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Stärken erkennen

Jedes Kind hat individuelle Stärken – doch oft stehen in der Schule nur bestimmte Fähigkeiten im Mittelpunkt, während andere Talente nahezu vollständig übersehen werden. Unsere Kinder werden ständig beurteilt, bewertet und müssen ihr Können unter Beweis stellen. Das kann auf Dauer am Selbstbewusstsein nagen. Umso wichtiger ist es, ihm bewusst zu machen, was es gut kann und worin seine besonderen Begabungen liegen.

Zeige deinem Kind seine Stärken

Achte darauf, was dein Kind gerne und mit Begeisterung macht. Ob es kreativ zeichnet, spannende Geschichten erzählt oder einfühlsam mit anderen umgeht – all das sind wertvolle Fähigkeiten. Sieh genau hin! Es gibt immer Mittel und Wege sein Können auszubauen und dein Kind darin zu bestärken, weiter an seinen Talenten zu arbeiten.

Oft nehmen Kinder ihre Stärken als selbstverständlich wahr. Mache ihm oder ihr deshalb Erfolge bewusst und erinnere dein Kind an Situationen, in denen es etwas gut gemeistert hat. Manchmal fällt es uns schwer, unsere eigenen Talente und Stärken zu erkennen. Wenn wir Lehrkräfte, Freunde oder die Familie fragen, sehen diese unsere besonderen Talente meist besser als wir.

Setze Lob und Anerkennung gezielt ein

Wenn dein Kind hart an etwas gearbeitet hat, sollte das gewürdigt werden – unabhängig vom Ergebnis. Lobe es deshalb nicht nur für das Resultat, sondern auch für seine Anstrengung. Nicht nur Spitzenergebnisse sind es wert hervorgehoben zu werden.

Ein schwieriges Matheproblem gelöst oder eine Präsentation gut gehalten? Mache dein Kind darauf aufmerksam! Feiert gemeinsam die kleinen Erfolge, die sich irgendwann zu einem großen kumulieren werden. Eine „Erfolgsliste“ oder ein „Stärkenbuch“ kann helfen, positive Erlebnisse festzuhalten und diese sichtbar zu machen. Erlebt dein Kind eine Niederlage, so erinnern frühere Aufzeichnungen es daran, was es schon einmal geschafft hat. Wer erkennt, dass nach dem Regen auch wieder die Sonne scheint, verkraftet Rückschläge einfacher.

Fördere die Interessen und Talente deines Kindes

Musik, Sport, Handwerk oder soziale Projekte – außerhalb der Schule können Kinder ihre Stärken oft freier entfalten. Nutze deshalb die Freizeitaktivitäten deines Kindes, um herauszufinden, wofür sein Herz brennt. Dinge, die wir mit Leidenschaft tun, gelingen uns oft besonders gut.

Durch Herausforderungen, die zum Entwicklungsstand deines Kindes passen, zeigst du ihm sein persönliches Wachstum auf. „Letztes Jahr warst du noch ganz wackelig auf den Inlinern unterwegs. Schau mal, wie du dieses Jahr schon den Berg hinunter flitzt!“ Ein Videotagebuch verdeutlicht den Fortschritt.

Die persönlichen Interessen deines Kindes helfen ihm auch, sein Wissen in bestimmten Bereichen zu erweitern und manchmal sogar auf das Niveau eines Experten zu heben. Das Selbstvertrauen wächst, wenn man sich auf seinem Spezialgebiet als besonders kompetent erlebt.

Positives Selbstbild stärken

Was du in jedem Fall vermeiden solltest, sind Vergleiche – vor allem unter Geschwistern. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und Talent. Anstatt es mit anderen zu vergleichen, solltest du die individuelle Entwicklung in den Mittelpunkt stellen.

Fehler sind kein Versagen, sondern Lernchancen. Erkläre deinem Kind, dass niemand perfekt ist und jeder aus Fehlern lernen kann. Wirkliches Wachstum beinhaltet Scheitern und erneutes Versuchen.

Ein starkes Selbstbewusstsein hilft Kindern, Herausforderungen anzunehmen und sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Ermutige dein Kind deshalb sich neuen Herausforderungen zu stellen und sei an seiner Seite, wenn das Ergebnis anders als erwartet ausfällt.

Wenn Kinder ihre eigenen Stärken kennen, gehen sie mit mehr Selbstvertrauen durchs Leben. Jedes Kind hat etwas, das es besonders gut kann. Leider liegt der Fokus oft auf den Dingen, die wir nicht so gut können. Anstatt dort stets einen Mittelwert anzustreben, ist es sinnvoller, deinem Kind zu verdeutlichen, wo seine Stärken liegen. Diese auf ein Spitzenniveau zu heben, macht dein Kind auf Dauer viel zufriedener und erfolgreicher.

Carolin Deutschmann


Beitragsbilder: iStock.com/standret; iStock.com/kieferpix

Tanzen macht glücklich

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Musik an, Welt aus und los geht’s: Tanzen gehört zu den einfachsten und gleichzeitig effektivsten Wegen, um dich besser zu fühlen. Vielleicht liegt das daran, dass rhythmische Bewegungen tief in unserem Wesen verankert sind. Die Wissenschaft bestätigt: Schon Neugeborene haben ein angeborenes Rhythmusgefühl. Tanz ist eine universelle Sprache, die jeder versteht – ganz unabhängig von Alter, Herkunft  oder Können.

Dabei ist es völlig egal, wie du tanzt. Wichtig ist nur, dass du dich bewegst. Denn sobald du im Takt der Musik loslegst, passiert im Körper Erstaunliches. Ein Cocktail aus Glückshormonen wie Dopamin und Endorphin wird ausgeschüttet. Es sind dieselben Stoffe, die auch beim Joggen oder einem intensiven Lachanfall entstehen. Gleichzeitig sinkt der Spiegel des Stresshormons Cortisol. Das Ergebnis? Du fühlst dich leichter, fröhlicher und entspannter als vorher.

Bewegung gegen Bewegungsmangel

Gerade wenn dein Alltag, wie bei vielen von uns, stark vom Sitzen geprägt ist, ist Tanzen eine echte Wohltat. Ich kenne das nur zu gut, denn mein Tag besteht größtenteils aus Sitzen. Zwischen Autofahrten und Homeoffice bleibt oft keine Zeit für Sport an der frischen Luft. Aber Tanzen? Das geht immer. Eine kurze Pause, ein Lieblingslied – und mein Körper kommt in Schwung. Danach bin ich nicht nur besser gelaunt, sondern auch wieder konzentrierter und klarer im Kopf.

Tanzen macht es leicht, Bewegung in den Alltag zu bringen. Du brauchst weder Geräte noch viel Platz. Wohnzimmer, Küche oder Flur reichen völlig aus. Schon wenige Minuten reichen, um dein Gehirn aufzuwecken und deinen Körper zu aktivieren.

Ein Workout für Körper und Geist

Beim Tanzen trainierst du nicht nur deine Muskeln. Du förderst gleichzeitig deine Balance, deine Koordination und dein Gedächtnis. Je komplexer die Bewegungsabläufe, desto mehr Nervenzellen verknüpfen sich in deinem Gehirn. Anfangs fühlt sich das vielleicht noch holprig an. Doch mit jeder Wiederholung wird dieser Pfad breiter, schneller, automatisierter. Und das Schönste daran ist, dass sich Tanzen nicht wie eine Pflicht anfühlt, sondern wie pure Freude. Genau deshalb fällt es so leicht, dranzubleiben. Das macht Tanzen zudem zu einem perfekten Mittel zur Prävention gegen geistige Abbauprozesse im Alter. Du stärkst dein Gehirn und hast dabei auch noch Spaß.

Tanzen als emotionales Ventil

Musik weckt Gefühle, und Bewegung verstärkt sie. Tanzen bietet einen Ausdruckskanal für Emotionen, für die Worte manchmal fehlen. Ob Freude, Aufregung, Wut oder Traurigkeit – all das darf im Tanz sichtbar werden. Wer tanzt, verarbeitet Gefühle und schafft innerlich Raum für neue Kraft. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um das Erleben. Um dich. Um deine Verbindung zur Musik und zu dir selbst.

Für Groß und Klein

Tanzen ist für alle da. Egal, ob du fünf oder fünfzig bist, Junge oder Mädchen, Vater oder Mutter. Jeder kann tanzen. Für Kinder ist Tanzen eine ideale Möglichkeit, sich körperlich und emotional zu entwickeln. Die rhythmischen Bewegungen fördern nicht nur die Motorik und das Körpergefühl, sondern stärken auch das Gleichgewicht und die Körperkoordination. Kinder lernen dabei, sich im Raum zu orientieren und bekommen ein besseres Gefühl für ihre Bewegungen.

Gleichzeitig bietet Tanzen einen geschützten Raum zur Persönlichkeitsentwicklung. Kinder gewinnen an Selbstbewusstsein, sie lernen, sich auszudrücken und mit anderen zu interagieren. In Gruppen entwickeln sie ein Gefühl für Zusammenhalt, Rücksichtnahme und Teamgeist. Sie erfahren spielerisch, was es heißt, gemeinsam etwas zu schaffen – ganz ohne Leistungsdruck. Für Eltern ist Tanzen außerdem eine wunderbare Gelegenheit, wertvolle Zeit mit den Kindern zu verbringen. Gemeinsames Tanzen kann zu einem schönen Familienritual werden.

Lebensfreude pur

Vielleicht tanzt du vor Glück oder du tanzt, bis du glücklich bist. Beides funktioniert. Denn dein Körper weiß längst, was dir guttut. Also, mach die Musik an, gönn dir einen Moment für dich und tanz los. Dein Körper, dein Geist und dein Herz werden es dir danken.

Olga Diesendorf


Beitragsbilder: iStock.com/gorodenkoff; iStock.com/master1305

Die Legende
der Titanic

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⭐ Erlebe die Geschichte der Titanic, vom Aufbruch bis zum tragischen Ende, hautnah. „Die Legende der Titanic – Die immersive Ausstellung“ nimmt dich mit auf eine Reise in eines der bewegendsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Freu dich aufeine einzigartige Verbindung von Geschichte und moderner Technologie.

Highlights

🚢 Tauche ein in die Welt der Titanic mit 360º-Projektionen, interaktiven Erzählungen und Virtual Reality – fühle dich wie ein echter Passagier

🎼 Erlebe eine noch nie dagewesene 360º-Klangrekonstruktion der letzten Momente der Musiker durch Virtual Reality

👨‍👩‍👦 Begleite die Familie Callaghan auf ihrer Reise und erlebe die Pracht und Tragödie der Titanic aus ihrer Perspektive

🤩 Reise zurück ins Jahr 1912 und bestaune die Titanic in ihrer ganzen Schönheit, einschließlich der Großen Treppe und des Café Parisien

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Allgemeine Informationen

⏳ Dauer: ca. 90 Minuten

💳 Bezahlung: Vor Ort ist ausschließlich bargeldlose Zahlung möglich. Wir empfehlen den Online-Ticketkauf zur Vermeidung von Wartezeiten

📍 Ort: Pineapple Park (ehemalige Paketposthalle) – Wir empfehlen die Anreise mittels ÖPNV: Bus Linie 62 bis zur Haltestelle “Wilhelm-Hale-Straße” / S-Bahn Linien S1, S2, S3, S4, S5, S6, S8 bis zur Station “Hirschgarten” / Tram Linie 16, 17, N17 bis zur Haltestelle “Briefzentrum”

👤 Altersbeschränkung: Alle Altersgruppen sind willkommen. Kinder unter 14 Jahren dürfen die Ausstellung nur in Begleitung eines Erwachsenen besuchen, die audiovisuellen Bereiche (VR, Metaverse, 360-Grad Showroom) sind für Kinder ab 6 Jahren freigegeben.

♿ Barrierefreiheit: barrierefrei


Beitragsbild: MAD

Ausbildungsplatz – last minute

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Du hast noch keinen Ausbildungsplatz? Kein Stress! Du bist nicht allein. Auch in diesem Jahr sind wieder tausende Lehrstellen unbesetzt. Jetzt kommt es darauf an, nicht aufzugeben, sondern clever und flexibel zu handeln. Es gibt viele Wege, auch kurzfristig noch einen Ausbildungsplatz zu ergattern.

Angebote der Berufsberatung

Deine erste Anlaufstelle sollte die Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder das Jobcenter sein. Dort bekommst du Unterstützung bei der Suche, Tipps für deine Bewerbung und wirst sogar Betrieben als passender Bewerber vorgeschlagen. Viele Ausbildungsplätze werden nämlich genau so vergeben. Außerdem kannst du im Berufsinformationszentrum (BiZ) direkt am PC nach Ausbildungsstellen suchen – in deiner Region und darüber hinaus.

Sei flexibel

Ein häufiger Fehler ist es, sich zu sehr auf einen einzigen Beruf zu versteifen. Viele Jungs wollen Kfz-Mechatroniker werden, Mädchen hingegen Medizinische Fachangestellte oder Kauffrau für Büromanagement. Dabei gibt es allein bei der IHK über 200 anerkannte Ausbildungsberufe und im Handwerk noch einmal rund 130. Es lohnt sich, über Alternativen nachzudenken. Vielleicht gibt’s einen ähnlichen Beruf, der genauso spannend ist und in dem aktuell mehr Plätze frei sind. Einen guten Überblick bekommst du auf planet-beruf.de. Dort findest du Infos zu allen Ausbildungsberufen und kannst direkt nach freien Stellen suchen: einfach Wunschberuf und Region eingeben und los geht’s!

AzubiWelt hilft dir weiter

Du suchst lieber übers Handy? Dann hol dir die kostenlose AzubiWelt-App. Dort findest du Berufe, Firmen und offene Stellen, kannst Favoriten speichern und bleibst immer auf dem Laufenden.

Messen, Speeddating & Co.

Viele Städte bieten noch im Sommer sogenannte Last-Minute-Veranstaltungen wie etwa Ausbildungsmessen oder Speeddatings an. In Nürnberg gab’s zum Beispiel im Jahr 2024 ein Riesenrad-Speeddating, bei dem Bewerber und Arbeitgeber in der Gondel ins Gespräch kommen konnten, während in München die Last-Minute-Ausbildungsmesse stattfand. Solche Aktionen bringen dich ohne großen Aufwand direkt mit Betrieben zusammen. Schau regelmäßig bei deiner Stadt, deiner Schule oder der Agentur für Arbeit nach, wann das nächste Event stattfindet!

Dein Plan B

Wenn es mit einem Ausbildungsplatz in diesem Jahr nicht klappt, gibt es sinnvolle Alternativen, mit denen du trotzdem durchstarten kannst. Eine Möglichkeit ist die Einstiegsqualifizierung. Das ist ein bezahltes Praktikum von 6 bis 12 Monaten in einem Betrieb. Du sammelst dabei praktische Erfahrung und hast gute Chancen, danach in eine reguläre Ausbildung übernommen zu werden.

Auch Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen können dir weiterhelfen. Du hast noch keine konkrete Vorstellung vom passenden Beruf oder fühlst dich bei Bewerbungen unsicher? Dann ist das genau das Richtige für dich.

Zudem kann ein freiwilliges Wiederholen des Schuljahres sinnvoll sein. So kannst du deine Abschlussnote verbessern oder dich gezielter auf einen Ausbildungsplatz vorbereiten.

Initiative zeigen

Warte nicht nur auf Angebote, werde selbst aktiv! Vielleicht hast du schon mal ein Praktikum gemacht? Frag nach, ob es dort Ausbildungsplätze gibt. Viele Betriebe schätzen Eigeninitiative. Auch auf Firmenwebseiten, in Zeitungen oder bei den Handwerkskammern findest du regelmäßig neue Stellen.

Über den Tellerrand schauen

In deiner Region ist nichts Passendes dabei? Dann denk über einen Umzug nach. In vielen Städten gibt es Jugendwohnheime für Auszubildende, und unter bestimmten Voraussetzungen bekommst du Berufsausbildungsbeihilfe – also finanzielle Unterstützung, damit du dir das leisten kannst. Besprich das mit deinen Eltern, gemeinsam findet ihr eine Lösung!

Jetzt ist deine Zeit!

Auch wenn du bisher noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hast, stehen die Chancen gut, dass du es jetzt noch schaffst. Bleib flexibel, nutze alle Angebote und bleib dran. Ob Beratung, App, Messe oder Initiativbewerbung – je mehr Wege du nutzt, desto größer ist deine Chance auf einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

Olga Diesendorf


Beitragsbilder: iStock.com/oakstudio22; iStock.com/fizkes

Stark durch die Teenagerjahre

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Die Teenagerzeit ist für jede Familie eine Herausforderung – erst recht, wenn dein Kind neurodivergent ist oder du den Verdacht hast, dass es anders tickt als andere.

Erst in den letzten Jahren wird durch vermehrte Forschung deutlich, dass ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) und Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) oft gemeinsam auftreten und dies am deutlichsten in der Pubertät hervortritt. Dabei sind die Grenzen innerhalb und zwischen beiden Spektren fließend. Das Kontinuum variiert zudem in der Stärke der Symptomausprägungen, wodurch das Leben und die sozialen Beziehungen junger Menschen sehr unterschiedlich beeinträchtigt werden.

 

Raus aus Isolation, Schuldgefühlen und Überforderung

Bedenken wir, dass etwa 5 % aller Kinder und Jugendlichen mit ADHS und/oder Autismus leben, stellt das viele Mütter und Väter vor die Herausforderung, ihre neurodivergenten Teenies zu verstehen und sinnvoll zu begleiten. Du bist also nicht allein und musst es nicht sein! Du kannst inmitten einer tragfähigen Community betroffener Eltern und mit professioneller Rückenstärkung die Potenziale deines Kindes im Blick behalten und es selbstbewusst in sein Erwachsenenleben begleiten und unterstützen – ohne Überforderung, ohne Schuldgefühle.

Wir wissen heute, dass die Hauptursache von ADHS und ASS in einer starken genetischen Basis liegt (70-80%). Diese genetische Vulnerabilität erhöht die Sensitivität gegenüber Umweltfaktoren. Klar ist auch, dass vertiefte Kenntnisse zu neuronalen Zusammenhängen und biochemischen Prozessen das Verständnis für die ungewohnte Denk- und Verhaltensweisen verbessern (Psychoedukation). Eine stabile familiale Bindung, eine wertbasierte Beziehung und achtsame Routinen erleichtern neurodivergenten Kindern und besonders Jugendlichen den Alltag in einer überwiegend neurotypisch strukturierten sozialen Umwelt. Sie stärken das Selbstwertgefühl und die Lebenszufriedenheit, was in Folge die Entwicklung von Begleiterkrankungen wie Depression, Angststörungen, Substanzmissbrauch u.a. mindert.

 

Pubertät – zwischen Verletzlichkeit und Entwicklungsstärken

Dein Teenie ist gut so wie er ist! Bestimmte Kämpfe und Reibungspunkte gehören zu jeder Pubertät. Es ist die Lebensphase, in der sich nervale Strukturen und Abläufe im Gehirn umbauen. Vom Kleinhirn bis zum Stirnlappen lösen sich unregelmäßig genutzte neuronale Verbindungen auf und an anderer Stelle entstehen neue Nervennetze. Dieser Umbau ist bei allen Jugendlichen begleitet von heftigen Emotionen, einer veränderten Risikobereitschaft, hormonell schwankenden Schlaf-Wach-Rhythmen und einem ausgeprägteren Bewusstsein für die eigene Identität.

Foto: unsplash.com/Hiki App

Jugendliche, die schon länger mit den unsichtbaren Herausforderungen ihrer Neurodivergenz hadern, werden jetzt noch verletzlicher. Sie neigen einerseits zu extremem Rückzug, weil sie rasch Frustration erleben, und vermissen andererseits die Zugehörigkeit zu einer Gruppe Gleichgesinnter. Sie brauchen jetzt – mehr als andere – einen geschützten Rahmen, in dem sie ihre eigenen Bedürfnisse erkunden können und Verständnis erfahren. Sie suchen eine klare Kommunikation und Struktur abgestimmt auf ihre Entwicklungsschritte.

 

Balancierte Klarheit statt Schubladen mit Etiketten

Genau hier setzen die Angebote von „Growth without Labels“ an. In einem unverbindlichen Beratungsgespräch hast du die Möglichkeit, das auf deine Situation angepasste Setting zu finden und mich kennenzulernen.

In meinen Einzel-Coachings begleite ich dich in Präsenz und online als medizinisch qualifizierte Coachin, Lernberaterin und Achtsamkeitstrainerin mit langjähriger Erfahrung und wissenschaftlichem know-how. Du bekommst:

  • – Umsetzbare Hinweise für dein Stress- und Ressourcenmanagement im neurodivergenten (Familien-)Alltag.
  • – Stabilisierende Unterstützung auf deinem Weg in und durch diagnostische Prozesse.
  • – Orientierende Wegweiser durch Hilfeleistungen im Sozial- und Gesundheitssystem.

Denn du bist richtig und wichtig – genau wie dein Teenie!

Das Halbjahresprogramm G.R.O.W. together – Family bringt dir als Elternteil Selbstvertrauen, Klarheit und weniger Kämpfe im Umgang mit deinem Teenager. Mir ist klar, du möchtest Halt geben, ohne zu kontrollieren, fördern, ohne zu überfordern. Mein Programm unterstützt dich, diese Balance zu finden und deinem Teenie den Rücken zu stärken. Im Verbund mit anderen Eltern vertiefst du dein Verständnis – jenseits von Schubladen und Diagnosen. Du entwirfst neue Perspektiven und erhältst alltagstaugliche Werkzeuge für mehr Ruhe und Struktur – ohne Druck, dafür mit Wirkung. So wächst in eurer Familie der gemeinsame Raum für Entlastung, wertschätzende Entwicklung und echte Verbindung auf Augenhöhe – tragfähig und nachhaltig.

Im Mittelpunkt steht bei allem die Haltung „Growth without Labels“. In meiner Beratung zählt nicht das Etikett (Diagnose), sondern der Mensch. Bring einfach Neugier und Offenheit mit!

Abonniere jetzt meinen Newsletter „Mail-to-grow“ und tritt ein in mein „Neurodiversum“ mit einer Community, die wächst und sich gegenseitig unterstützt.

Growth without Labels – Fachpraxis für Neurodiversität
Birgit Maria Stubner M.A.
Rennweg 54
90489 Nürnberg

 


Beitragsbild: unsplash.com/volant

Lernen mit Kopf und Körper

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Dass Lernen mit möglichst vielen Sinnen die größten Erfolge bringt, ist mittlerweile bekannt. Dürfen die Kids das 1×1 zum Auswendiglernen mit Kreidestift an die Fensterscheibe kritzeln und ihr Tun kommentieren, dann nehmen sie die Ergebnisse nicht nur über die Augen, sondern auch über ihre Ohren und Feinmotorik wahr. Doch was passiert mit dem Wissen, wenn es im Kopf deines Kindes angekommen ist?

Anders als man meinen könnte, ist der Lernprozess damit noch nicht abgeschlossen. Im Gehirn deines Kindes müssen nun ausreichend Verbindungen vorhanden sein, die das Wissen von A nach B transportieren und letztendlich abspeichern. Um solche wichtigen Vernetzungen aufzubauen, gibt eine ganze Reihe von Übungen, die dein Kind spielerisch im Alltag einüben kann.

1. Stocksteiger

Hierfür braucht ihr eine Stange, die dein Kind mit ausgestreckten, nach unten hängenden Armen horizontal vor sich hält. Jetzt versucht es, mit den Füßen über den Stock zu steigen, ohne die Hände loszulassen. Gleiches erfolgt rückwärts. Wem das zu leicht erscheint, der wiederholt zeitgleich den aktuellen Lernstoff z. B. in Form einer Abfrage durch die Eltern oder spricht ihn vor sich hin. Diese Übung ist zudem enorm hilfreich für den Gleichgewichtssinn.

2. Der Klassiker: Jonglieren

Ihr benötigt zwei Jonglierbälle, die dein Kind leicht in der Hand halten kann. Jede Hand umfasst einen Ball. Achtet darauf, dass die Bälle gleichzeitig und ausschließlich nach oben, nicht aber über Kreuz, geworfen und wieder aufgefangen werden. Klappt das gut, kreuzt ihr die Hände, während die Bälle in der Luft sind und fangt den Ball mit der jeweils anderen Hand wieder auf. Vor dem nächsten Wurf gehen die Hände wieder in die Ausgangsposition.
Wollt ihr die Übung steigern, dann wechselt beim Kreuzen der Hände ab: Erst die rechte Hand nach oben, dann die linke.

3. Wandpreller

Dein Kind schnappt sich einen Softball in der Größe eines Fußballs und stellt sich im Abstand von ca. 1,5 Metern vor eine Wand. Nun wird der Ball gegen die Wand geworfen. Sobald dein Kind den Ball geworfen hat, dreht es sich einmal um sich selbst herum und versucht den Ball wieder zu fangen. Klappt die Linksdrehung genauso gut wie die Rechtsdrehung? Sobald die Übung sitzt, könnt ihr sie wieder um den aktuellen Lernstoff ergänzen. Willst du den Spaßfaktor erhöhen, dann lass dein Kind während der Drehung Tiere aufzählen, die bspw. mit „E“ beginnen oder Zungenbrecher aufsagen.

4. Wurfkick

Für diese Übung benötigt ihr zwei Bälle. Ein Ball wird mit dem Fuß zum Partner gekickt, während der zweite mit den Händen zugeworfen wird. Hierbei wird der weite Blick trainiert. Dein Kind muss nicht nur seine Füße, sondern auch die Hände koordinieren und mit den Augen beide Bälle im Blick haben.
Ist euch das nicht Herausforderung genug, dann stellt euch gegenseitig Rechenaufgaben.

5. Fädelparcours

Baut gemeinsam einen Parcours auf, den dein Kind zunächst vorwärts durchlaufen soll. Nun gibst du ihm einen Faden und eine Perle oder einen Knopf in die Hand. Während der Parcours beschritten wird, muss dein Kind den Faden durch das Loch fädeln.
Du kannst den Schwierigkeitsgrad steigern, indem dein Kind die Gegenstände in den Händen wechselt oder den Parcours rückwärts abläuft.


 

Bestenfalls wiederholt dein Kind jede Übung zehn Mal. Stellst du fest, dass es 7 von 10 Übungen erfolgreich meistern kann, dann erhöhst du den Schwierigkeitsgrad oder die Geschwindigkeit. Lass dein Kind während der Übung das 1×1 aufsagen, stelle ihm Fragen oder bindet zusätzlich die Hände bzw. Füße mit ein. Die Übungen zielen nicht auf Perfektion und letztendlich auf Automatisierung ab, sondern darauf, dem Gehirn deines Kindes neue Impulse zu geben. Neue Impulse lassen neue Verbindungen entstehen und vernetzen das Gehirn deines Kindes. Je mehr Verbindungen vorhanden sind, desto schneller kann das Gelernte reproduziert und verarbeitet werden.

Zu guter Letzt dürft ihr den Spaß natürlich nicht vergessen! Die Übungen klappen noch nicht so richtig? Dann lacht gemeinsam darüber. Lachen schüttet jede Menge Dopamin aus. DER Booster beim Lernen schlechthin.

Carolin Deutschmann


Fotos: © Carolin Deutschmann; iStock.com/RobynRoper

Ist Lernen männlich oder weiblich?

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So unterschiedlich wie wir Menschen sind, so individuell ist auch die Art und Weise, wie wir lernen. Umso erstaunlicher ist es, dass es offensichtlich ganz eindeutige Merkmale gibt, die Jungen und Mädchen bei ihrem Lernprozess zugeschrieben werden. Dieses Wissen kann helfen, deinen Sohn oder deine Tochter individueller zu unterstützen. Hier kommen ein paar Anregungen.

Grobmotorik und Feinmotorik

Während dein Sohn den Gipfel der Grobmotorik vor der Pubertät erreicht, erklimmt ihn deine Tochter erst danach. Das erklärt, warum Jungs im Grundschulalter öfter die Rolle des Zappelphilipps zugeschrieben bekommen. In deinem Sohn steckt genetisch viel mehr Muskelmasse als in deiner Tochter – diese will trainiert werden! Dein Sohn muss jede Menge Nervenbahnen im Gehirn anlegen, um sein Plus an Muskeln bewusst oder unbewusst ansteuern und bewegen zu können. Jungs „zappeln“ also nicht, sie trainieren (ihr Gehirn)!

Mädchen hingegen kommen mit einem reiferen Gehirn zur Welt und haben weniger Muskelmasse. Deshalb können sie sich zunächst auf andere Dinge konzentrieren. Viele lieben es, sich mit Bügelperlen, Fädelspielen oder ähnlichen, feinmotorischen Spielen zu beschäftigen. Dafür ist ihr Körper vor der Pubertät angelegt. Mädchen stehen gerne in Gruppen zusammen, beobachten und quatschen, da sie zu dieser Zeit grobmotorisch noch nicht sonderlich aktiv sind. Während Mädchen im Grundschulalter Freude an all den Ausmalaufgaben und Handarbeiten haben, finden viele Jungs das einfach nur ätzend. Sie wollen – und müssen – sich bewegen!

Mit der Pubertät wendet sich das Blatt. Bis es aber soweit ist, entwickeln sich Mädchen und Jungen, motorisch gesehen, ziemlich konträr.

TIPP: Im Klassenzimmer sollen alle Kinder lange ruhig sitzen, was Jungen weit schwerer fällt als Mädchen. Zuhause kannst du dafür sorgen, dass dein Kind selbst entscheiden darf, wie viel es sich bewegt. Höhenverstellbare Schreibtische, ein Pezziball anstatt eines starren Schreibtischstuhls und Lernen auf dem Spielplatz sind nur einige Ideen, die Jungen das Lernen erleichtern.

Aufmerksamkeit und Fokus

Untersuchungen haben gezeigt, dass Mädchen in der Regel besser in der Lage sind, sich über längere Zeit zu konzentrieren. In der Schule sind sie tendenziell organisierter. Jungen neigen dazu, impulsiver zu sein und haben Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit über längere Zeit zu halten. Dies liegt zum Teil an biologischen Unterschieden im Gehirn und am Hormonspiegel.

Mädchen hören gerne zu. Sie erfassen ihre Umwelt weitestgehend über ihre Ohren und wollen wissen, worum es geht, bevor sie ins Tun kommen. Jungen langweilen sich schnell, wenn sie vorwiegend zuhören müssen. Sie möchten herumprobieren, experimentieren, entdecken und erforschen, bevor sie ins Detail gehen. Unterrichtsstunden mit vielen Erklärungen sind deshalb für Mädchen genau richtig, für Jungs jedoch zum Gähnen langweilig. Da Jungs weniger gut hören als Mädchen und ihre Umwelt vorzugsweise mit den Augen wahrnehmen, tun wir ihnen einen großen Gefallen, wenn wir auf lange Erklärungen verzichten.

TIPP: Lass deinen Jungen relevante Lernthemen erforschen und entdecken. Deiner Tochter hilfst du am besten, wenn du eine Art Gebrauchsanweisung für sie hast.

Motivation und Lernstrategien

Mädchen neigen dazu, stärker auf Noten und Feedback von Lehrkräften zu achten. Sie möchten für ihre Leistung gelobt werden. Jungen ist das Ansehen der Peergroup wichtiger. Sie zeigen weniger Interesse an sozialer Bestätigung durch Lehrer, was ihre Motivation negativ beeinflussen kann.

TIPP: Wer Jungs fördern will, der muss die Gruppe einbeziehen. Einzelne Schüler herauszupicken und gezielt zu unterstützen, läuft meist schief. Zu groß ist die Angst nicht mehr zur Gruppe zu gehören. Mädchen motivierst du, wenn du ihre Leistung durch Lob anerkennst.

—————— WICHTIG ——————-
Kein Kind ist beim Lernen zu 100% männlich oder weiblich. Biologische, soziale und kulturelle Einflüsse spielen ebenfalls eine Rolle. Doch wenn wir diese signifikanten Unterschiede im Hinterkopf behalten, dann können wir unseren Kindern und uns das (Schul-)Leben ein kleines bisschen erleichtern.

Carolin Deutschmann


Beitragsbilder:iStock.com/master1305; iStock.com/LightFieldStudios

Abtauchen!
Die Freibäder der Metropolregion Nürnberg

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Die Sonne strahlt vom Himmel, jetzt ist das perfekte Wetter um einen tollen Tag im Freibad zu verbringen. Wir haben euch jede Menge Freibäder in der Metropolregion zusammengestellt! Ab ins kühle Nass und einfach mal abtauchen …

Freibäder & Spaßbäder in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach

Freibad West, Wiesentalstraße 41, 90419 Nürnberg

Südstadtbad, Allersberger Str. 120, 90461 Nürnberg

Stadionbad, Hans-Kalb-Str. 42, 90471 Nürnberg

Naturgartenbad, Schlegelstr. 20, 90491 Nürnberg

Freibad Langseebad, Ebenseestr. 35, 90482 Nürnberg

Schwimmbad Bayer 07 / Pulverseebad, Am Pulversee 1, 90402 Nürnberg

Kristall Palm Beach, Albertus-Magnus-Str. 29, 90547 Stein

Fürthermare & Sommerbad Fürth, Scherbsgraben 15, 90766 Fürth

Veitsbad, Am Bad 1, 90587 Veitsbronn

Freibad Westbad, Damaschkestraße 129, 91056 Erlangen

Freibad Röthelheim, Hartmannstraße 121, 91058 Erlangen

Parkbad Schwabach, Angerstraße 10, 91126 Schwabach

 

Freibäder und Spaßbäder im Großraum Nürnberg

BibertBad & Freibad, Neptunstr. 8, 90513 Zirndorf

Freibad Altdorf, Hagenhausener Str. 8, 90518 Altdorf b. Nürnberg

Freibad Feuchtasia, Unterer Zeidlerweg 1, 90537 Feucht

Freibad Röthenbach, Friedrich-Krauß-Str. 10, 90552 Röthenbach a. d. Pegnitz

Schlossbad, Lange Gasse 1, 90562 Heroldsberg

Freibad Herzogenaurach, Tuchmachergasse 1 , 91074 Herzogenaurach

Freizeitbad Atlantis, Würzburger Straße 35, 91074 Herzogenaurach

Freizeitbad Roth, Friedrich-Wambsganz-Str. 2, 91154 Roth

Freibad Lauf, Schützenstraße 40, 91207 Lauf a. d. Pegnitz

Fackelmann Therme & Hersbrucker Strudelbad, Badstr. 16, 91217 Hersbruck

Freibad Schnaittach, Badstraße 2, 91220 Schnaittach

Wellenfreibad, Kieferndorfer Weg 77, 91315, Höchstadt a. d. Aisch

Waldbad Neustadt ,Eilersweg 5, 91413 Neustadt a. d. Aisch

Aquella Freizeitbad & Freibad, Am Stadion 2 , 91522 Ansbach

Hallenfreibad, Ulsenbachstr. 19, 91452 Wilhermsdorf

Freibad Heilsbronn, Am Philosophenweg 1, 91560 Heilsbronn

Freibad Lichtenau, Badstraße 45, 91586 Lichtenau

NOVAMARE Erlebnisbad, Altendettelsauer Straße 11 , 91564 Neuendettelsau

Freibad Kastl, 92280 Kastl 

Nichts passendes gefunden? Hier sind die Naturbäder der Metropolregion!


Aufmacher: AdobeStock, Beitragsbilder: Susanne Dobner

Geht es meinem Kind gut?

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Psychische Probleme werden heute zum Glück nicht mehr verschwiegen, immer mehr Menschen suchen sich Hilfe. Viele Betroffene gehen auch auf Social Media offen mit ihren Erkrankungen um und machen sie so sichtbar. Wie steht es um die mentale Gesundheit deines Kindes?

 

Rund 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zeigen psychische Auffälligkeiten. Die häufigsten seelischen Erkrankungen sind Ängste, Depressionen und Essstörungen. Lange KiTa-Tage, unter Umständen wenig am Kind orientierte Betreuungsbedingungen, viele Anforderungen in der Schule und im Alltag, und auch der Einfluss der Medien gehen nicht spurlos an unseren Kindern vorbei. Dazu kommen (immer noch) die Folgen der Corona-Einschränkungen, Probleme in den Familien und die allgemein gedrückte Krisen-Stimmung. Höchste Zeit, genau hinzusehen, wie es deinem Kind geht.

Woran merke ich, dass es meinem Kind nicht gut geht?

Klassische Anzeichen können sein: Schlafprobleme, also spätes Einschlafen, morgens nicht aus dem Bett kommen, tagsüber müde und abgeschlagen sein oder auch viel mehr als gewöhnlich schlafen. Schwierigkeiten, sich selbst zu regulieren und mit den eigenen Gefühlen umzugehen. Beispielsweise unbändige Wut, Aggression sich selbst oder anderen gegenüber, auffällig häufige Traurigkeit. Doch auch „immer gut drauf sein“ und sich selbst hinter einer Maske verstecken kann eine Strategie sein, mit psychischen Problemen umzugehen. Wenn das Kind wenig bis keine Zeit mehr mit Gleichaltrigen verbringt, stattdessen exzessiv Medien nutzt, sich zurückzieht, nicht gesprächsbereit ist.

Die Regulation über das Essen, also zu wenig, zu viel, zu „ungesund“ und das Entwickeln eines selbstkritischen Körperbilds kann ein Alarmzeichen sein. Das Kind fühlt sich im eigenen Körper nicht mehr wohl, verändert Ernährungsgewohnheiten um sich gut zu fühlen, oder irgendetwas nicht mehr zu spüren. Oder auch: die Noten werden plötzlich sehr viel schlechter, der Schulbesuch wird zur Qual oder sogar vermieden, Lehrkräfte geben Rückmeldung über auffälliges Verhalten des Kindes.

Kleinere Kinder schlafen schlechter, kommen nicht mehr ins Spiel oder interessieren sich für nichts mehr. Sie äußern sehr stark ihre Gefühle in Form von Weinen oder werden, im Gegenteil, ganz still.

Natürlich können einzelne dieser Anzeichen auch vorübergehend sein. Einige davon treten auch in typischen Entwicklungsphasen auf, die wir Eltern fürchten. Kommen aber mehrere dieser Dinge zusammen und lassen sie auch nach den Ferien oder einer Umstellung des Alltags nicht nach, sollte man sich Unterstützung suchen.

Ursachen für seelische Erkrankungen

Die möglichen Ursachen für psychische Probleme sind vielfältig. Dazu zählen auch genetische Faktoren. Hat jemand in der Familie Ängste oder Depressionen? Dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Kind zumindest empfänglicher ist, selbst einmal betroffen zu sein. Auch körperliche Erkrankungen, chronische oder schwere, von nahen Angehörigen oder den Kindern selbst, können Ursache für psychische Erkrankungen sein.

Stress setzt uns allen zu, auch Kindern und Jugendlichen, die noch weniger Regulationsmöglichkeiten kennen. Schlafen sie genug, essen sie einigermaßen ausgewogen, hält sich die Waage von Schule und Freizeit? Manchmal hilft es schon, genauer hinzusehen und kleine Stellschrauben zu verändern, um mehr Freiraum zum Durchatmen zu schaffen.

Außerdem Fluch und Segen zugleich: die sozialen Medien und das Internet. Zwischen Hass im Netz, positiven und zweifelhaften Vorbildern und dem Sammeln von Wissen versuchen sich die „Digital Natives“ dort zurecht zu finden. Medienkompetenz aufzubauen benötigt Zeit und auch gut informierte Erwachsene an der Seite. Ungeeignete Inhalte können eine große Belastung sein.

Ist man sich unsicher, ob das Befinden des Kindes noch im Rahmen ist, sollte man sich Hilfe suchen. Ansprechpartnerinnen sind zum Beispiel Kinderärztinnen, Lehrkräfte oder Schulpsychologinnen. Es gibt auch kostenlose Beratungen für Eltern, Kinder und Jugendliche, teilweise auch online erreichbar, z.B. bei Caritas, Diakonie oder Jugendamt.

Nicole Kaiser


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Hello Sunshine!
Babys erster Sommer

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Die meisten von uns lieben den Sommer. Alles ist irgendwie viel leichter, die Sonne gibt Energie, es ist abends lange hell und man kann viele tolle Sachen machen. Auch mit Baby wird es einfacher. Ein leichtes Outfit an und ab geht’s nach draußen? Nicht ganz. Mit den folgenden Tipps kommt ihr gut und sicher durch den Sommer!

Achtung, Sonne!

Babys unter einem Jahr sollten gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein. Wichtig: Schatten ist nicht gleich Schatten! Sitzt man unter einem Baum, lässt dieser trotzdem UV-Strahlung durch. Auch dünne Kleidung ist nicht ausreichend. Am besten solltet ihr euch mit dem Baby nur in echtem Schatten aufhalten. Das ist zum Beispiel der Schatten einer Hauswand.

Sonnencreme für Babys?

Unter einem Jahr sollte man besser auf Sonnencreme verzichten, da die Creme die Poren verstopft und die Haut austrocknet. Ist es gar nicht möglich, der Sonne zu entgehen, ist es wichtig, die Sonnencreme spätestens am Abend mit milder Reinigung abzuwaschen und die Haut danach mit einer Feuchtigkeitscreme zu pflegen. Informiert euch gut bei der Wahl der Sonnencreme. Der Faktor 50+ ist der höchste und schützt so am besten. Manche Cremes sind außerdem stark parfümiert, beinhalten allergieauslösende oder reizende Stoffe. Greift lieber zu einer sensitiven Variante.

UV-Schutz-Textilien

Es gibt auch die Möglichkeit, die Haut mit UV-Kleidung zu schützen. Hierbei sollte man auf das Etikett achten. Am besten greift man zu Textilien mit dem Label „UV STANDARD 801“. Dieses wird sehr streng geprüft. Aus dem gleichen Material gibt es auch Hüte, die die empfindliche Kopfhaut schützen, wenn man das Baby zum Beispiel in der Trage hat. Auch im Auto ist es wichtig, auf den richtigen Sonnenschutz zu sorgen. Nicht jede Verdunkelung hat einen UV-Schutz.

UV-Index checken

Die meisten Smartphones bieten den aktuellen UV-Wert mittlerweile in der Wetter-App, doch auch im Internet findet man ihn schnell. Der UV-Index kann auch an bewölkten Tagen hoch sein. Es gilt: Ab UV-Index 3 ist Sonnenschutz zu verwenden. Von 11.00 bis 16.00 Uhr ist dieser meist am höchsten. Gerade im Urlaub in südlichen Ländern sollte man diese Zeit also in Gebäuden verbringen oder mindestens mit geeignetem Schutz wie einer UV-Muschel oder einem Sonnenschirm mit UV-Schutz. Auch hier ist es wichtig, auf die Kennzeichnung zu achten.

Hat mein Baby mehr Durst?

Vor dem Beikost-Start reicht es aus, nach Bedarf zu stillen oder die Flasche zu geben. PRE-Milch muss auch nicht verdünnt werden. Gestillte Babys werden öfter an die Brust wollen, Flaschen-Babys verlangen vielleicht häufiger nach einer Milch. Grundsätzlich kann man sie dem Baby auch öfter anbieten, wenn man das Gefühl hat, es ist durstig.

Wenn euer Baby Beikost bekommt, könnt ihr zum Essen stilles Wasser anbieten, aber nicht mehr als 200 ml am Tag. Den Rest des Flüssigkeitsbedarfs deckt wieder die Milch.

Mückenschutz

Vor allem in der Nähe von Gewässern nerven uns im Sommer die Stechmücken. Gerade für Babys sind diese Stiche nicht nur lästig, sie können sich auch entzünden. Doch man kann Vorkehrungen treffen: Die Fenster geschlossen halten, wenn viele Mücken surren, ein Moskitonetz am Bett oder Kinderwagen anbringen und dem Baby lange Kleidung sowie dünne Socken anziehen. Es gibt auch speziell für Babys und Kinder entwickelte Lotionen, die Mücken fernhalten sollen. Diese kommen außen auf die Kleidung.

Diese Hitze!

Wenn das Baby im Kinderwagen schläft, niemals ein Mulltuch oder ähnliches darüber hängen, es besteht die Gefahr eines Hitzestaus! Dafür gibt es Sonnensegel, die luftdurchlässig sind. Babys und Kinder dürft ihr keinesfalls alleine im Auto lassen, auch nicht für wenige Minuten bei geöffnetem Fenster.

Hängt nachts feuchte Tücher im Zimmer auf, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Einen Schlafsack braucht es auch nicht, man kann ein leichtes Tuch statt einer Decke nutzen und alles, was nicht nötig ist, aus dem Bett räumen. Lüften früh am Morgen vermeidet, dass man die Hitze des Tages ins Zimmer lässt. Danach kann man den Raum abdunkeln und hat so am Abend ein kühles Schlafzimmer.

Neben all den Maßnahmen aber bitte nicht vergessen, den Sommer zu genießen!

Nicole Kaiser


Beitragsbild: iStock.com/Iuliia Komarova