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Mental Load – 5 Tipps

Irgendwann kann dein Gehirn nicht mehr. Es ist einfach zu viel, an das du denken musst ...

„Erinnerst du mich bitte daran, dass…?“ Eigentlich eine ganz banale Bitte, doch in dir löst sie Unbehagen aus? Für dieses Gefühl gibt es einen Namen: Mental Load. Neben den gängigen Dingen wie Einkaufen, Waschen und Kochen steht oft noch so viel mehr auf der Agenda einer Familie. Doch irgendwann kann dein Gehirn nicht mehr. Es ist einfach zu viel, an das du (ganz alleine) denken musst. Vielleicht plagen dich Kopfschmerzen, du bist ständig müde, genervt und erschöpft. Aber du musst dich mit diesem Zustand nicht abfinden. Elternsein muss nicht anstrengend sein. Schon kleine Veränderungen im Alltag können Großes bewirken.

Aufgaben sichtbar machen

Die Revolution beginnt zuhause – überlege, wie du dich von der Last befreien kannst. Erstelle dazu eine Liste, welche Art von Unterstützung du dir wünschst. Zur Vorbereitung führst du zwei Wochen lang Tagebuch, mit allem, was täglich auf deiner Agenda steht. Oft weiß deine Familie nämlich gar nicht, was du den ganzen Tag leistet bzw. es ist ihnen nicht bewusst. Mache deine Arbeit sichtbar! Anschließend berufst du eine Familienkonferenz ein.

Mental Load
Überlege, was du ändern kannst …  Bild: iStock.com/Aleksei Morozov

Familie heißt Team-Arbeit

Verteilt die Aufgaben gemeinsam neu. Jeder bekommt seinen Zuständigkeitsbereich. Wichtig ist, dass du deutlich sagst, dass die neue Aufgabe keine Strafe oder Zwang sein soll, sondern dass ihr als Familie ein Team seid und jeder seinen Teil dazu beitragen muss. Auch der Partner kann, egal wie viel er arbeitet, Aufgaben übernehmen. Oberstes Gebot: Jeder denkt selbst an seinen Zuständigkeitsbereich! Sei nicht enttäuscht, wenn die Umsetzung nicht sofort klappt. Veränderungen dieser Art brauchen konsequente Umsetzung und mindestens 8 Wochen, bis Routine einkehrt. Du musst also noch ein letztes Mal deine Kräfte zusammennehmen und ans Steuerrad – aber dafür wirst du belohnt.

Mental Load heißt: Raus aus dem Hamsterrad

Einer Familie geht es nur so gut, wie es den einzelnen Mitgliedern geht. Als Nächstes kümmerst du dich um dich selbst. Wer bist du? Was macht dir Spaß? Wobei tankst du auf? Sage deinem Perfektionismus und deinen inneren Glaubenssätzen („Ich bin nur dann eine gute Mutter/ein guter Vater, wenn…“) den Kampf an. Plane regelmäßige Me-Time ein, in der du dich ganz deinen Bedürfnissen widmest. Nimm deine Lieblingsaktivitäten künftig so ernst wie eine Pflichtaufgabe. Oft denken wir, dass allein unser Umfeld an unserem Zustand schuld ist. Doch wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir auch vor der eigenen Haustüre kehren. Befreie dich davon, alles selber machen zu wollen. Solche Aktionen bedeuten viel Planung, Vorbereitung und Zeit. Eine in Nachtschicht gebackene Geburtstagstorte sagt nichts über deine Mutterliebe aus.

 

Raus aus dem Hamsterrad, bevor dich Kopfschmerzen plagen …  Foto: iStock.com/PeopleImages

Echt statt Social Media

Wem folgst du und warum? Reflektiere deine Social Media Nutzung. Sei dir bewusst, dass toll aufgeräumte Häuser, niedlich angezogene Kinder und stylische Eltern zwar schön anzusehen sind, dich aber auch gewaltig unter Druck setzen! Unterbewusst beschleicht uns oft der Wunsch auch so sein zu wollen. Notiere dir, wie viel Zeit du im Netz verbringst und ob du diese nicht sinnvoller einsetzen könntest. Ein Spaziergang in der Natur ohne Handy, ein gutes Buch oder eine Tasse Kaffee in Ruhe laden deine Akkus schneller und nachhaltiger auf als 5 Minuten Handyzeit.

Planung und Routinen

Lerne deine Aufgaben zu bündeln. Laufe nicht ständig von einem Stockwerk ins andere und räume Dinge umher. Stelle dir einen Korb an die Türe und sammle dort alles, was eigentlich nicht in diesen Raum gehört. Einmal am Tag nimmst du den Korb und verteilst alles wieder an seinen Platz. Überhaupt solltest du allem einen festen Platz zuweisen. Nur so weiß bald jeder wo was hingehört und nichts liegt mehr heimatlos herum. Dinge, die in zwei Minuten erledigt werden können, machst du sofort. Plane euer Abendessen für ein paar Tage im Voraus und führe eine Einkaufsliste, um nur einmal pro Woche in den Supermarkt gehen zu müssen. Nutze Wege und vernetze dich mit anderen Eltern.

Mental Load kommt oftmals schleichend. Euer Familienalltag, mit allem was dazu gehört, sollte deshalb von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand. Nur so kannst du die Notbremse ziehen, bevor dir alles über den Kopf wächst.

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Beitragsbild: iStock.com/LightFieldStudios

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