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Warum schläft mein Kind nicht?

Schlafprobleme bei Babys und Kleinkindern gehören zum Alltag vieler Eltern und sind eine natürliche Phase in der frühen Kindheit. Verschiedene Entwicklungsstufen und Bedürfnisse des Kindes beeinflussen seinen Schlafrhythmus, führen zu nächtlichen Wachphasen und unregelmäßigen Schlafmustern. Damit ihr als junge Eltern die Nächte entspannter angehen könnt, ist es hilfreich, die Ursachen zu erkennen und gezielte Strategien zu entwickeln. Und keine Sorge: Diese Probleme sind ganz normal und zum Glück nur vorübergehend!

Babys müssen schlafen lernen

Neugeborene schlafen in den ersten Lebenswochen sehr viel, aber ihr Schlafrhythmus ist noch nicht ausgeprägt. Häufig wachen sie nachts auf, um gefüttert zu werden, da ihr kleiner Magen schnell wieder leer ist. Zudem sind sie oft noch von den Eindrücken der Geburt und der Anpassung an die neue Welt überwältigt und benötigen manchmal Hilfe, um zur Ruhe zu kommen.

Babys beginnen nach einigen Wochen, einen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln. Trotzdem wachen sie weiterhin nachts auf, denn noch haben sie längere Schlafphasen nicht erlernt. Auch Wachstumsschübe, Zahnen, Unwohlsein oder der Wunsch nach Nähe können den Schlaf unterbrechen. In dieser Phase entwickeln Babys bereits die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen, doch dies gelingt nicht immer sofort.

Schlafprobleme beim Kleinkind

Kleinkinder entwickeln sich rasant und entdecken täglich neue Fähigkeiten. Diese aufregenden Fortschritte können den Schlaf beeinträchtigen, da das Kind körperlich und geistig viel zu verarbeiten hat. Manche Kleinkinder erleben in dieser Zeit ihren ersten Albtraum oder haben Trennungsängste und wachen auf, weil sie die Nähe zu ihren Eltern suchen. Ein zu langer Mittagsschlaf, Reizüberflutung oder Übermüdung können ebenfalls Schwierigkeiten beim Einschlafen und häufiges Aufwachen zur Folge haben. Die Ursachen von Schlafproblemen sind so individuell wie euer Kind.

Was hilft bei Schlafproblemen?

Vor allem in den ersten Lebensmonaten brauchen Babys viel Nähe. Deshalb sollte die Schlafumgebung dem Kind ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Ein Kuscheltier, ein Schmusetuch oder ein Nachtlicht können dem Kind Sicherheit geben, auch wenn es nachts aufwacht. Frische Luft und eine angenehme Raumtemperatur fördern ebenfalls den Schlaf.

Eine feste Schlafroutine hilft Babys und Kleinkindern, sich auf den Schlaf vorzubereiten. Ein wiederkehrendes Ritual, wie das Vorlesen eines Buches, ein beruhigendes Bad oder ein Schlaflied, kann dem Kind helfen, zur Ruhe zu kommen. Feste Schlafenszeiten und ein gleichmäßiger Tagesablauf unterstützen außerdem den natürlichen Schlafrhythmus.

Wacht das Kind mitten in der Nacht auf, sind Geduld und Gelassenheit gefragt. Beruhigende Worte oder sanfte Streicheleinheiten reichen oft aus, damit das Kind wieder in den Schlaf findet, ohne es aus dem Bett zu nehmen. Dabei ist es grundsätzlich sinnvoll, das selbstständige Einschlafen zu fördern und möglichst auf permanente Einschlafhilfen wie Stillen oder Wiegen zu verzichten. Das Wichtigste aber ist, euer Kind und euch selbst nicht unter Druck zu setzen. Findet gemeinsam die Strategie, die für euch und euren Nachwuchs angenehm ist.

Was hilft bei Schlafmangel?

Auch wenn es manchmal schwerfällt: Eltern sollten versuchen, tagsüber zu schlafen, wenn das Baby schläft. Selbst kurze Nickerchen können helfen, Energie zurückzugewinnen. Falls möglich, sollten Eltern die nächtlichen und täglichen Aufgaben untereinander sinnvoll aufteilen. Nehmt unbedingt Unterstützung von Familie oder Freunden an, denn selbst ein paar Stunden Entlastung können einen großen Unterschied machen.

Eventuelle Ansprüche sollten heruntergeschraubt werden. Nicht alles muss perfekt sein und sofort erledigt werden. In dieser Phase sind Erholung und das eigene Wohlbefinden wichtiger als eine makellose Wohnung. Manchmal kann schon eine kleine Auszeit zu Hause oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft den Stress deutlich reduzieren. Es hilft auch, mit anderen Eltern über ihre Erfahrungen zu reden – zu wissen, dass es anderen genauso geht, tröstet.

Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass diese Zeit vorübergeht. Mit zunehmendem Alter des Kindes stabilisiert sich der Schlaf und viele Schlafprobleme lösen sich von selbst – erholsamere Nächte kommen bestimmt wieder.

Sabine Tschirwitz


Beitragsbild: iStock.com/LeManna

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