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Ausflüge für Familien in Thüringen

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Keine Lust auf die ganze Rennsteig-Strecke oder die Kinder sind noch zu klein? In der Region haben auch die Kurzstrecken viel zu bieten. Der Humboldt Erlebnispfad umfasst auf knapp sieben Kilometern neun Forschungsstationen zu Bergbau, Wasserkraft und Holzwirtschaft. Für den Zwergen-Pfad können Kinder an der Tourist Information in Frauenwald einen Entdeckerrucksack ausleihen. Der Erlebnisweg „Kleinbahn Laura“ kann mit drei Abenteuerspielplätzen punkten.

Naturparadies Rennsteig

Im Rennsteiggarten Oberhof gedeihen 4000 Gebirgspflanzen aus aller Welt. Rund 150 Tage pro Jahr werden sie von Schnee bedeckt, im späten Frühjahr überraschen sie mit üppiger Blüte. Spielstationen zum Thema Natur begleiten den Rundgang. Besonders ursprüngliche Landschaft können Wanderer im Biosphärenreservat Thüringer Wald rund um Schmiedefeld entdecken. Oder auf dem „Grünen Band“, das den Rennsteig mehrmals kreuzt: Hier verlief bis 1990 die deutsch-deutsche Grenze. Zwischen (längst entfernten) Wachtürmen und Grenzzäunen entstand in über 40 Jahren ein Biotop mit erstaunlicher Tier- und Pflanzenvielfalt. Szenenwechsel, den Kinder zuliebe: Im Funpark Inselsberg bei Brotterode ist mit Sommerrodelbahn und anderen Attraktionen ein Nachmittag im Nu vorbei.

Burgberg & Bergwerk

Von beinahe allen Gipfeln locken Burgen, Schlösser und Ruinen zur Besichtigung. Allen voran die Wartburg bei Eisenach, wo Martin Luther das Neue Testament übersetzt hat. Wer lieber in die Tiefe möchte, fährt in eines der Schaubergwerke ein, z.B. in das Magnetbergwerk „Schwarze Crux“ in Suhl. Auf den Spuren deutscher Dichter kann man das Goethehäuschen auf dem Hausberg der Stadt Ilmenau, dem Kickelhahn, besuchen. Dort hat Goethe eines seiner berühmtesten Gedichte, Wanderers Nachtlied, geschrieben. Vielleicht bleibt auch Zeit für eines der Museen der thüringischen Porzellanstraße, bevor es wieder nach Hause geht.

Weiterlesen: Familienurlaub in Thüringen

 

Bildnachweis: iStock.com/manwolste

 

Lerncoaching-Praxis: Konzentration lernen

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Lerncoaching
Pixabay Konzentration

Schlägt man im Duden das Wort „Konzentration“ nach, so bekommt man folgende Erklärung: Bündelung der geistigen Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aufgabe. Klingt leicht, ist es aber nicht. Für viele Kinder stellt es eine große Herausforderung dar, sich voll und ganz auf eine Aufgabe zu konzentrieren.

Neulich in der Lerncoachingpraxis

Das kennen auch Christian und sein Sohn Oliver. Dem 10-Jährigen will es einfach nicht gelingen bei der Sache zu bleiben. Ein Geräusch, eine Bewegung im Blickfeld oder ein Geistesblitz und schon gehen die Gedanken auf Reisen. Hilfesuchend wenden sie sich an einen Lerncoach.

Christian: „Tja, also ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz, wie ich das Problem angehen soll. Oliver kann sich einfach nicht auf eine Sache konzentrieren.“

Lerncoach: „Sie finden, dass sich Ihr Sohn sehr schnell ablenken lässt. Ist das nur bei den Hausaufgaben bzw. in der Schule so oder fällt es Oliver generell schwer, sich zu fokussieren?“

Christian: „Es ist ein generelles Problem. Aber bei den Hausaufgaben fällt es uns besonders auf. Oliver kann einfach nicht lange bei der Sache bleiben. Er fängt z. B. mit Mathe an und nach 10 Minuten sehe ich ihn, wie er am Schreibtisch sitzt und seine Stifte spitzt. Ich erinnere ihn dann an seine Hausaufgaben und wenn ich das nächste Mal im Zimmer vorbeischaue, kritzelt er auf der Schreibtischunterlage. Sobald er draußen Geräusche hört, steht er auf und geht zum Fenster oder muss noch schnell etwas erledigen, dass ihm gerade in den Kopf gekommen ist. So geht das den ganzen Tag.“

Lerncoach: „Oliver, es liegt also nicht daran, dass du mit den Aufgaben nicht zurechtkommst? Du lässt dich sehr leicht von deinem Umfeld ablenken und findest dann nicht wieder zurück zum Thema, oder?“

Oliver: „Genau. Papa sagt, ich fange immer wieder etwas Neues an, ohne das Vorherige zu beenden. Und ich glaube, er hat Recht. Vor allem wenn ich andere Geräusche höre.“

Lerncoach: „Ok. Habt ihr denn schon einmal mit einem Noise Cancelling Kopfhörer gearbeitet? Wenn Kinder diesen bei den Hausaufgaben oder bei Proben in der Schule tragen, dann hören sie keine Geräusche von außen. Hilfreich ist auch leise Hintergrundmusik in Form von Liedern in Endlosschleife. Es sollte jedoch Instrumentalmusik sein und die Lieder dürfen kein Ende haben. Anfangs mag das gewöhnungsbedürftig sein, doch viele Kinder kommen schon mit diesen beiden Tipps viel besser in die Konzentration.“

Christian: „Probieren wir aus! Ich könnte mir vorstellen, dass das sehr gut klappt.“

Konzentration kann man trainieren

Lerncoach: „Oliver, deine Konzentration ist wie ein Muskel, der trainiert werden will. Spielst du denn gerne Gesellschaftsspiele? Ich könnte dir da z. B. das Spiel „Boop it!“ empfehlen. Memory-Spiele, Lesen oder Hörbücher sind auch eine tolle Möglichkeit deine Konzentration zu trainieren. Rätsel lösen, Lego Technic bauen, Basteln und Handarbeiten ebenso. Eigentlich alles, was dir Freude bereitet und dich interessiert. Wenn du damit viel übst, dann fällt es dir mit der Zeit auch einfacher, dich auf den Schulstoff zu konzentrieren.“

Wenn die Konzentration nachlässt malen Kinder gerne Bildchen…

Oliver: „Manchmal habe ich aber auch einfach so viel im Kopf, an das ich ständig denken muss. Die Gedanken schwirren dann in meinem Kopf herum und sobald mir einer in den Sinn kommt, kann ich mich nicht mehr auf die Hausaufgaben konzentrieren.“

Lerncoach: „Für diesen Fall empfehle ich dir eine Gedankenkiste. Mache dir Notizen vor allem, was dir im Kopf herumgeht und von dem du denkst, dass du es nicht vergessen darfst oder später erledigen willst. Diese Notiz steckst du dann in die Kiste und machst den Deckel zu. Deine Gedanken sind dort sehr gut aufgehoben und du kannst nichts vergessen. Wenn alle Arbeiten erledigt sind, kannst du die Zettel wieder aus der Box holen. Meinst du, das könnte dir helfen?“

Oliver: „Das hört sich gut an. Das werde ich ausprobieren.“

Schreibe alles, was dich ablenkt auf eine Liste und verstaue sie in einer Box.

Sich zu konzentrieren ist eine Fähigkeit, die wir von klein auf lernen und trainieren müssen. Viele Kinder haben im Alltag aber leider zu wenige Möglichkeiten, da sie einem eng getakteten Zeitplan folgen müssen. Der Grundstein wird gelegt, wenn wir unverplante Zeit haben, in der wir machen können, was uns Freude bereitet. Dann kommen Kinder in den sogenannten Flow. Was nun passiert ist keine Spielerei, sondern die höchste Form der Konzentration.

Motivations-Tipps aus der Lerncoaching-Praxis

Bildnachweis: Susanne Dobner
Beitragsbild: Pixabay nastya_gepp

Kinderkrankheiten – kennt ihr alle?

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Bildnachweis: iStock Halfpoint

Von Krankheit bleibt kein Kind verschont. Glücklicherweise sind es meist „harmlose“ Kinderkrankheiten. Für Eltern gilt dann: bleibt ruhig, beobachtet euer Kind genau und entscheidet dann über die nächsten Schritte. Besonders bei kleinen Kindern oder immer, wenn ihr unsicher seid, ab zur Kinderärzt*in!

Impfungen gegen die „Klassiker“

Kinderkrankheiten sind laut Definition Infektionskrankheiten mit hoher Übertragungsfähigkeit, die typischerweise eine lebenslange Immunität hinterlassen und überwiegend im Kindesalter auftreten. Grundsätzlich haben Erreger bei Kindern leichtes Spiel, denn ihr Immunsystem befindet sich noch im Training. Keime werden dann in Krippe, Kindergarten und Schule munter weitergegeben. Gegen die „Klassiker“ der Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Röteln und Windpocken sind Impfungen erhältlich und sie treten deshalb nur noch selten auf.

Kinderkrankheit
Bildnachweis: iStock LeManna

Dreitagefieber & Ringelröteln

Säuglinge haben meist noch den sogenannten Nestschutz der Mutter mitbekommen. Die ersten „Babykrankheiten“ sind die Neugeborenengelbsucht, Windeldermatitis (wunder Po) oder Dreimonatskoliken. Bis zum 3. Lebensjahr haben 95 Prozent aller Kinder das Dreitagefieber hinter sich. Hohes Fieber über drei Tage, danach ein roter, fleckiger Ausschlag am Körper, sind typische Symptome, dabei ist das Kind erstaunlich munter.

Bei girlandenförmigem Ausschlag am Körper, der verblasst und immer wieder aufflammt und rotem Ausschlag auf den Wangen, solltet ihr an Ringelröteln denken. Die Krankheit ist harmlos, allerdings für Schwangere bzw. das ungeborene Baby gefährlich!

Hand-Mund-Fuß-Krankheit, Krätze & Läuse

Rötliche Flecken in den Handinnenflächen und an den Fußsohlen sind Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Die Krankheit ist besonders unangenehm, denn auch im Mund können schmerzhafte Bläschen entstehen. Diese Viruserkrankung tritt nahezu ausschließlich bei Kindern auf. Kühle und flüssige Nahrungsmittel lindern die Beschwerden.

Auch die Krätze, verursacht von Krätzemilben unter der Haut, ist noch weit verbreitet, hoch ansteckend und juckt gewaltig. Ebenso lästig und dort zu Hause, wo Kinder ihre Köpfe zusammenstecken, sind Läuse. Sie zählen auch schon zu den typischen „Krankheiten“ bei Kindern.

Kinderkrankheit
Einsatz des Läusekamms    Bildnachweis: iStock AndreyPopov

Ohren und Hals – Scharlach

Viele Kinder haben sehr große Mandeln. Das ist normal, denn dort werden aktiv Antikörper gebildet. Erst wenn die Kinder schnarchen, schlecht durch die Nase atmen und nicht gut hören, werden sie zum Problem. Dann kommt es auch vermehrt zu Mittelohrentzündungen. Bei Babys und Kleinkindern ist außerdem der Kehlkopfspalt noch sehr eng. Virusinfekte bei nasskaltem Wetter können Pseudokrupp auslösen, einen krampfartigen Husten mit Atemnot in der Nacht. Sieht dramatisch aus und ist beim ersten Auftreten durchaus ein Fall für den Notarzt!

Scharlach, eine eitrige Halsentzündung, wird durch Streptokokken-Bakterien hervorgerufen und von plötzlichem Fieber begleitet. Am zweiten oder dritten Tag kommt es zum typischen Scharlachausschlag am Körper und einer himbeerroten Zunge.

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Ulli Dippold

Naturerlebnispfad Schönberger Forst

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Einen abwechslungsreichen Waldspaziergang machen, bei dem für jeden was dabei ist? Super auch mit Buggy, Laufrad oder Fahrrad! Dann schaut doch mal auf den Naturerlebnispfad in Lauf/Schönberg.

So kommt ihr zum Naturerlebnispfad:

Auf der A9 Richtung Berlin, Autobahnausfahrt Lauf/Röthenbach, an der Ampel rechts abbiegen, dann wieder rechts und nochmal rechts nach Schönberg. Fahrt nach Schönberg hinein, biegt an der ersten Weggabelung links ab, dann links über den Marktplatz, gleich wieder links über die Neuhäuserstraße und Nesselmühlstraße zum offiziellen Parkplatz. Klingt kompliziert, ist aber leicht zu finden. Der Ort ist ja nicht sehr groß.

Vom Parkplatz geht Ihr zurück zur Nesselmühlstraße und haltet Euch links Richtung Lauf an der Pegnitz. Nach 30 Metern biegt Ihr links in einen breiten Landwirtschaftsweg ein und folgt dem Schild „Waldhaus“. Nun seid Ihr auf dem richtigen Weg.

Balancieren, Klettern, Spielen, bis die Füße müde sind

Wir laufen oft nur einen Teil des Naturerlebnispfades, das reicht unserem „Hüpfer“ meistens schon :O). Diesen Teil beschreiben wir hier. Am Ortseingang von Schönberg liegt links der Beginn des Weges entlang des Waldrands. Lasst es euch schmecken! Im Sommer/Herbst lässt es sich hier prima von einigen Himbeer-/Brombeersträuchern naschen. Man läuft immer dem Wegweiser nach zum „Waldhaus“, der Weg taucht hier links in den Wald ein. Bald teilt sich der Weg. Nehmt den rechten und nach einigen hundert Metern trefft ihr direkt auf eines der Highlights – das Waldhaus. Hier lässt es sich prima picknicken, entweder auf den bequemen Bänken vor der Wanderhütte oder im aus Holz gebauten Baumhaus. Ein Aussichtsturm bietet Blicke über die Baumwipfel. 

Gleich gegenüber links des Weges beginnt ein labyrinthartiger Barfusspfad – Schuhe aus und los! Haltet euch noch Zeit frei, denn weiter den Weg entlang gibt es rechts bald weitere Erlebniselemente: Taucht ein in ein Weiden-Labyrinth, trainiert euer Gleichgewicht auf der Baumwippe und am meisten Zeit geht auf jeden Fall beim coolen Niedrigseilgarten drauf. Sogar für Mama und Papa manchmal eine echte Herausforderung!

 

Müde? Dann einfach denselben Weg wieder zurückgehen. Noch Kraft? Kurz vor dem Weiden-Labyrinth geht links ein Weg in den Wald hinein. Folgt diesem in Richtung Naturspielplatz. Hier können sich die Kids nochmal ein wenig austoben. Dann geht’s wieder auf demselben Weg zurück. 

Mehr Bilder und alle Details der Wanderung findet ihr auf dem Blog der Familie Pavel: Wandern mit Kindern in Mittelfranken

Bildnachweis: Alexander Pavel

Gut betreut in den Ferien

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Feriencamps kinder

Gut betreut – Wer seine Kinder in guten Händen weiß, kann in Ruhe arbeiten. Ohne schlechtes Gewissen, denn Ferienlager, Sportcamp oder Sprachreise bieten den Kindern Spiel und Spaß, Erlebnis und Abenteuer. Gleichzeitig werden Selbstständigkeit und Teamfähigkeit gefördert. Passend zu Alter und Persönlichkeit des Kindes finden Eltern Angebote mit und ohne Übernachtung, ganz nah oder weit weg.

Ferien alleine machen stark

Bei betreuten Jugendcamps entwickeln Kinder und Jugendliche Eigenverantwortung und werden leichter selbstständig. Das ist gut für das Selbstbewusstsein. Eine fremde Umgebung entdecken, in eine Gruppe einfinden und neue Freundschaften schließen, dazu noch spannende Aktionen und viel Spaß – so sollen Ferien sein! Besonders beliebt sind Sprachcamps mit muttersprachlichen Betreuern in Deutschland. Dabei entfällt die lange Anreise und auch die Kosten bleiben für die Eltern überschaubar. Gerne werden Sport oder Hobby mit einer Sprache kombiniert: dann finden die Reiterferien auf Französisch oder der Film-Workshop auf Englisch statt.

Tipps für die Auswahl von Feriencamps

  • Achtet bei der Auswahl des Camps auf die Gruppengröße und die Qualifikation der Betreuer. Es sollten nicht mehr Kinder auf einen Betreuer kommen, als die Kinder alt sind (12 Jahre – 12 Kinder).
  • Je jünger das Kind, desto näher sollte das Reiseziel liegen. Dann kann man bei großem Heimweh leichter abholen.
  • Die ersten Ferien ohne Familie fallen leichter, wenn ein Freund oder eine Freundin mitfahren

Bildnachweis: iStock.com/jacoblund

So helfen Eltern beim Übertritt

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Übertritt

Mit dem Übertritt beginnt für die Fünftklässler ein neues Schülerleben mit einigen Herausforderungen. Mittelschüler*innen  und Realschüler*innen überstehen den Wechsel meist recht gut. Oft kommt es sogar zu unerwarteten Höhenflügen, vor allem  an der Mittelschule: Endlich fällt der ständige Vergleich mit den Leistungsstärksten weg. Dadurch kann sich bei vielen Kindern die Selbsteinschätzung verbessern und dadurch die Motivation. Beste Voraussetzungen für erfolgreiche Schulkarrieren!

Startschwierigkeiten im Gymnasium

Gymnasiasten in Klasse 5 sind nach dem Übertritt zunächst sehr verunsichert. Sie sind nicht nur wieder die Kleinsten und die große Schule ist noch fremd. Jetzt wird von den Kindern viel mehr Selbstständigkeit erwartet. Im Unterricht sagt niemand mehr „Nehmt das rote Heft und schreibt von der Tafel ab“ oder erinnert daran, die Hausaufgaben zu notieren. Auch die vielen Wechsel zwischen Klassenzimmern und Fachräumen müssen die Kinder alleine bewältigen. Gleichzeitig nehmen Stoffmenge und Lerntempo deutlich zu, die Aufgabenstellungen sind oft ungewohnt. Die ehemals Klassenbesten haben jetzt lauter leistungsstarke Mitschüler. Auch die Benotung ist am Gymnasium anders: Einser werden nur selten vergeben, viele Kinder bekommen jetzt erstmals Vierer oder Fünfer.

Das können Eltern von Fünftklässlern jetzt tun

Jetzt werden Eltern gebraucht, die Aufmerksamkeit und Geborgenheit schenken und Mut machen. Erzählt von eigenen Neustart-Erfahrungen und zeigt Verständnis. Ein Schulwechsel ist genauso einschneidend wie ein Jobwechsel für Erwachsene.
Helft dem Kind selbstständig zu werden, ohne die Kontrolle zu übernehmen: Ihr könnt den selbst(!) gepackten Rucksack in den ersten Wochen überprüfen oder auch Vokabeln abfragen. Hausaufgaben sollten möglichst alleine gemacht werden. Notfalls dürfen Eltern die Fragestellung noch einmal erklären, einen kleinen Tipp geben oder anregen, sich bei Mitschülern zu erkundigen.
Macht dem Kind (und euch selbst) bewusst, dass die Note 4 „ausreichend“ bedeutet und deshalb auch ok ist. Im Zweifel erfahrt ihr bei schlechten Noten von den Lehrern, ob das Kind überfordert ist oder nur einige Lücken zu schließen sind.

Noch mehr Lerntipps findest du hier!

Bildnachweis: iStock.com/RomarioIen

Was ist eigentlich Dyskalkulie?

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Dyskalkulie

Übersetzt werden kann Dyskalkulie mit „Rechenstörung“, der Schwierigkeit, das Rechnen zu erlernen. Sie ist eine sogenannte Teilleistungsstörung wie beispielsweise die Lese-Rechtschreib-Störung. Im allgemeinen Sprachgebrauch hört man häufig auch den Begriff der Rechenschwäche. Dieser ist nicht gleichzusetzen mit Dyskalkulie, diese ist nämlich eine offizielle Diagnose.

Forscher*innen gehen davon aus, dass ein bestimmtes Mengenverständnis sogar angeboren ist. Dieses und das Verständnis für Zahlen werden im Kindergarten vertieft und gehören zu den sogenannten Basiskompetenzen des Rechnens. Kindern mit Dyskalkulie fehlt dieses Mengenverständnis und die Fähigkeit zu zählen oder sie haben Schwierigkeiten damit. Das fällt häufig auch schon vor der Schule auf. Fehlen diese Basiskompetenzen, können die Grundrechenarten nicht erlernt werden.
Erste Anzeichen können Schwierigkeiten beim Zählen sein, auch beim Schreiben von Zahlen, dem Ablesen der Uhr. Oder das Kind bringt Zahlen durcheinander, die „vierundfünfzig“ wird dann zu einer „45“.

Ursachen für eine Dyskalkulie

Um Zahlen und Mengen zu erkennen, Grundrechenarten zu beherrschen und Aufgaben zu lösen, müssen viele Regionen im Gehirn zusammenarbeiten. Bei Dyskalkulie geht man davon aus, dass diese Gehirnregionen verändert sind oder sich anders entwickelt haben. Deshalb arbeiten sie nicht so zusammen, wie es nötig wäre. Außerdem braucht es auch noch andere Bereiche zum Rechnen, so etwa das Arbeitsgedächtnis oder ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit. Andere Fähigkeiten und auch die Intelligenz liegen bei einer Dyskalkulie aber im normalen Bereich. Woher die Rechenstörung kommt, ist noch nicht ganz klar. Manchmal kommt die Dyskalkulie auch bei Kindern mit einer ADHS-Diagnose vor.
Bei betroffenen Kindern kommen zur Rechenstörung an sich meist noch andere Schwierigkeiten: Konflikte in der Schule auf Grund schlechterer Leistungen, geringe Motivation, Traurigkeit, Scham und Angst, vor allem vor dem Fach Mathe.

Bildnachweis: iStock Rawf8

Diagnostik und Unterstützung

Fällt Eltern eine Rechenstörung auf, sollten sie das Gespräch mit der Lehrkraft suchen. Der/die behandelnde Kinderärzt*in verweist zur Abklärung an eine Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut*in oder Psychiater*in. In der Diagnostik wird der allgemeine Entwicklungsstand des Kindes überprüft und neurologische Untersuchungen durchgeführt. Kann das Kind ausreichend sehen und hören? Wie sehen die schulischen Leistungen aus? Auch die äußeren Faktoren und Bedingungen, wie zum Beispiel das soziale Umfeld, werden betrachtet und Gespräche mit Eltern und Lehrkräften geführt.

Etwa drei bis sechs Prozent der Kinder im Schulalter sind von einer Dyskalkulie betroffen und benötigen eine passende Therapie. Dabei werden zunächst die Eltern über die Störung genau aufgeklärt, damit sie richtig damit umgehen können. Die Kinder werden psychotherapeutisch begleitet und ihre Rechenfähigkeit gezielt gefördert. Das Rechnen mit Gegenständen hilft, ganz anschaulich ein Mengen- und Zahlenverständnis herzustellen. Erst danach arbeiten die Kinder mit Arbeitsblättern und üben das Kopfrechnen. Dabei helfen Belohnungen, sogenannte „Tokens“, das Kind zu motivieren. Dadurch entsteht oft eine Besserung, manche Kinder erreichen sogar ähnliche Fertigkeiten wie ihre Mitschüler*innen.

In der Schule können Eltern einen Nachteilsausgleich für das Fach Mathematik beantragen. Das Kind wird evtl. dann nicht genau so bewertet wie Kinder ohne Dyskalkulie und bekommt je nach Bundesland zum Beispiel mehr Zeit für die Bearbeitung von Aufgaben. Oft gibt es auch Förderunterricht für Kinder, die in Mathematik schlechtere Leistungen haben.

Wichtig ist, sich selbst und dem Kind keinen Druck zu machen, denn das schadet nur. Auch einen Grund oder die Schuld dafür bei jemandem zu suchen, ist nicht hilfreich. Eltern können helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken, indem sie das Kind immer wieder motivieren und die Bereiche fördern, in denen es gut ist, damit es auch Erfolge feiern kann.

Nicole Kaiser

Beitragsbild: istock – gpointstudio

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Hausaufgaben-Stress – Tipp aus der Lerncoaching-Praxis

Oberbayerischen Seen für die Familienferien

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Oberbayerischen Seen

Oberbayerischen Seen

Mal sind sie tiefblau, mal schimmern sie türkis oder grün. Manche sind klein und versteckt gelegen, andere werden aufgrund ihrer Größe zu Recht „bayerische Meere“ genannt: Die Rede ist von den oberbayerischen Seen, die sich in einem Radius von höchstens zwei Stunden Fahrt um München gruppieren. Neben den bekannten und großen Seen, wie Chiemsee, Tegernsee, Starnberger See oder Ammersee sind deren kleine Geschwister noch fast Geheimtipps. Die Oberbayerische Seenlandschaft bietet jede Menge Sonne, Erholung und wunderschöne Landschaft, also einen perfekten Strandurlaub in Deutschland!

Das „bayerische Meer“: Chiemsee

An Bayerns größtem See, dem Chiemsee, bringen euch Ausflugsschiffe wahlweise zur Herreninsel mit dem Schloss Herrenchiemsee oder zum Kloster Frauenchiemsee auf der Fraueninsel. Das Strandbad in Seebruck gilt als das schönste am ganzen Chiemsee. Wegen des leicht abfallenden Ufers, der großen Liegewiesen und einem Abenteuerspielplatz ist es ein heißer Tipp für Familien.

An Wochenenden und in den Sommerferien kann es am Chiemsee recht voll werden. Eine wunderschöne Alternative ist dann der Tüttensee, der hinter dem Chiemsee versteckt im Wald liegt. Der kleine See ist einer der wärmsten in ganz Oberbayern und man springt direkt vom Waldboden in die Fluten.

Weiterlesen: Oberbayerische Seen für Familien

 

Bildnachweis: iStock.com/Nickzas

Familienfreundliche Museen in Nürnberg

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Familienfreundliches Museum in Nürnberg finden

Wer denkt, dass Museum verstaubt und langweilig ist, lässt sich viel entgehen. In Nürnberg gibt es so spannende Museen für die ganze Familie. Perfekt für schlechtes Wetter – echte Museums-Fans gehen auch bei schönster Sommersonne, weil dann wenig los ist. “Hands-on” lautet das Motto vieler moderner Museen, das heißt: Anfassen und Ausprobieren erlaubt!

Kindermuseum Nürnberg

Hier stehen die Kinder mit ihrer Neugier, ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten im Mittelpunkt. Die Mitmach-Ausstellungen sind so gestaltet, dass alle Sinne angesprochen werden. Neben den Bereichen “Schatzkammer Erde” und “Alltag der Ururgroßeltern” gibt es verschiedene wechselnde Ausstellungen, z.B. zu den Themen Bienen, Feuer, Plastik oder Technik.

Adresse: Michael-Ende-Straße 17, 90439 Nürnberg

Öffnungszeiten: Samstag 14:00 – 17:30 Uhr | Sonntag 10:30 – 16:30 Uhr und in den Ferien

Webseite: Kindermuseum Nürnberg


DB Museum Nürnberg

Große Loks und alte Züge von ganz nah anschauen, das ist für Kinder schon toll. Das KIBALA, kurz für Kinder-Bahnland, ist dann der Höhepunkt im DB Museum Nürnberg. Im 1.000 Quadratmeter großen Spiel- und Erlebnisbereich gibt es den KIBALA-Express, eine Miniaturbahn zum Mitfahren, eine spannende Rallye, einen echten Zugsimulator und vieles mehr.

Adresse: Lessingstr. 6, 90443 Nürnberg

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr | Samstag, Sonntag, Feiertage 10 bis 18 Uhr

Webseite: DB Museum Nürnberg


Museum für Kommunikation Nürnberg

Geht auf eine Entdeckungsreise und erfahrt, wie menschliche Kommunikation funktioniert. Wie ist Schrift entstanden, wie wurden früher Nachrichten übermittelt und wie geht das heute digital? In verschiedenen Themenräumen könnt ihr mit Tönen, Bildern und vielem mehr experimentieren.

Adresse: Lessingstraße 6, 90443 Nürnberg

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr | Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr

Webseite: Museum für Kommunikation Nürnberg


Turm der Sinne

Der turmdersinne bietet für alle Altersklassen Verblüffendes und Wissenswertes über die menschlichen Sinne: Weil das, was wir wahrnehmen, nicht immer wahr ist. Die sechs Stockwerke können alleine erkundet werden oder im Rahmen einer Führung.

Adresse: Spittlertormauer 17, 90402 Nürnberg

Öffnungszeiten: Samstag, Sonn- und Feiertags 11:00 – 17:00 Uhr | bayerische Schulferien (Do-So): 11–17 Uhr

Webseite: turmdersinne – Philoscience


Spielzeugmuseum

Das Spielzeugmuseum zeigt auf 1.400 qm Fläche alte Spielzeugschätze und neues Weltspielzeug: Lego, Barbie, Playmobil und Matchbox. Im Sommer locken der Museumsspielplatz im Freien und das Museumscafé im Innenhof. Wichtig zu wissen: Die meisten (alten) Spielsachen sind nur zum Anschauen und leider nicht zum Anfassen!

Adresse: Karlstraße 13-15, 90403 Nürnberg

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10:00 – 17:00 Uhr | Samstag und Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr

Webseite: Spielzeugmuseum Nürnberg

Familienfreundliches Museum in Nürnberg finden

Museum für Industriekultur

Das Museum Industriekultur zeigt die Geschichte der Industrialisierung am Beispiel Nürnbergs von 1800 bis heute. Hier werden Arbeit und Alltag von einst wieder lebendig: Von der Dampfmaschine, über die Arbeiterwohnung bis zur sprechenden Küche. Für Kinder spannend zu sehen, wie die Menschen vor 100 Jahren gelebt und gearbeitet haben. Das Lernlabor Technikland® – staunen@lernen bietet (noch bis 13.2.22) über 40 Experimentierstationen für Kinder und Jugendliche ab etwa 5. Klasse.

Adresse: Äußere Sulzbacher Straße 62, 90491 Nürnberg

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 09:00 – 17:00 Uhr | Samstag und Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr

Webseite: Museum Industriekultur Nürnberg


Nicolaus Copernicus Planetarium

Im Planetarium erleben Kinder aller Altersstufen einen verständlichen Einblick in die Grundlagen der Himmelskunde die Weltraumforschung zu geben. Der künstliche Sternenhimmel kann bestaunt werden, die Bewegungsabläufe von Sonne, Mond und Planeten werden naturgetreu in starker Zeitraffung gezeigt. Viele unterschiedliche Vorführungen für Kinder, Onlinebuchung!

Adresse: Am Plärrer 41, 90429 Nürnberg

Öffnungszeiten: Anfangszeiten siehe Spielplan

Webseite: Planetarium Nürnberg


Germanisches Nationalmuseum

Das Germanische Nationalmuseum ist das größte kulturhistorische Museum des deutschen Sprachraums. Von der Steinzeit bis zum 20. Jahrhundert gibt es unendlich viel zu sehen und es ist deshalb eine gute Idee, sich als Familie vorab Gedanken zu machen, was ihr gerne anschauen wollt. Und ob ihr euch in der Ausstellung vielleicht aufteilt: Waffen und Rüstungen, Kleider vergangener Jahrhunderte, Münzen, Möbel und so viel mehr…

Adresse: Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr, Mittwoch 10:00 – 20:30, Montag geschlossen

Webseite: Germanisches Nationalmuseum


Weitere Museen und Veranstaltungen

*Bildnachweis: Mediathek der Stadt Nürnberg

Der Weltraumspielplatz in Oberasbach

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Weltraumspielplatz Oberasbach

Welches Kind findet Sternschnuppen und den Weltraum nicht spannend? Auf dem neu gestalteten Spielplatz an der Hochstraße in Oberasbach finden Mini-Astronauten einen traumhaften Weltraumspielplatz….

Weltraumspielplatz Oberasbach

Weltraumspielplatz: Alles zum Abheben für kleine Astronauten

Eingeweiht im Mai 2019 ist er der neueste von vielen Themenspielplätzen im Stadtgebiet. Unter dem Motto „Weltraum, Planeten, Raumfahrt“ steht unsere Sonne, symbolisiert durch eine Metallkugel auf einem Stab, im Zentrum der ringförmigen Anlage, die verschiedene Planeten als „Planetenumlaufbahn“ umschließt.

Weltraumspielplatz Oberasbach

Zentrale Spielgeräte sind die Rakete mit Startrampe – ein Turm mit zwei Rutschen verbunden über einen Gittertunnel mit einem Rohrgestell mit Seillabyrinth – sowie das Mondfahrzeug im Sandspielbereich für Kleinkinder. Kreisförmig darum sind eine Planeten-Drehscheibe, eine Vierfach-Schaukel-Anlage, eine Impulswippe und eine Vogelnestschaukel angeordnet. Außerdem laden eine Seilbahn, Tischtennisplatte, 2 Fußballtore und ein Streetballständer Teens zum auspowern ein.

Das Konzept für das „Mini-Cape Canaveral“ wurde unter Beteiligung von Kindern und Eltern erstellt. Tolle Ideen, super umgesetzt! Kommt vorbei, das wird sicher ein genialer Ausflug zum Abheben!

Adresse: Spiel- & Bolzplatz “Weltraumspielplatz” (Linder Siedlung)
Hochstraße, 90522 Oberasbach

Hier findest du noch mehr Spielplätze in Oberasbach!

Bildnachweis: Stadt Oberasbach, Pressefotografie Thomas Klein

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