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Höhlen – Die geheimnisvolle Unterwelt

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Höhlen

Draußen gleißender Sonnenschein, drinnen kühle Dunkelheit. Der Ausflug unter die Erde ist für Klein und Groß ein Abenteuer. Schmale Gänge, winzige oder auch gewaltige Räume hat das Wasser in Jahrmillionen gegraben.

Werdet zum Höhlenforscher

Höhlen bewahren Spuren längst ausgestorbener Tiere oder früherer Bewohner, sie verraten Forschern Details zu Erdgeschichte und Klima. Habt ihr Lust auf eine Reise in die Vergangenheit? Feste Schuhe und warme Kleidung sind unbedingt erforderlich – das vergisst man im Sommer gerne. Weil kein Sonnenstrahl hineingelangt, herrscht in Höhlen das ganze Jahr eine gleichbleibende Temperatur von rund 10 Grad.

Höhlen in Franken

Schauhöhlen sind erschlossen und können mit Führungen besichtigt werden. Daneben gibt es viele weitere Höhlen, die Wanderer auf eigene Faust erkunden können. Informiert euch vorher gründlich und vermeidet Höhlen mit Einsturzgefahr. Für den Familienausflug Taschenlampen nicht vergessen! Achtung: zwischen Oktober und April ist das Betreten von Höhlen verboten. Ihr stört sonst Fledermäuse beim Winterschlaf.

Diese Schauhöhlen sind sehenswert

  • Binghöhle, Streitberg

    Tauchen Sie ein in das gesunde Höhlenklima und folgen  Sie den Spuren eines fossilen Flusses auf seinem Weg durch den Berg. Gut geschulte Führer machen die informativen und unterhaltsamen Touren zu einem besonderen Erlebnis.

    Teufelshöhle, Pottenstein
    Lassen Sie sich vom geheimnisvollen Reich der Unterwelt  im Herzen der Fränkischen Schweiz verzaubern.  Es erwarten Sie Tropfsteingebilde von majestätischer Größe genauso wie von feingliedriger Zartheit und ein komplettes Höhlenbärskelett.
  • Sofienhöhle, Ahorntal

    Eine der schönsten, aktiven Tropsteinhöhlen befindet sich in unmittelbarer Nähe von Burg Rabenstein (ca. 10 Min. Fußweg). Wie in einem unterirdischen Palast ziehen traumhafte Tropfsteingebilde die Besucher in ihren Bann.

  • Maximiliansgrotte, Krottensee b. Neuhaus
    In tausenden von Jahren hat die Natur eine Höhlenwelt erschaffen, die den Betrachter in ihren Bann ziehen. Während einer halbstündigen Führung durch die 1200 m lange Grotte kann der Besucher die bizarre Kalkstein-Unterwelt bestaunen.
  • Osterhöhle, Trondorf b. Sulzbach-Rosenberg
    Die Osterhöhle ist eine urige Hütte, im Oberpfälzer Jura gelegen, zwischen Neukirchen und Sulzbach-Rosenberg. Während der Öffnungszeiten kann die Schauhöhle besichtigt werden.
  • Schulerloch, Essing
  • Große Hallen und geräumige Kammern  mit besonderen Tropfsteinbildungen erwarten die Besucher und ein weltweit einmaliges Wasserbecken (Becherstalagmit).
    Eine beeindruckende Videoprojektion beendet die Besichtigung: Urgewalten der Natur werden entfesselt und Dinosaurier wieder zum Leben erweckt.

Etwas weiter weg:

  • Feengrotten Saalfeld
    Aus einem Bergwerk wurde im Lauf der Zeit eine farbenprächtige Tropfsteinwelt. Die Natur verwandelte die unterirdischen Hohlräume in ein prächtiges Labyrinth, das jährlich tausende Besucher in ihren Bann zieht. Täglich finden etwa alle 20 – 30 Minuten geführte Rundgänge statt.

 

Bildnachweis: Märchendom der Saalfelder Feengrotten – Fotograf Matthias Frank Schmidt

Familienausflug in den Oberpfälzer Wald

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Oberpfälzer Wald

Fahrräder aufs Auto bzw. in den Regionalexpress gepackt oder die Wanderschuhe geschnürt – heute geht’s in den Oberpfälzer Wald. Schon in einer guten Stunde sind wir da, da haben die Kinder nicht mal Zeit zum Quengeln! Der Oberpfälzer Wald bildet mit dem Fichtelgebirge und dem Bayerischen Wald einen natürlichen Grenzwall nach Osten, der früher oft umkämpft war. Zeugen der kriegerischen Vergangenheit sind zahlreiche Burgen und Ruinen – heute sind sie für Eltern starke Argumente in der Wandern-ist-langweilig-Diskussion.

Die alten Befestigungen sind gleichzeitig wunderbare Aussichtspunkte. Beim Blick über die Wälder sind die typischen Rodungsinseln zu erkennen: Waldflächen, die im Mittelalter abgeholzt wurden, um Holz für den Bergbau und die Eisenerzeugung zu gewinnen. Die heute so ländlich anmutende Region nennt sich deshalb auch „Ruhrgebiet des Mittelalters“. Zahlreiche Ortsnamen, die auf „Hammer“ lauten, erinnern an die Eisenhämmer, die vor der Industrialisierung mit Wasserkraft und reichlich Holzkohle aus dem gewonnenen Erz Eisen schmiedeten.  

Auch im Winter schön

Sonnenstrahlen auf glitzerndem Schnee – wer im Winter entspannt die verschneite Natur genießen oder sich mit der Familie in der weißen Pracht bewegen will, ist im Oberpfälzer Wald gut aufgehoben. Schneeschuhwandern, Pferdeschlitten fahren, Rodeln, Eislaufen, Langlauf und familienfreundliche Skigebiete – langweilig wird es sicher nicht.

Weiterlesen: Familien-Hits im Oberpfälzer Wald

 

Bildnachweis: iStock.com/Smileus

Last-Minute Partydeko

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Last-Minute Muttertags- oder Partydeko

Toilettenpapierrollen, buntes Tonpapier, bunte Bänder, Wasserfarben und Butterbrottüten, das findet sich fast in jedem Haushalt. Während sich die Großen um Speisen und Getränke kümmern, sorgen die Kleinen mit viel Begeisterung für die (Tisch)-Deko. Diese gelingt kinderleicht und im Handumdrehen! Ganz egal ob zur Geburtstagsparty oder zum Grillabend. Auch für innen ist die Partydeko geeignet.

Lustiges Windspiel

Last-Minute Muttertags- oder Partydeko

Das brauchst du:

• Mehrere leere Toilettenpapierrollen
• Buntes Tonpapier
• Geschenkbandreste
• Schere, Kleber und Nadel
• Basteldraht/Schnur zum Aufhängen

Last-Minute Muttertags- oder Partydeko

Schnell losgebastelt:

  • 1. Die Toilettenpapierrollen mit buntem Papier bekleben.
  • 2. Ein buntes Band im oberen Drittel als Verzierung anbringen.
  • 3. Rund um die untere Innenseite der Rollen verschieden lange bunte Bänder kleben.
  • 4. Oben mit einer Nadel vorsichtig zwei gegenüberliegende Löcher in die Rolle stechen und den Draht hindurchfädeln, aufhängen, fertig!

Fröhliche Platzkarten – eine praktische Partydeko!

Diese Platzkarten sehen toll aus und bringen bunte Farbkleckse auf jede Festtafel. Ganz nebenbei sind sie auch noch praktisch. In den Brottüten sind Besteck und Servietten gut aufgeräumt.

 

Das brauchst du:

• Butterbrottüten
• Wasserfarbe und Pinsel
• Stempel oder Washi Tape zum Verzieren

Schnell losgebastelt:

  • 1.Beschrifte oder bestemple die Butterbrottüten mit den Namen der Partygäste.
  • 2. Bespritze die Tüten mit verschiedenen Wasserfarben und beispilesweise passend zu den Servietten.
  • 3. Verziere die Tüten nach Lust und Laune mit Stempelmotiven oder Washi Tape-Streifen.
  • 4. Stecke in jede Tüte Besteck und Serviette. Und jetzt ab zum Tischdecken!

Hier findest du noch mehr tolle Basteltipps:

Papierblumen basteln
Origami-Osterkörbchen
Bastelideen aus Altpapier

Bildnachweis: Susanne Dobner

Lerncoaching-Praxis: Hausaufgaben

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Hausaufgaben-Stress

Hausaufgaben – viele Familien verbinden vor allem Stress, Streit und zähe Nachmittage mit diesem Wort. Was eigentlich dazu gedacht ist, den in der Schule erlernten Stoff noch einmal zu vertiefen, artet in einigen Familien regelrecht zum Kampf aus.

Neulich in der Lerncoaching-Praxis

So auch bei Kathrin und ihrer Tochter Laila. Die Zweitklässlerin verbringt nach der Schule viele Stunden am Esstisch, es gibt Tränen und nicht selten auch Zoff. Die Situation ist verfahren und Kathrin weiß nicht, wie sie da wieder herauskommen sollen.

Kathrin: „und dann sitzt sie da – eine, anderthalb, manchmal sogar fast 2 Stunden und ist mit ihren Hausaufgaben beschäftigt. Oft beobachte ich sie, wie sie Löcher in die Luft starrt und rumtrödelt. Ich habe dann einfach keine Geduld mehr, schließlich ist es auch meine Zeit, die sie verbummelt.“

Lerncoach: „Sie haben also den Eindruck, dass Laila nicht konzentriert arbeitet und fühlen sich von ihr provoziert?“

Kathrin: „Ja total. Ich meine, sie ist in der zweiten Klasse. Andere schaffen das in 30 Minuten.“

Konzentration bei Achtjährigen: 15 Minuten

Lerncoach: „Laila ist 8 Jahre alt? Dann liegt die durchschnittliche Konzentrationsspanne Ihrer Tochter bei ca. 15 Minuten. Spätestens dann braucht Laila eine Pause. 2-5 Minuten sind völlig ausreichend. Am besten geht sie einmal kurz ans offene Fenster, frische Luft schnappen oder läuft ein paar Runden um den Tisch. Bewegung und frische Luft bringen das Gehirn wieder auf Touren und sie hat neue Energie, um sich wieder konzentrieren zu können. Dass Laila, wie Sie sagen, sitzt und Löcher in die Luft starrt, ist ein klares Zeichen für Hausaufgabenstress und dass sie sich nicht mehr konzentrieren kann. Pausen sind enorm wichtig. Wer arbeitet, muss sich auch erholen.“

Kathrin: „Ach ja? Das war mir gar nicht so bewusst. Das probiere ich aus. Wir kommen aber auch oft an einen Punkt, wo sie nur noch jammert, wütend ist und mir manchmal auch überfordert vorkommt. Aber wenn wir nach der Schule erst mal etwas anderes machen, dann werden wir ja gar nicht mehr fertig.“

Ist das Kind mit den Hausaufgaben überfordert?

Lerncoach: „Laila kommt also aus der Schule und macht dann direkt ihre Hausaufgaben? Das kann durchaus zu Überforderung führen. Ein Schultag ist anstrengend. Gerade in diesem Alter. Ihre Tochter musste lange stillsitzen, viele Regeln einhalten, sich konzentrieren, Anweisungen befolgen, zuhören und auch die sozialen Interaktionen mit den Klassenkameraden sind nicht immer einfach. Da kommt am Vormittag einiges zusammen, was Ihrer Tochter eine Menge Disziplin abverlangt. Lassen Sie Laila doch einmal selbst entscheiden, wann sie sich nach der Schule bereit dazu fühlt, ihre Hausaufgaben zu erledigen. Weihen Sie die Lehrerin in diesen Plan ein. Wenn Laila am nächsten Tag wegen akuter Unlust keine Hausaufgaben gemacht hat, dann muss sie dafür bei ihrer Lehrerin geradestehen.“

Kathrin: „Okay, ich bin noch etwas skeptisch, ob das der richtige Weg ist. Aber einen Versuch wäre es wert. Laila würde dann gleichzeitig auch lernen, die Konsequenzen ihres Handelns zu tragen. Was mich aber richtig wütend macht ist, wenn sie anfängt zu weinen und in Selbstmitleid versinkt.“

Lerncoach: „Wenn es öfters Tränen gibt, dann sollten wir der Sache auf den Grund gehen. Ich vermute jedoch, dass das für Laila eine Art Ventil ist, um den am Vormittag aufgestauten Druck abzubauen. Reden Sie ihr gut zu. Sätze wie „Mathe machen wir jetzt noch und dann schauen wir mal aus dem Fenster, ob Frau Schacher mit Hasko wieder im Garten ist“ oder „Ich weiß du kannst noch nicht alle Wörter fehlerfrei schreiben, aber dafür üben wir ja jeden Tag“ geben Mut.

Kathrin: „Diese Sätze muss ich mir merken. Was ich bisher gesagt habe, hat die Situation eigentlich nur noch verschlimmert. Ich schätze, wir müssen wohl beide an uns arbeiten.“

Hausaufgaben-Tipp aus der Lerncoaching-Praxis

Jeder Schüler leistet den kompletten Vormittag, nicht selten sogar bis in den Nachmittag hinein, ein gewaltiges Pensum. On top noch Hausaufgaben und Lernen führt oftmals schon in sehr jungen Jahren zu Überforderung. Stehen dann noch viele zusätzliche Termine an, endet es nicht selten in einer Katastrophe.

Zeigen, oder noch besser, leben wir unseren Kindern also vor, dass sie in dieser hektischen Welt stets die Verbindung in ihr Innerstes spüren sollen. Sie dürfen uns ein Zeichen geben, wenn es ihnen zu viel wird. Hausaufgaben sind wichtig und haben ihre Daseinsberechtigung, die (psychische) Gesundheit unserer Kinder aber auch! Deshalb sollten wir alles tun um Stress bei den Hausaufgaben zu vermeiden.

Noch mehr Tipps für Hausaufgaben ohne Stress!

Bildnachweis: iStock RPMGsas

 

Kinderwunsch – Ist eine Behandlung der Weg zum Familienglück?

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Kinderwunsch

Wenn der Wunsch nach einem Kind groß ist, der positive Test aber auf sich warten lässt, kann das sehr belastend sein. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein persönliches Versagen ist es in keinem Fall. Die moderne Medizin bietet Paaren heute zum Glück einige Möglichkeiten zur Kinderwunsch-Behandlung. Sollte eine Schwangerschaft nach ungefähr einem Jahr „Übung“ nicht klappen, wird geraten, in einem Kinderwunschzentrum vorstellig zu werden, um abzuklären, was dahinter stecken könnte. Diese Zentren gibt es unter anderem in Nürnberg, Erlangen und Bayreuth.

Probleme und Lösungen bei Kinderwunsch

Sollte der Zyklus der Frau unregelmäßig sein, kann es reichen, mittels Ultraschall und einer eisprungauslösenden Spritze den perfekten Zeitpunkt zu finden. Liegt eine Gelbkörperschwäche vor, kann dieses Hormon künstlich gegeben werden, um die Einnistung der befruchteten Eizelle zu begünstigen. Wenn eine Hormonbehandlung nicht ausreicht, gibt es die Möglichkeit einer In-Vitro-Fertilisation (IVF). Hierbei wird die Eireifung mittels Hormonen stimuliert, der Frau werden die reifen Eier entnommen, diese im Labor befruchtet und bei erfolgreicher Befruchtung wieder eingesetzt.

Bei der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) wird nur ein Spermium in die Eizelle gegeben. Diese wird durchgeführt, wenn die Spermien des Mannes eine geringe Befruchtungsfähigkeit haben. Etwa jedes 10te Paar in Deutschland hat Schwierigkeiten, auf natürlichem Wege ein Kind zu bekommen. Die Erfolgschancen einer IVF liegen bei 25 bis 30 Prozent, die einer ICSI bei ca. 25%. Sollten die Spermien des Mannes auch für eine ICSI nicht ausreichend vorhanden sein oder von zu niedriger Qualität, kann man mit Hilfe des Kinderwunsch-Zentrums über eine Samenbank einen Spendersamen auswählen. Dieser kann mittels Intrauteriner Insemination (IUI) zur Zeit des Eisprungs in die Gebärmutter eingebracht werden, wenn im weiblichen Körper ansonsten alles in Ordnung ist, oder auch mittels IVF. Die Behandlung mit Spendersamen wird allerdings nicht finanziell unterstützt.

Beratung und Unterstützung

Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt in bestimmten Fällen 50 Prozent der Behandlungskosten, wenn vorher beantragt. Der Freistaat Bayern gewährt seit dem 01. November 2020 eine finanzielle Förderung für Ehepaare und nichteheliche Paare in einer Lebensgemeinschaft. Gefördert werden die In-Vitro-Fertilisation (IVF) und die Spermieninjektion (ICSI) für den ersten bis vierten Behandlungszyklus. Dabei dürfen ausschließlich Ei- und Samenzellen des Paares verwendet werden. Das Paar muss heterosexuell sein und über 25 Jahre alt, die Frau darf allerdings nicht über 40 Jahre, der Mann nicht über 50 sein.

Homosexuelle Frauenpaare können sich mit Hilfe eines Spendersamens und je nach medizinischer Indikation auch behandeln lassen, müssen diese Behandlung allerdings selbst zahlen. Männerpaare können nach aktuellem Stand ein Kind nur zur Pflege bei sich aufnehmen oder adoptieren, wenn sie verheiratet sind. Alleinstehende Frauen haben in Deutschland keine offizielle Möglichkeit einer Kinderwunsch-Behandlung. Die Kosten der Behandlungen belaufen sich auf ca. 500 bis 1.500 € pro Behandlungszyklus, je nach Aufwand, benötigten Untersuchungen und Medikamenten. Die Kosten für einen Spendersamen liegen zwischen 750 und 2.500 €, abhängig von Art der Spende und Samenbank.

Die Kinderwunsch-Zentren bieten meist auch eine psychosoziale Beratung an. So kann im Vorfeld geklärt werden, wie es den werdenden Eltern geht, ob sie bereit sind für ein Kind und eine eventuell aufwendige und kräftezehrende Behandlung. Auch bei Misserfolgen sollten sich die Paare Unterstützung holen. Wiederholte negative Tests, viele Termine, hohe Kosten und „Sex nach Plan“ können an den Nerven zerren und auch die stabilste Beziehung auf die Probe stellen. Für die Frauen können Hormonbehandlungen und wiederholte Eingriffe in den Körper sehr belastend sein. Das Wichtigste ist, sich immer wieder zu sagen, dass es rein körperliche Ursachen sind, die jeden Menschen treffen können und nicht mit „Schuld“ oder Scham behaftet werden. Der Weg lohnt sich, sollte die Behandlung erfolgreich sein und ein absolutes Wunschkind kann entstehen.

Nicole Kaiser

Bildnachweis: iStock.com/Antonio_Diaz

 

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Das Beste für mein Baby und mich

 

Sternstunden für Bamberger Kinder-Hospiz

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Sternstunden

Seit 28 Jahren helfen die Sternstunden kranken, behinderten und in Not geratenen Kindern. Die Spendenaktion des Bayerischen Rundfunks konnte bereits mehr als 3.500 Kinderhilfsprojekte unterstützen. Ein Beispiel von vielen regionalen Projekten: Für das neue Kinder- und Jugendhospiz in Bamberg soll die Inneneinrichtung von Wohnbereichen und Therapieräumen finanziert werden.

Wird bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine lebensverkürzende Erkrankung diagnostiziert, bricht für Familien eine Welt zusammen. Um sie zu begleiten und zu unterstützen, braucht es Kinder- und Jugendhospize. Viele Familien wissen nicht, wie sie den Alltag weiter bewältigen sollen. Die Betreuung der kranken Kinder bringt Eltern oft an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit.

Beistand für Eltern und Kinder

Nach Einschätzung der Deutschen Kinderhospizstiftung leiden etwa 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung. Deutschlandweit werden sie in 15 stationären und 2 teilstationären Kinder- und Jugendhospizen betreut. In Bayern gibt es nur in Südbayern in Bad Grönenbach ein Kinderhospiz, jetzt soll der Standort Bamberg dazu kommen. Die Franken Hospiz Bamberg gGmbH, die zu der Sozialstiftung Bamberg gehört, hat ein Grundstück von der Stadt Bamberg bekommen und will darauf das Kinder- und Jugendhospiz bauen. Es sollen 12 stationäre und 4 teilstationäre Aufnahmeplätze entstehen.

Am 10. Dezember ist der Sternstunden-Tag 2021. Der Bayerische Rundfunk stellt den ganzen Tag verschiedenste Hilfsprojekte vor und spenden könnt ihr natürlich auch. Alle Details findet ihr unter sternstunden.de

Bitte nicht stören – hier wird gespielt!

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Bitte nicht stören

„Und dann braucht man ja auch noch Zeit um einfach nur dazusitzen und vor sich hinzustarren.“ – Auch die bekannte Kinderbuchautorin Astrid Lindgren wusste um den Zauber und den Wert des freien Spiels. Komplett unverplante Zeit um eins zu werden mit seinem Spiel – viele Kinder haben dazu leider selten die Möglichkeit. Unsere Tagesabläufe sind strukturiert und oftmals bis ins kleinste Detail geplant. Der Vormittag wird von der Schule/dem Kindergarten vorgegeben, nachmittags jagt ein Termin den nächsten.

Wir sollten wieder mehr Zeit zum Spielen einplanen. Aber warum?

Kannst du dich noch erinnern wie es sich angefühlt hat, wenn du völlig in deinem Spiel versunken warst? Wenn du die Außenwelt ausgeblendet und nichts mehr um dich herum mitbekommen hast? Wenn ja, dann ist es dir gelungen die höchste Form der Konzentration zu erreichen. Du warst „im Flow“. So nennt man den Zustand, in dem man sich buchstäblich in einer anderen Welt befindet. Es könnte sogar passieren, dass du dein Kind ansprichst und es nicht reagiert. In diesem Zustand ist nämlich der so genannte „Gut-Tu-Filter“ aktiviert. Wie der Name schon sagt, nimmt ein Kind gerade nur das wahr, was ihm gut tut – und das ist sein Spiel. Also nicht wundern, wenn du keine Antwort bekommst. Dieser Zustand wurde von der Natur so eingerichtet und dein Kind kann nichts dafür.

Lassen wir unsere Kinder, dann können sie komplett in ihrer Welt versinken. Ohne Vorgaben, ohne Druck und ohne Erwartungen kreieren sie sich eine Welt, in der alles nach ihren Regeln läuft. Ob alleine oder mit Freunden, hier entstehen regelrechte Parallelwelten. Ob als Ritter auf der Flucht vor Bösewichten, als Burgfräulein, das auf den Prinzen wartet oder als Heldin bei Ninjago – alles ist möglich. Die Phantasie läuft auf Hochtouren, das Vorstellungsvermögen erreicht ein völlig neues Level und dann….

„Schluss jetzt mit eurem Spiel. Es gibt Abendessen!“

Autsch! Unsanft haben wir unsere Kinder (wieder mal) in die Realität zurückgeholt und damit ein wahres Feuerwerk mitten im Knall gestoppt. Ob wir das bei den Hausaufgaben oder beim Lernen auch tun würden?

Leider sind viele Erwachsene der Meinung, dass Kinder in solchen Momenten ja „nur spielen“. Doch es ist viel mehr als das. Neben den oben genannten Vorteilen wird im freien Spiel auch noch jede Menge Sozialkompetenz und Sprachgewandtheit gefordert. Sich mit Freunden ein Spiel aufbauen, spontan auf Änderungen reagieren können, eigene Ideen einbringen, Ablehnung erfahren und den Mitspielern verständlich machen, was und wie man spielen möchte, sind weitere wichtige Eckpfeiler des freien Spiels.

Bitte nicht stören
Spielen trainiert die Konzentrationsfähigkeit. Bildnachweis: iStock.com/Sasiistock

Beim Spiel wird Erlebtes verarbeitet

Hast du deinem Kind schon einmal genau zugehört, wenn es mit seinen Puppen Vater, Mutter, Kind spielt? Oder wenn im Hinterhof Verbrecher gejagt, Drachen getötet und eine Schulkulisse aufgebaut wird? Wenn ja, dann ist dir der ein oder andere Dialog sicherlich bekannt vorgekommen. Kinder bringen durchs Spielen nämlich ihre Gefühlswelt wieder ins Gleichgewicht. Da werden Aggressionen herausgelassen, Enttäuschungen verarbeitet oder liebevolle Gesten ausgetauscht. All das was unsere Kinder erleben, durchleben sie im Spiel sozusagen ein zweites Mal und lernen es so besser zu verstehen und einzuordnen.

Wer schon als Baby viel Zeit mit freiem Spielen verbringen durfte, der hat als Schulkind/Jugendlicher/Erwachsener sicherlich weniger Probleme sich zu konzentrieren. Warum? Weil freies Spielen ein Booster für die Konzentration ist. Deshalb ist es auch so enorm wichtig, dass wir in solchen Momenten das Spiel respektieren und uns zurückhalten. „Bitte nicht stören“ lautet unser Auftrag! Hier trainiert nämlich gerade jemand seine Konzentrationsfähigkeit.

Leidenschaft und Langeweile sind ideal

Freies Spielen findet jedoch nicht nur mit Freunden statt. Auch alleine kann man herrlich versinken beim Basteln, Playmobillandschaften aufbauen, Schnitzen uvm. Entscheidend ist, dass man mit Leidenschaft bei der Sache ist und nichts aufgezwungen oder vorgegeben wurde. Denn nur was uns von innen heraus motiviert und begeistert, kann uns in den einmaligen Zustand des Flows versetzen.

Deshalb liebe Eltern: Wenn euer Kind das nächste Mal kommt und sagt „Mama/Papa, mir ist sooo langweilig.“, dann seht diese Aussage nicht als Aufforderung gleich ein Spielangebot parat zu haben. Lasst sie selbst überlegen, was ihnen Freude bereiten würde. Langeweile ist oft der ideale Nährboden für die besten Spielideen. Und wenn sie dann etwas gefunden haben, sollten wir einfach leise die Zimmertüre schließen und bloß nicht mehr stören…

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Bildnachweis – Beitragsbild: iStock.com/standret

Gut vorbereitet in die Geburt

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Gut vorbereitet in die Geburt

Sobald du den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hältst, wechseln sich Freude, Angst und unzählige Fragen ab. Damit Schwangerschaft und Geburt positive, einzigartige Erlebnisse werden, hilft eine gute Vorbereitung. Geburtsvorbereitungskurse sind dabei viel mehr als Gymnastik. Ob in Frauen- oder Paarkursen: Der Austausch mit anderen werdenden Eltern, Atem- und Entspannungstechniken sowie Tipps und Infos von Hebammen und Ärzt*innen nehmen Sorgen und Ängste. Die Auswahl an Kursen ist breit gefächert und hält garantiert für jede Mama das Richtige bereit.

Gut vorbereitet in die Geburt

Geburtsvorbereitungskurs – das musst du wissen

Grundsätzlich sind Geburtsvorbereitungskurse dazu da, werdende Eltern im letzten Drittel der Schwangerschaft zu begleiten. Ab der 25. Schwangerschaftswoche hat jede Schwangere darauf einen Anspruch und die Krankenkassen übernehmen im Allgemeinen die Kosten für sieben Doppelstunden. Angeboten werden die Kurse in Hebammenpraxen, von Geburtskliniken oder Familienbildungsstätten. Da die Kurse teilweise schnell ausgebucht sind, ist es ratsam, sich schon im 4. Schwangerschaftsmonat anzumelden. Bei den „Frauenkursen“ nimmt der Partner nur an ein bis zwei Treffen teil. Es gibt aber auch Paarkurse und sogar reine Männerkurse. Neben wichtigen Informationen zu Wehen, Gebärposition, Stillen, Wochenbett oder Säuglingspflege lernen die werdenden Mamas Atem- und Entspannungstechniken. Vor allem dürfen sie alles fragen, was ihnen auf dem Herzen liegt. In der Gruppe entstehen oft Kontakte und Freundschaften, die auch nach der Geburt bestehen bleiben.

 

Welcher Kurs passt zu mir?

Neben den klassischen Kursen gibt es spezielle Angebote, wie Schwangerschaftsgymnastik, Meditation, Schwimmen, Bauchtanz oder Yoga für Schwangere. Gerade vor der ersten Geburt ist es hilfreich Kurse zu wählen, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Übungen bieten. Zunächst geht es darum eine gute Körperwahrnehmung zu entwickeln. Im nächsten Schritt wird geübt, einzelne Muskelpartien anzuspannen und zu entspannen und richtig zu atmen.

Viele Frauen ziehen es vor, die Körperarbeit allein mit anderen Frauen zu machen. Meist sind Väter bei der Geburt dabei und lernen an den Paarabenden, wie sie ihre Partnerin während der Geburt unterstützen können. Natürlich kann das auch die Mutter oder eine Freundin sein, die dann auch bei der Geburt dabei ist. Oft kommen bei Zweit- oder Drittgebärenden zu einem Termin die Geschwisterkinder dazu. Sie dürfen alles fragen und an Babypuppen die erste Windel anlegen.

Gut vorbereitet in die Geburt

Ich packe meine Kliniktasche…

Nicht selten führen harmlose Dinge zu Stress und Streit im Kreißsaal. Eine Hebamme erzählt vom Beispiel „Socken“. Diese sind schnell nass und ungemütlich, wenn die Fruchtblase springt. Papa bekommt den Auftrag die frischen aus der Tasche zu holen und beginnt hektisch zu wühlen. Der sorgfältig gepackte Inhalt landet auf dem Boden, Mama stöhnt genervt – nicht wegen der kommenden Wehe! Nehmt euch am besten die Zeit, die Tasche gemeinsam zu packen, damit jeder weiß, wo sich was befindet. Mamas brauchen ein langes bequemes Shirt, besagte warme Wechselsocken, Hausschuhe, Haargummi und kleine Snacks und Getränke während der Geburt – auch für werdende Väter.

Bei einer Wassergeburt den Bademantel, große Handtücher und evtl. ein Bikinioberteil. Für die Tage im Krankenhaus entsprechend bequeme Kleidung, Kulturbeutel mit Pflegeprodukten, Still-BHs und persönliche Dinge zum Wohlfühlen. Für dein Baby gibt es alles Nötige, aber natürlich darf es die liebevoll ausgesuchten, eigenen Bodys, Hemdchen, Strampler & Co. bekommen. Mutterpass, Versichertenkarte, Einweisung vom Frauenarzt, Personalausweis, das Familienstammbuch bei Verheirateten bzw. die Sorgerechtserklärung und Vaterschaftsanerkennung bei Unverheirateten nicht vergessen! In den meisten Geburtskliniken kann die Standesamtliche Anmeldung deines Babys bereits dort erfolgen. Und nicht vergessen, die Essensvorräte zu Hause aufzufüllen und den Autositz für die Fahrt nach Hause bereit legen!

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Achtung, Mobbing! Das können Eltern tun

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Mobbing

Mobbing hinterlässt tiefe Spuren in der Kinderseele und kann Betroffene ein Leben lang begleiten. Die Eltern müssen deshalb schnell reagieren und echte Lösungen suchen. Auch alle anderen sind gefordert, denn alle Kinder müssen lernen: Mobbing geht gar nicht!

Wird mein Kind gemobbt?

Mobbingopfer leiden still. Sie schämen sich und haben Angst, noch Schlimmeres zu erleben, wenn sie davon erzählen. Möglicherweise wird dein Kind gemobbt, wenn es plötzlich nicht mehr in die Schule oder sich nicht mehr mit anderen trifft. Es wirkt zurückhaltender, unruhig oder traurig. Oder es wird schnell wütend, was du so nicht kennst. Auch Schlafstörungen, fehlender Appetit oder wiederholte Kopf- oder Bauchschmerzen zeigen an, dass etwas nicht stimmt. Bei Cybermobbing benutzt dein Kind Smartphone oder PC plötzlich kaum noch.

Mobbing

Hänseln oder doch Mobbing?

Alles gar nicht so schlimm? Viele Erwachsene erinnern sich an Hänseleien in der Jugend. Doch Mobbing ist ein ganz anderes Kaliber – hier erfolgen die Übergriffe systematisch und gezielt über Wochen und Monate. Das Opfer wird zunehmend isoliert. Dabei werden die Attacken immer häufiger und schlimmer. Findet das Mobbing online statt, ist auch das Zuhause kein Rückzugsort mehr – das Opfer muss 24/7 mit Angriffen rechnen. Kommt es zu körperlichen Angriffen, Wegnehmen/Kaputtmachen von Sachen oder Erpressung, ist das kein Kinderkram, sondern strafbar. Auch die Veröffentlichung von Texten, Bildern oder Videoaufnahmen ohne Einwilligung im Netz gehört dazu. Cybermobbing fällt oft noch schlimmer aus, weil Hemmschwellen fallen, wenn Täter*innen keine Reaktion des Opfers miterleben.

Gibt es Mobbing schon im Kindergarten?

Bei den Kleinen kommt es zu sehr vielen Konflikten, denn sie müssen ihr Sozialverhalten erst entwickeln. Die Kindergartenkinder verletzen aber nicht systematisch und gezielt, sondern eher beim „Training“ im Laufe ihrer Entwicklung, sagen Fachleute. Bereits in diesem Alter können Eltern signalisieren: Wir sind nicht gemein zu anderen. Ein schüchternes Kind kannst du mit Mutmach-Geschichten stärken und es möglichst oft Superheld*in spielen lassen.

So verhalten sich Eltern bei Mobbing richtig

  • Mach dir selbst und deinem Kind bewusst, dass jede*r überall zum Mobbingopfer werden kann. Es hat nichts mit falschem Verhalten oder fehlendem Selbstbewusstsein zu tun. Das Opfer hat keine Schuld!
  • Dein Kind muss wissen, dass du nichts ohne seine Einwilligung tust – dass Mobbing aber nicht von alleine aufhört, sondern nur schlimmer wird.
  • Beginnt gemeinsam ein Tagebuch. Damit könnt ihr Beweise sammeln: Wer hat wann, wo, was getan? Bei Cybermobbing unbedingt Screenshots machen, bevor ihr die verletzenden Inhalte löscht.
  • Schnell reagieren: Stoppt Veröffentlichungen im Internet, bevor sie sich weiter verbreiten. Meldet Beleidigungen, Hass-Postings und anderes sofort – Serviceprovider oder Forenbetreiber sind verpflichtet, entsprechende Einträge löschen. Wie das geht, findet ihr hier: klicksafe.de
  • Kontaktiere weder den/die Täter*innen noch deren Eltern. Das bringt nichts, weil du zu emotional betroffen bist und auch die anderen Eltern ihr Kind verteidigen werden.
  • Ansprechpartner in der Schule ist die Klassenlehrkraft, du kannst dich aber auch an Vertrauenslehrkraft, Schulpsycholog*in und Schulleitung wenden, letztlich an das Schulamt. Lass nicht locker, bis sich die Situation für dein Kind verbessert hat. Bei strafbaren Vorfällen könnt ihr Anzeige bei der Polizei erstatten.
  • Wenn dein Kind möchte, lass es an einem Selbstbehauptungskurs teilnehmen. Alternativ kannst du mit ihm üben, was es tun kann: Hilfe bei Erwachsenen holen, Beleidigungen ignorieren oder online einen neuen Account anlegen.
  • Stärke dein Kind durch positive Kontakte außerhalb der Schule, Hobbys und möglichst vielen Erfolgserlebnissen. Sorge für schöne gemeinsame Stunden ohne das Thema Mobbing.
  • Wenn es deinem Kind schlecht geht, hilft eine Unterstützung durch eine*n Kinder- und Jugendtherapeut*in, die Vorfälle gut zu bewältigen. Das bezahlt auch die gesetzliche Krankenkasse. Lasst euch beraten, ob ein Klassen- oder Schulwechsel hilfreich sein kann.

Weiterlesen:

klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/
eltern.bke-beratung.de
nummergegenkummer.de
nina-info.de/save-me-online//

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Schlaf gut! Bettkanten-Gespräche

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Beitragsbild: iStock – LSOphoto
Bild 2 (Mädchen mit Handy): iStock – Daisy-Daisy

Entspann dich mal!

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Entspann dich mal!

Kaum eine Aufforderung bringt mich (noch) mehr auf die Palme. Ich fühle mich angegriffen, nicht ernst genommen und überheblich find ich die Ansage auch. Toppen kann das nur noch ein „Chill mal“ meiner pubertierenden Kinder. Meist fordern uns gerade die Menschen zur Entspannung auf, für die wir durch die Gegend wirbeln. „Einfach mal entspannen“ ist leichter gesagt als getan. Für mehr Gelassenheit sollten wir alle bewusst gegensteuern, bevor uns alles zu viel wird.

Entspann dich mal!

Einmal loslassen, bitte!

Anspannung und Entspannung lassen sich leider nicht wie eine Lampe an- und abschalten. Verletzte Tiere in freier Wildbahn ruhen sich aus, bewegen sich oft viele Tage nicht, denn instinktiv wissen sie, dass Innehalten Heilung bringt. Wir Menschen haben diese Fähigkeit verloren und nehmen uns nicht mal ein paar Minuten Zeit, die verspannten Schultern sinken zu lassen und einfach mal bewusst zu atmen. Jeder entspannt anders: Manche brauchen Ruhe, Wärme, schöne Musik, dazu eine Duftlampe. Andere müssen raus, sich an der frischen Luft bewegen oder Sport treiben. Auf jeden Fall brauchen wir alle diesen persönlichen Rückzug. Die Zeit dafür müssen wir uns nehmen und genauso einplanen wie Job, Haushalt, Kinder, Partner*in oder Freunde. Verabrede dich mit dir selbst – das hat übrigens den Vorteil, dass du selbst meist genau weißt, was dir gerade guttut!

Raus aus der Perfektionsfalle

Als Eltern wollen wir das Beste für die Kinder, als Paar für den jeweils anderen und im Job soll das Kollegium zufrieden sein. Haushalt, Einkauf etc. kommt on top. Gerne schauen gerade Frauen im Netz auf andere Mütter, die scheinbar mühelos – neben dem Job, versteht sich – kreativste Bastelarbeiten, Cupcakes oder vegane Gerichte mit Fleischbeilage präsentieren. Sie schaffen es scheinbar, es allen recht zu machen! Doch „das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“ (Kierkegaard). Zweiter wichtiger Punkt: Gehe offline, sei nicht ständig erreichbar, dann erreichen dich auch nicht immer neue Wünsche, Fragen oder Termine. Digitale Auszeiten bringen definitiv Ruhe und Entspannung.

Entspann dich mal!

Gönn dir einen schönen Kurs

Für viele ist es tatsächlich einfacher, sich „auf Termin“ zu entspannen, nämlich bei einem Kurs, auf den du dich freust – weit weg von der Familie und allen Verpflichtungen! Das kann Yoga sein, Tanzen oder vielleicht sogar ein ganzes Wochenende zur Meditation und Einkehr in einem Kloster? Wer sich entspannen will, muss achtsam sein: Es geht bei der Entspannung auch immer um bewusste Körperwahrnehmung und den Atem. Bei Achtsamkeitsseminaren lernst du kleine Übungen, die du auch leicht zu Hause anwenden kannst. Die progressive Muskelentspannung nach Jacobson kannst du prima abends im Bett anwenden. Meist bringt sie dich entspannt in den Schlaf. Bedeutet für dich ein Auswärtstermin zusätzlich Stress, findest du online viele schöne Entspannungsangebote, von Yoga über Meditationen bis Körperreisen. Nimm dir dafür ein paar Abende oder Morgenstunden in der Woche nur für dich und – entspann dich mal!

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Bildnachweis:
Bild 1 – Beitragsbild: istock – puhhha
Bild 2: istock – Inside Creative House
Bild 3: istock – fizkes

 

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