wie uns geht es ganz vielen Familien: 2/3 der Menschen weltweit wachsen mittlerweile mehrsprachig auf (Quelle: fmks.eu), in Deutschland haben 35% der Familien einen Migrationshintergrund (Quelle: bmfsfj.de). Wir haben recht schnell festgestellt, dass es wenige bis keine individuellen Hilfsmittel gibt, die uns bei der Erziehung mit unserer Sprachenkombination unterstützen. Und so haben wir uns einfach mal an unser Herzensprojekt herangewagt.

Einfach mal machen

Das ist der erste und allerwichtigste Schritt: ins kalte Wasser springen, es nicht zu überdenken, denn man kann sich eh nicht auf alle Eventualitäten 100% vorbereiten, und einfach mal machen! Und wenn ihr meint, dass sowas nur Vollzeit und als Single möglich ist, kann ich euch sagen: Nope, das muss nicht sein. Hauptberuflich bin ich in Teilzeit als Teamleitung bei einem mittelständischen Unternehmen in Nürnberg tätig. Das mache ich Montag bis Donnerstag. Freitag ist „my day“. Da arbeite ich an bubbly bibsi oder mache einfach mal nichts. Definitiv stemme ich an dem Tag nicht den Haushalt. Alle Dinge zu wuppen ist dabei sicherlich nicht einfach. Sich auch immer wieder von neuem zu motivieren und nicht aufzugeben, ist manchmal echt mühsam. Ich musste auch wirklich lernen, mich selbst und all meine Verantwortlichkeiten zu organisieren. Was mich dabei angetrieben hat? Eine Vision, ein wenig Naivität und ganz viel Leidenschaft.

Ein Höhepunkt der Reise war sicherlich unser Besuch im Frühjahr 2021 bei „Wir in Bayern“ im Bayerischen Fernsehen, um unser Buch vorzustellen. Im Fernsehen ist man auch nicht alle Tage. Ich habe den BR einfach mal über das Kontaktformular angeschrieben. Natürlich habe ich davor und danach viele, viele Redaktionen kontaktiert, die bislang nicht auf unseren Pitch reagiert haben. Aber davon darf man sich nicht demotivieren lassen. Die richtige Chance wird immer kommen. Wie meine Grammy schon immer gesagt hat: It all happens for the best.

Und wenn unser Projekt nicht fliegt?! Na, dann kann ich mir zumindest niemals vorwerfen, dass ich es nicht versucht habe. Und allein das fühlt sich schon wie ein Sieg an.

Annemarie Achour pherean.com

Gründerinnen-Geschichten: Vicki Marx, mamalila

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Schon bevor ich meine Familie gegründet habe, damals, als ich Produktmanagerin bei SAP war, wollte ich eigentlich immer lieber was mit Familie oder Sport machen – und diese Wende brachten dann meine beiden Kinder: Die beiden haben zum einen mein (Arbeits-)Leben ganz generell und komplett auf den Kopf gestellt und mich wieder zurück in die alte Heimat und zur Familie ziehen lassen, zum anderen bin ich aber durch sie auch begeisterter Tragetuch-Fan geworden. Vor allem meine Kleine hat sich im Tuch wunderbar entspannt und viel geschlafen.

Ich fand das unheimlich praktisch und hatte so ein wenig Zeit für mich, konnte Sachen erledigen und entspannt eine Runde an die frische Luft, mich bewegen. Denn Sport und Outdoor hab ich schon immer geliebt, das war mir wichtig. Und so wurde mir schnell klar: Wenn ich mit Kind vor dem Bauch bei Wind und Wetter vor die Tür möchte, brauch ich eine Jacke, die Platz für uns beide schafft, die sich problemlos über dem Tragekind schließen lässt – und am besten auch noch passt, wenn ich das Kind auf dem Rücken trage.

Marktlücke erkannt, Lösung gefunden

So etwas gabs bis dahin nicht, ich selbst behalf mir mit einer alten Skijacke von meinem Mann, was zum einen kaum funktionierte und zum anderen echt schrecklich aussah. Die Marktlücke war also erkannt. Und da ich letztlich aus einer Textilfamilie stamme, fing ich mit Hilfe einer Hebamme an, eine Lösung zu entwickeln: die erste mamalila-Tragejacke.

Zu Beginn war das Unternehmen viel „Learning by Doing“ und eine Art One-Woman-Show, die ich vom heimischen Keller aus auf die Beine gestellt hab, unterstützt von meiner Mutter und der ein oder anderen Freundin. Als Projekt einer zweifachen Mama war es zudem von Anfang an gezwungenermaßen familienfreundlich: Die Kinder spielten zwischen den Stoffmustern und Kartons, die Arbeitszeiten waren äußerst flexibel, die Oma sprang ein, wenn Not am Mann war.

Vom Familienbetrieb zum Mütter-Team

Doch die Bestellungen nahmen zu, das Sortiment wuchs, der gesamte „Familienbetrieb“ professionalisierte sich, so dass wir mehr Platz und Personal brauchten. 2012 bezog mamalila die ersten Geschäftsräume im heimischen Altdorf bei Nürnberg, nur um Anfang 2016, zehn Jahre nach der Markenanmeldung, aus Platzgründen bereits erneut umzuziehen. Mittlerweile hat mamalila 16 Mitarbeiter/innen – fast ausschließlich Mütter in Teilzeit – ein internationales Händlernetz und eine umfangreiche Kollektion, die neben Tragejacken und -mänteln für Männer und Frauen auch Tragecover und Booties umfasst.“

Mama wird Unternehmerin

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Unternehmerin

Gründen Frauen ihr Unternehmen anders als Männer? Linda und ich sind Frauen. Außerdem sind wir Mamas. Und Gründerinnen. Aber qualifiziert uns das für eine Antwort auf diese Frage? Spontan hatten wir so etwas wie ein Bauchgefühl dazu. Vielleicht weil unsere Geschichte so ist wie sie ist.

So war das bei uns mit der Gründung

Bei uns war der Wunsch, sich selbständig zu machen, nicht schon immer da. Er entstand erst als wir Kinder hatten. Um genau zu sein, als wir nach der Elternzeit wieder in unsere alten Berufe zurück gingen. Linda als Lehrerin und ich als Unternehmensberaterin. Plötzlich war alles anders. Die Jobs, die uns vorher so großen Spaß gemacht hatten, passten nicht mehr. Oder passten wir nicht mehr? Als mein Arbeitgeber mir ein Aufhebungsangebot auf den Tisch legte, stellte sich für mich fast reflexartig die Frage nach meinem Wert. Als berufstätige Mama.

Sich wertvoll fühlen – auch außerhalb der Mamarolle – war für uns beide ein entscheidender Antrieb auf dem Weg in unsere Selbständigkeit. Wir wollten etwas bewegen, unsere Ideen umsetzen und dabei zeitlich und räumlich flexibel sein.

Aber wir wollten keine großen finanziellen Risiken eingehen. Nicht, weil wir Zweifel an unserer Geschäftsidee hatten. Wir wollten uns nicht getrieben fühlen… auch nicht von finanziellen Verbindlichkeiten. Also haben wir immer nur das investiert, was wir zur Verfügung hatten. So ein Schritt für Schritt Wachstum ist sicher nicht der schnellste Weg. Aber für uns ist es der, der sich gut anfühlt.

Heute 2 Jahre nach der Gründung von Juhubelbox sind wir stolz. Auf das, was wir gelernt und aus eigener Kraft aufgebaut haben. Wir haben unsere eigenen Produkte, einen Online-Shop, einen Kreativblog und einen wunderschönen Laden in Nürnberg. Außerdem schreiben wir regelmäßig für Familienmagazine und stehen kurz davor, unsere Abenteuer in den Einzelhandel zu bringen.

Aber wie ist das bei anderen Gründerinnen? Gründen Frauen anders?

Eine Gründerstory macht noch keine Theorie. Also fragten wir in zwei großen Facebook-Netzwerken für Gründerinnen (-> MomWorks- Business&Professionals, MomPreneurs) nach. Gründen Frauen anders als Männer? Die Resonanz auf unsere Frage war einfach – wow! Scheinbar hatten wir einen Nerv getroffen. Innerhalb kürzester Zeit bekamen wir reihenweise Kommentare und Nachrichten. Bis auf wenige Ausnahmen waren sich alle (+ 95%) einig: Ja, Frauen – aber vor allem Mamis – gründen anders!

Auf die Frage, was dieses ANDERS ausmacht, wurden uns vor allem Aspekte genannt, die uns an unsere eigene Geschichte erinnern:

  1. Mamis gründen und wachsen langsamer, gehen weniger finanzielle Risiken ein.
  2. Viele Mamis gründen aus dem Nebenerwerb, in der Elternzeit oder mit dem sicheren Einkommen eines Ehepartners im Hintergrund.

Finanzielle Sicherheit und kalkuliertes Risiko scheinen typische Charakteristika für weibliche Gründungsgeschichten zu sein. Die IHK-Studie Unternehmerinnen in Oberbayern* spricht von einer „Risikobereitschaft mit Bodenhaftung“. Allerdings widerlegt die IHK-Umfrage die These, dass Frauen häufiger im Nebenerwerb gründen. Und sie zeigt auch, dass Frauen und Männer sich beim Gründen in vielen Aspekten ähnlicher sind als wir gedacht haben.

Erzählst du uns deine Gründungsgeschichte?

Bei der Recherche zu diesem Artikel haben wir entdeckt, wie spannend und vielfältig Gründungsgeschichten sind. Deshalb wollen wir eure Geschichten erzählen: Wenn du Mama und Unternehmerin in der Metropolregion Nürnberg bist, freuen wir uns, wenn du uns deine Gründungsgeschichte erzählst. Schreib uns an: redaktion@frankenkids.de. Die schönsten Geschichten veröffentlichen wir auf frankenkids.de.

 

*IHK München und Oberbayern. (2016). Unternehmerinnen in Oberbayern. Studie zu den Spezifika weiblichen Unternehmertums. https://www.ihk-muenchen.de/ihk/studie_unternehmerinnen_in_oberbayern-1.pdf

Schwanenweiher, Atzelsberg und Märchenweiher

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Schwanenweiher

Heute nehmen wir Euch mit auf einen wunderbaren ausgedehnten Spaziergang (2,8 km) zwischen Adlitz und Atzelsberg bei Erlangen. Ein Gebiet, durchzogen von vielen Weihern, Quellen und jeder Menge großer Sandsteinfelsen, die zum Erkunden und Bezwingen einladen. Das Ganze mit wenigen Höhenmetern und sehr komfortablen Waldwegen, so dass diese Strecke auch für Buggys perfekt geeignet ist.

Anfahrt:

Euer Ziel liegt zwischen den Orten Adlitz und Atzelsberg. Es handelt sich um einen Waldparkplatz direkt an der Verbindungsstraße. Wir kamen aus Richtung Lauf an der Pegnitz und wurden von googlemaps „Zur Ludwigshöhe, Adlitzhöhe 12, 91080 Marloffstein“ gelotst. Die Ludwigshöhe ist eine Gaststätte. An dieser fuhren wir vorbei und immer geradeaus Richtung Atzelsberg. Linker Hand passierten wir am Ortsausgang das Adlitzer Feuerwehrhaus und den Parkplatz davor und fuhren dann noch ein paar hundert Meter bergab, um rechter Hand einen Parkplatz zu erreichen.

Und Schwupps, schon waren wir da. Gegenüber dem Parkplatz, auf der anderen Straßenseite, entdeckt Ihr ein paar Stufen hinauf eine Sitzgruppe auf einem wunderbar exponierten Platz oberhalb des ersten Weihers. Diese Sitzgruppe jedenfalls war für uns an diesem Tag der perfekte Ort, um einen gelungenen Ausflug mit leckerem Essen ausklingen zu lassen.

Wegbeschreibung:

Den Weiher rechterhand geht ihr die Straße entlang, bis der Weg rechts abbiegt. Ihr befindet Euch auf einem Waldweg, der Euch am Weiher vorbei nach einigen Metern zur ersten Weggabelung führt. Ihr nehmt den linken Weg. Und sogleich öffnet sich vor Euch der Blick auf den nächsten, diesmal deutlich größeren Weiher. Obwohl diese Weiher „Schwanenweiher“ genannt werden, haben wir an diesem Tag leider keines dieser edlen Geschöpfe entdeckt. Dafür wurde unser Weg von gefräßigen Enten und erschrockenen Fröschen gekreuzt.

Hier geht es zum ersten Highlight – der ersten von zwei Quellen. Eingefasst in einer kleinen Mauer und aufgefangen in einem schönen Becken plätschert hier das Wasser munter nach unten. Direkt unter der Quelle entdeckten wir die vorhin erwähnten Frösche. Hei, wie die hüpfen konnten. Da kam nicht mal unser Hüpfer hinterher. Vor lauter Freude und Begeisterung wäre er fast in das Becken gehüpft. Ein schöner Ort, an dem es sich aushalten lässt.

Schwanenweiher, Atzelsberg und Märchenweiher

Dann weiter. Noch ein paar Meter geradeaus und bald links vom Hauptweg in einen schmaleren Waldweg abgebogen. Was sind denn das für Felsen zwischen den Bäumen? Nicht lang gemutmaßt, sondern einfach mal nachgeschaut. Es lohnt sich, einen Blick zu riskieren. Denn hier erwartet Euch die erste Kletterpartie. Rauf auf den Stein, runter vom Stein und ab zum nächsten Stein. Kletternderweise oder von einem Stein zum anderen hüpfend. Keiner der Felsen darf ausgelassen werden. „Papa, warte noch! Den da hinten hatte ich noch nicht!“

Irgendwann ist es dann genug. Zurück auf den Weg und ein wenig weiter. Die kleine Abzweigung mündet wieder in den Hauptweg. Noch ein kurzes Stück und Ihr erreicht Atzelsberg. Über die Straße und Richtung Apfelbaumwiese. Ein wunderbares Fleckchen, genau zur Weghälfte, um mal Pause zu machen und `ne ordentliche Stulle zu mampfen. Gestärkt, geruht – dann weiter.

Direkt nach der Wiese rechts die Straße hinab, vorbei an wunderbar gepflegten alten Sandsteinhäusern und dann, vorbei am alten Schlagbaum zurück in den Wald. Und dann erreicht Ihr den Märchenweiher, der von einer schön angelegten Wasserleitung gespeist wird. Von dort aus geradeaus erreicht Ihr wieder das Holzhäuschen, an dem Ihr jetzt links abbiegt. Wieder vorbei an dem gerodeten Waldstück. Dieses Mal jedoch auf der anderen Seite und dann links abgebogen vorbei am Wald zum nächsten Weiher. Vorne an der Verbindungsstraße biegt Ihr rechts ab und erreicht nach ein paar hundert Metern den Ausgangspunkt Eurer Tour.

Mehr Bilder und alle Details der Wanderung findet ihr auf dem Blog der Familie Pavels: Wandern mit Kindern in Mittelfranken

 

Bildnachweis: Alexander Pavel

Juwel in Kärnten: Der Millstätter See

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Millstätter See

Das ganze Jahr über bietet sich der Millstätter See Familien als geniales, feines Urlaubsziel an. Die Luft ist klar und rein, denn das einzigartige Heilklima rund um den See trägt nachweislich zu tiefer, nachhaltiger Entspannung bei. Sein südliches Ambiente rührt von den Temperaturen an der Südseite der Alpen. Auch liegt er eingebettet zwischen 2 Nationalparks: Dem Nationalpark und Bioshärenreservat Nockberge und dem Nationalpark Hohe Tauern. Im Örtchen Millstatt am See reihen sich entlang des Seeufers prachtvolle Villen aus der Kaiserzeit an wertvolle Kulturdenkmäler und stimmungsvolle Bars, Cafés und Restaurants.

Millstätter See

Familienwanderungen: Hochgefühl mit Aussicht

Das zertifizierte Wanderdorf Millstatt eignet sich hervorragend zum Millstätter-See-Wandern. Zahlreiche Touren machen Lust auf Wanderungen in bis zu 2.100 Metern ü. d. Meer. Ganz egal, ob angenehme Genuss- bzw. Familien-Wanderungen oder attraktive Alm- und Hüttentouren, sie alle bieten herrliche Aussichten auf den See. Viele Wanderungen, wie der beeindruckende Schluchtenweg, starten und enden direkt im Ortszentrum, für andere lohnt sich eine kurze Anfahrt mit dem See- und Bergtaxi der Region.

Millstätter See

Familien-Gipfelglück mit dem Mountainbike

Während die jüngeren Kids ihren Spaß haben bei den Wandertouren, kann man Teens damit nicht unbedingt mehr locken. Cooler ist dann vielleicht eine Bergtour mit dem Bike. Die sanften Kuppen der Kärtner Nockberge machen das Mountainbiken zum besonderen Erlebnis und belohnen mit dem Gipfelsieg! Dank des milden Klimas am Südrand der Alpen lassen sich Touren rund um den Millstätter See bis in den Oktober hinein unternehmen.

Millstätter See

Biker haben die Wahl zwischen 43 ausgearbeiteten Touren und über 1.100 km Mountainbike- und Radwege. Vorbei an gemütlichen Einkehrmöglichkeiten und besonderen Plätzen finden sowohl Einsteiger als auch Freeride Freaks ihre Herausforderung. Je nach Tour sind Auf- und Abstiege mit einer Höhendifferenz von 250 bis über 2.000 m möglich.

Wer sein Bike nicht selbst mitbringt, kann sich bei verschiedenen Anbietern das richtige Rad ausleihen oder vielleicht stellt auch die Unterkunft Räder zur Verfügung.

Mehr lesen: https://www.millstaettersee.com/de/urlaubsthemen/mtb.html

 

Bikespaß für die ganze Familie im Familienhotel Post

Millstätter See

Die Mitglieder der Gastgeberfamile Sichrowsky im Familienhotel Post sind selbst begeisterte Mountain-Biker. So liegt es ihnen besonders am Herzen, ihren Gästen viele Möglichkeiten rund ums Biken zu bieten.

Millstätter See

Bereits die Kleinsten ab vier Jahren können lustige Geschicklichkeitsspiele am privaten Pumptrack ausprobieren. Für die Acht- bis Zwölfjährigen führt eine „Erste Mountainbike-Tour“ auf sicheren Wegen zum nahegelegenen See. Wertvolle Technik-Tipps gibt’s obendrauf, genauso wie für die Älteren: Mehrmals pro Woche finden geführte Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen statt. Besonders beliebt ist die Route zur hoteleigenen Hütte Postalm mit Lagerfeuer, Brettljause und Kaiserschmarrn zur Stärkung.

Im Hotel können die Gäste auf sämtliche Serviceleistungen für Radfahrer zurückgreifen und sich – falls nötig – Ausrüstung leihen. Wir haben als Familie mit drei Mädels im Teenageralter das Hotel ausprobiert. Alle hatten auf den Mountainbikes richtig großen Spaß! Die herzliche Atmosphäre im Hotel und das ganze Ambiente fanden wir sehr besonders.

familienhotelpost.com

Bildnachweis: Susanne Dobner

Schlaf gut! Bettkanten-Gespräche

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Für viele Menschen zählen die allabendlichen Bettkantengespräche mit den Eltern zu den schönsten Kindheitserinnerungen. Abends, wenn man im warmen Bett lag, Mama oder Papa sich dazu setzte und über den Tag geplaudert wurde. In solch innigen Momenten gibt es für unsere Kinder, die immer im Hier und Jetzt leben, nur sie selbst und Mama/Papa. Heutzutage geht es abends oft noch sehr hektisch zu und manche Eltern sind einfach nur froh, wenn der Tag beendet ist und die Kinder im Bett liegen. Dabei sind Bettkantengespräche so wertvoll für die Beziehung zu unserem Kind.

Wie ging es dir heute? Wie war dein Tag?

In manchen Familien gibt es tagsüber kaum die Möglichkeit sich zu unterhalten. Oft sitzt die gesamte Familie erst beim Abendbrot gemeinsam am Tisch. Nach der Schule müssen schnell die Hausaufgaben gemacht werden, denn der Nachmittag ist gefüllt mit Hobbys, Verabredungen oder Verpflichtungen. Kaum jemand kann sich im hektischen Alltag die Zeit nehmen und sein Kind aufmerksam fragen: „Wie war denn dein Tag?“.

Doch am Abend, wenn alles erledigt ist, sollten wir uns Zeit nehmen und unseren Kindern zuhören. Zehn bis fünfzehn Minuten schenken wir ihnen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und lauschen, was sie uns von ihrem Tag berichten. Oft gab es da nämlich etwas, was sie besonders bewegt, glücklich oder traurig gemacht hat. Sie möchten es sich von der Seele reden, brauchen unseren Rat oder wollen unsere Meinung. Häufig kommen dann Dinge zur Sprache, die sie schon länger mit sich herumtragen. Nehmen wir uns die Zeit nicht, dann erfahren wir womöglich nie oder erst viel später davon.

Quality-Time anstatt hektischem Zubettbringen

Viele Eltern haben abends keine Kraft mehr für ein aufwendiges Zubettgeh-Ritual. Der Tag war anstrengend, es muss noch etwas in Ruhe erledigt werden oder man möchte auch endlich Feierabend haben. Wenn wir es jedoch nicht als zusätzlichen Aufwand betrachten, sondern als Quality-Time mit unseren Kindern, fällt es uns deutlich leichter uns darauf einzulassen. Viele Kinder trödeln dann besonders gerne, denn die ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern soll bitte nicht so schnell wieder vorbei sein. Wenn auch du dich darauf freust, jetzt gleich eine Runde mit deinem Kind zu kuscheln, ihm eine Geschichte vorzulesen oder mit ihm über den Tag zu sprechen, dann wird aus der zusätzlichen allabendlichen Aufgabe ein Ritual, das für euch beide zum Tagesabschluss dazugehört. Deine Einstellung und deine Stimmung übertragen sich auf dein Kind. Und womit lässt es sich besser einschlafen als mit einem positiven Gefühl?

Auch negative Gefühle brauchen Platz

An manchen Tagen gab es vielleicht etwas, was dein Kind traurig gemacht hat oder was es sogar belastet. Auch darüber muss gesprochen werden. Wer viele Sorgen schultert, findet schlecht in den Schlaf. Höre dir die Sorgen und Ängste deines Kindes an und sprich mit ihm darüber. Wichtig ist jedoch, dass ihr euer Gespräch mit einem positiven Gedanken abschließt. Also am besten zuerst fragen „Gab es heute denn etwas, was nicht so schön war?“ und anschließend auffordern: „Und jetzt erzählst du mir mal, was du heute am tollsten fandest!“

Mit sortierten Gedanken schläft es sich besser

Manchmal schätzen wir völlig falsch ein, welche Ereignisse unser Kind als bedeutsam einstuft, was es wahrgenommen hat und wie es Situationen aufnimmt. Oft kommt es beim gemeinsamen Bettkantengespräch zu einem regelrechten Aha-Erlebnis – auf beiden Seiten. Außerdem hilft das Gespräch deinem Kind die Ereignisse des Tages einzuordnen, zu verstehen und zu bewerten. Eine wunderbare Möglichkeit also, das Erlebte nicht heimatlos im Unterbewusstsein herumirren zu lassen, sondern zu verarbeiten. Kinder unter drei Jahren können ihr Verhalten noch nicht reflektieren und analysieren. Wenn wir am Abend nicht endlose Fragen stellen, sondern einfach mit ihnen über ihren Tag sprechen, dann lernen sie ihre Gefühle und ihr Verhalten in Worte zu verpacken und zu begreifen.

Und wenn mein Kind nicht gerne erzählt?

Wenn Mama oder Papa fragen: „Wie war dein Tag?“ kommt oft nur ein „Gut“ oder „Okay“. Bohre nicht weiter nach, wenn dein Kind einmal keine Lust hat zu reden. Es wird zu dir kommen, wenn es soweit ist. Falls es eher zu der Sorte gehört, die generell wenig spricht, dann versuche sogenannte „offene Fragen“ zu stellen. Anstatt „War es heute schön in der Schule?“ besser „Was hast du denn heute in der Pause gespielt?“ oder „Was habt ihr heute in Englisch gelernt?“.

Selbstverständlich wird es auch Tage geben, an denen einem einfach nicht nach Reden zumute ist – weder den Eltern, noch dem Kind. Das ist in Ordnung und sollte respektiert werden. Wer weiß, dass die Eltern auch morgen noch gerne zuhören und Interesse haben, wird dennoch gut einschlafen können.

Bildrechte: istock.com/shironosov

Hier gibt es die Wandertour aus dem Buch für Euch!

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Tour 3: Zum Waldhaus
Waldhistorischer Lehrpfad im Steinwald

↗ 160 | ↘ 160 Höhenmeter
6.5 Kilometer
2.45 Stunden
Schwierigkeit mittel
ab 7 Jahren

Steinblockmeer und Steinwald-Sphinx: Von Pfaben aus startet der Waldhistorische Lehrpfad hinein in den schönen Naturpark Steinwald und bringt uns auf 13 Informationstafeln das Leben und die Waldbewirtschaftung im Steinwald von früher und heute näher. Der Lehrpfad führt uns zudem durch eine traumhafte Landschaft mit gigantischen Felsen. Gleich zu Beginn erreichen wir den Zipfeltannenfelsen, der wegen seiner skurrilen Felsform auch gerne als Steinwald-Sphinx bezeichnet wird. Nicht weit davon entfernt steht der niedliche Steinwaldpilz. Hingegen ist der große Saubadfelsen, eine Felsenburg umgeben von einem Steinblockmeer, eine besondere Herausforderung. Über Metalltreppen kann er von mutigen Kindern bestiegen werden. Sind dann die Beine müde, ist das Waldhaus mit leckerem Essen, einem großen Spielplatz und einem in Sichtweite gelegenen Rotwildgehege ein idealer Ort, um wieder Kraft für den Rückweg zu tanken.

Das Waldhaus

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz in Pfaben, 710 m (Navi: Pfaben 12, 92681 Erbendorf). Anfahrt: Von der A93, Ausfahrt Falkenberg, auf der B299 bis nach Erbendorf. Dort geradewegs auf der St2181 in Richtung Marktredwitz. Schon bald hinter Erbendorf rechts nach Wetzldorf, links haltend am Ort vorbei und hinauf in Richtung Pfaben. Durch Pfaben hindurch zum kurz vor dem Waldrand rechts gelegenen Wanderparkplatz.

ÖPNV: Nur per Rufbus erreichbar; Haltestelle Pfaben der BAXI-Linien 1802, 1803, 1807. Am Hotel vorbei weiter bergan in Richtung Wanderparkplatz (ca. 500 m/15 Min.).

Ausrüstung: Gut profilierte Wanderschuhe, Proviant für unterwegs.

Anforderungen: Aufstieg auf stark wurzel- und steindurchsetzten Wanderpfaden bis zum Waldhaus. Rückweg meist auf breiten, bequemen Forststraßen. Überwiegend schattige Wanderung.

Einkehr: Kiosk Stawoldhaus in Pfaben, stawold-rast.business.site, bei schönem Wetter Fr–So und feiertags geöffnet. Waldhaus im Naturpark Steinwald, waldhaus-steinwald.de, Tel. +49 9683 9299797 od. Tel. +49 171 8295440, nur Sa, So und feiertags geöffnet, jahreszeitabhängige Öffnungszeiten siehe Internetseite, nur Brotzeiten und Getränke.

Tipp: Mitte September findet alljährlich das Waldhausfest statt, waldhaus-steinwald.de.

Im Steinwald wachsen überdimensionale »Steinpilze«.

LOS GEHT’S

Vom Wanderparkplatz (1) in Pfaben wandern wir mit der Markierung »blaues Kreuz« Richtung Waldhaus. Schon bald erreichen wir den Spielplatz (2) am Pfaben mit Klettermöglichkeiten und einer Rutsche. Die Markierung »blaues Kreuz« verlassen wir nun, denn hier beginnt und endet unser Lehrpfad. Linker Hand des Spielplatzes steigen wir beim Wegweiser »Waldhistorischer Lehrpfad« auf einem Wanderpfad stetig bergan. Kurz darauf erreichen wir die Felsengruppe Zipfeltannenfelsen. Gleich dahinter kommen wir am Steinwaldpilz (3), einer Steinformation in Pilzform, vorbei. Wir überqueren die Forststraße und wandern auf dem markierten Lehrpfad bergauf. An mehreren Stellen ergeben sich schöne Blicke. Wir passieren eine Quelle und machen kurz darauf einen Abstecher zum Infopunkt Industrie/Steinbruch. Der Lehrpfad führt weiter aufwärts, und wir sehen schon von Weitem unser nächstes Ziel, den Saubadfelsen. An einer T-Kreuzung laufen wir links zum Infopunkt Saubad. Das Blockmeer vor dem Saubadfelsen (4) lädt zum Kraxeln ein. Über mehrere steile Metall­treppen kann die Aussichtsplattform erklommen werden. Unsichere, nicht schwindelfreie Kinder sollten lieber unten bleiben. Auf 858 m Höhe haben wir eine schöne Sicht auf die markanten Erhebungen der Umgebung: Von links nach rechts liegen Rauher Kulm, Armesberg, Ochsenkopf, Schneeberg vor uns.

Unser Wanderpfad bringt uns anschließend leicht bergab zum Waldhaus (5). Bevor wir hier einkehren oder unterhalb des Waldhauses eine Spielpause einlegen, können wir zuerst noch nach links Richtung »Glasschleife/Pullenreuth« einen Abstecher machen. Nach ca. 150 m biegen wir links auf einen Waldpfad ein, um das Palmlohmoor zu besichtigen.

Anschließend kehren wir auf dem bekannten Weg zum Waldhaus (5) zurück, wo auch eine Infostelle mit Bauklötzen und interaktiven Modulen im Obergeschoss untergebracht ist.

Unser Rückweg verläuft zuerst auf einem schmalen Pfad entlang des Wildgeheges (6) mit seiner Wildkanzel und bringt uns hinunter zu einer Forststraße. Auf ihr nach rechts erreichen wir das Ende des Lehrpfades am Spielplatz (2) am Pfaben. Auf dem bekannten Weg geht es links zurück zum Wanderparkplatz (1).

Kraxeln auf den Felsen des Blockmeeres am Fuße des Saubadfelsens

Hallo Kinder!

Wusstet ihr, dass es in Bayern erst seit 50 Jahren wieder frei lebende Luchse gibt? Die Raubtiere mit den Pinselohren galten lange Zeit als ausgerottet. Doch in den 1970er-Jahren siedelte man im Bayerischen Wald wieder erste Luchse an. Hier im Steinwald wurde im Sommer 2016 eine Luchsin namens Fee ausgewildert. Sie war ein verwaistes Findelkind aus dem Bayerischen Wald. Zwei Jahre später ließ man Kuder Hotzenplotz (einen männlichen Luchs), ebenfalls aus dem Bayerischen Wald, dort frei. Unerwartet wurde dann auf Fotos einer Wildkamera ein zweiter Kuder entdeckt. Es war Ivan, der aus dem Harz stammt und im Zuge eines Auswilderungsprojekts dort freigelassen wurde. Fee und Ivan streunten nun gemeinsam durch den Steinwald, was eine Wildkamera im Foto festhielt. Im September 2020 erspähte ein Revierförster auf einem Fels einen jungen Luchs. Die dann in der Nähe der Felsgruppe angebrachte Wildkamera zeigte zu aller Freude Luchsin Fee mit ihren drei Jungtieren – ein gutes Zeichen dafür, dass der Luchs in Nordbayern in Zukunft wieder heimisch werden könnte.

Highlights

Auf den Tafeln des Waldhistorischen Lehrpfades Interessantes rund um das Thema Wald erfahren.

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Den Saubadfelsen über steile Metall­treppen erklimmen und unterhalb des Felsens auf den Steinen der Blockhalde aus Granitfelsen kraxeln.

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Skurrile Felsformationen, wie den Zipfeltannenfelsen und den Steinwaldpilz, bestaunen und das Palmlohmoor besuchen.

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Von der Wildkanzel aus das Rotwild im Tiergehege am Waldhaus beobachten.

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Zwei tolle Spielplätze besuchen. Am Waldhaus-Spielplatz kann man sogar auf einer Urwald-Seilschaukel schaukeln.

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Im Obergeschoss des Waldhauses mit Bauklötzen oder interaktiven Modulen spielen und nebenbei lernen.

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Naschen von den vielen Himbeer-, Heidelbeer- und Brombeersträuchern entlang des Wanderpfads.


Das Buch hat 208 Seiten, ist kartoniert und kostet € 18,90 (D). Weitere Infos findet ihr unter hier.


Alle Fotos © Renate Linhard, Roman Linhard

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