Was kann er nicht alles – der Schnuller! Er tröstet, wenn Mama oder Papa nicht sofort zur Verfügung stehen. Er beruhigt, wenn die Gefühle Achterbahn fahren. Er hilft, wenn die Kleinen nicht in den Schlaf finden und auch beim Zahnen kann er die Schmerzen lindern. Für Eltern und Kinder somit gleichermaßen ein regelrechtes Must-have der Kleinkindzeit. Nicht alle Kleinen geben ihn deshalb freiwillig wieder her.
10 Tipps, wie man den treuen Wegbegleiter wieder los wird:
1. Nikolaus, Osterhase & Co.: Steht ein Fest vor der Tür, so könnt ihr mit eurem Kind vereinbaren, dass der Osterhase oder der Nikolaus den Schnuller mitnehmen darf und dafür mit einer kleinen Aufmerksamkeit entschädigt.
2. Schnullerbaum: Es gibt sie vielerorts auf öffentlichen Plätzen. Die Kleinen können ihren Freund auf einem gewöhnlichen Baum ein hübsches Plätzchen aussuchen und ihn an einen Ast hängen. Vielleicht bastelt ihr gemeinsam eine tolle Schnur oder eine außergewöhnliche Schachtel zur Befestigung. Meist hängen dort schon viele andere und hat das Kind doch mal Sehnsucht, kann der Schnuller jederzeit besucht werden. Unter einer Voraussetzung: Er bleibt am Baum!
3. Bücher: Auch die Literatur kann helfen. Unzählige Bücher wurden zu diesem Thema geschrieben. Die örtliche Buchhandlung hat sicherlich eine Auswahl zum Durchblättern in den Regalen. Für jede Altersgruppe und jeden Geschmack sollte etwas dabei sein.
4. Schritt für Schritt: Das schrittweise Loslösen ist ebenfalls eine Möglichkeit die Nuckelzeit zumindest zu reduzieren. Mit einem Schnuller können jede Menge Emotionen verbunden sein. Wenn euer Kind sehr an seinem Schnuller hängt, dann wäre diese Variante am geeignetsten. So könnt ihr ihm noch etwas Zeit geben, sich endgültig von seinem treuen Freund zu lösen.
5. Nach Ersatz suchen: Habt ihr das Gefühl, dass es dem Kind nicht so sehr um den Schnuller an sich, sondern eher um ein „Beruhigungsobjekt“ geht? Dann versucht es stattdessen mit einem Kuscheltier oder Schmusetuch. Vielleicht kann der neue Begleiter in herausfordernden Situationen als Ersatz dienen.
6. Entwicklungsschritte nutzen: Um den dritten Geburtstag herum lässt das Saugbedürfnis der Kinder allmählich nach. Eventuell nutzt ihr diesen Zeitpunkt und verabschiedet euch Schritt für Schritt vom liebgewonnenen Schnulli.
7. Alte Schnuller nicht ersetzen: Viele Kinder haben jede Menge Schnuller zur Verfügung, bevorzugen jedoch ein ganz besonderes Exemplar. Wartet auf den Moment, wenn der Liebling langsam kaputt geht und ersetzt Sie ihn nicht mehr durch einen neuen.
8. Ein Schnuller geht auf Reisen: Es gibt Kinder, die sich am besten mit dem Trennungsgedanken anfreunden können, wenn sie ihren Schnuller auf Reisen schicken. Packt gemeinsam ein hübsches Päckchen, legt einen Brief mit guten Wünschen und einer netten Zeichnung dazu und bringt es zusammen zur Post. An wen adressieren? Da fällt euch sicherlich etwas ein.
9. Ein klärendes Gespräch: Ist euer Kind schon älter als vier Jahre, könnt ihr es durchaus mit einem Gespräch versuchen. Manche Kinder zeigen sich einsichtig. Ehrlich formulierte Bedenken helfen die Notwendigkeit einleuchtend darzustellen. Für die Kleineren ist dieser Weg eher ungeeignet.
10. Schnullerfee: Was ein paar Jahre später mit den Milchzähnen funktioniert, geht auch mit dem Schnuller. Erzählt dem Kind eine schöne Geschichte rund um die Schnullerfee. Schreibt eurem Schatz in ihrem Namen anschließend einen Brief, vielleicht mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Diese sei die Belohnung dafür, dass es bereit war, den Schnuller abzugeben.
Liebe Eltern, wie so oft führen viele Wege zum Ziel. Hört auf euer Bauchgefühl, welches der richtige Weg für euer Kind und seine Bedürfnisse sein kann. Begleitet es beim Abschiednehmen und seid gemeinsam stolz, wenn wieder ein Entwicklungsschritt erfolgreich durchlebt wurde.
Carolin Deutschmann
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